Nach langer Zeit querte heute morgen mal wieder ein Wartburg meinen Weg. Von 1956 bis 1991 wurden in Eisenach und wenigen anderen Produktionsstätten, drei Typen des heutigen Kultobjektes gebaut. Die Produktpalette schien unerschöpflich. Von der Standard Limousine, über den Schnelltransportwagen, bis hin zur fünf-türigen Campinglimousine mit Faltdach, blieben kaum Wünsche offen. Der heute noch bekannteste und am weitesten verbreitete Typ ist der Wartburg 1.3, der von 1988 bis 1991 produziert wurde.
Angetrieben wurde der Wartburg 1.3, nachdem von 1956 bis 1988 Drei-Zylinder-Zweitaktmotoren verwendet wurden, von einem flüssigkeitsgekühlten Vier-Zylinder-Viertaktmotor aus dem Hause Volkswagen. Der Hubraum betrug 1.272 cm³, die Leistung lag bei 58 PS. Die Produktionsstandorte lagen für die Limousine in Eisenach, für den “Tourist”, also den Kombi, in Halle und Dresden und für die wenigen gebauten “Trans”, also Pick-Up Modelle, in Ludwigsfelde. Insgesamt liefen 152.775 Fahrzeuge des Modells 1.3 vom Band, nur ca. 920 davon waren “Trans”-Autos. Der Preis für ein Fahrzeug des Modells Limousine oder Trans betrug zwischen 30.200,- und 35.190,- Mark. Interessant ist das Modell “New-Line”, von dem zwei Fahrzeuge, im Zuge eines Joint-Venture zwischen Wartburg und dem Opel-Tuner Irmscher, gebaut wurden. Der Wagen verfügte über ein modifiziertes Getriebe, ein von Billstein geändertes Fahrwerk, sowie ein Karosserie Kit, das u.a. StoÃstangen des Vectra A umfasste. Auch Sportsitze wurden verwendet. Technisch hätte der “New-Line” absolut das Zeug zur Serie gehabt, wurde aber aufgrund der Tatsache, dass es sich um ein Ostmodell handelte, nicht angenommen.
Leave a Reply