Seit wenigen Minuten ist es amtlich: Die Kammer des Arbeitsgerichtes Stuttgart in Ludwigsburg wies Einwände der Arbeitnehmervertreter von Volkswagen gegen Porsche ab. Es sollte auf diesem Wege mehr Mitspracherecht in der Holding erzwungen werden, unter der in Zukunft auch Volkswagen angesiedelt sein wird. Die Betriebsräte des wolfsburger Autokonzers befürchten, dass nach dem Wegfall des VW-Gesetzes und einer Machtübernahme durch Porsche, die Anliegen von 323.000 VW-Mitarbeitern, im Vergleich zu den Stimmen von 11.000 Porsche-Beschäftigten weniger gewichtet würden. Der niedersächsische IG-Metall-Bezirksleiter Hartmut Meine warnte die Porsche-Führung vor einer Konfrontation mit der wolfsburger Belegschaft.
“Fast jeder Beschäftigte bei VW ist Mitgleid der IG-Metall”, so Meine. “Wir sind also in der Lage, im Zweifelsfall auch zu Streiten und zu kämpfen. Ich kann nur Herrn Wiedking auffordern, diese Realitäten zur Kenntnis zu nehmen, sich mit uns zu arrangieren und auf Augenhöhe mit uns zu verhandeln.”, äuÃerte Meine weiter. Gestern hatte der europäische Gerichtshof das VW-Gesetz gesprengt, so dass der Weg für eine Machtübernahme Porsches bei VW frei ist. Zuvor hatte Porsche-Boss Wiedeking einige Regelungen, wie z.B. den Volkswagen-Haustarifvertrag, in Frage gestellt. Hartmut Meine kritisierte in diesem Zuge die Struktur der geplanten Holding.
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