Warum treibt es Manager immer häufiger zum Motorsport?

Abt_dtm Obwohl es anstrengend, teuer und gefährlich ist, zudem der Umwelt und dem Zeitplan schadet, fahren laut eines Berichtes des “manager magazin” immer mehr Führungskräfte Autorennen. “Ich fahre Rennen, um zu gewinnen”, sagt Klaus Dieter Frers, Vorstandschef des börsennotierten Autoelektronikherstellers Paragon. Der Wille zum Sieg ist also ein groÃer Anziehungsfaktor.

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Zum Rennen fahren gehört für Frers “auch, anderen in meinem Team den Vortritt zu lassen, wenn die etwas besser können, als ich.” Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ist es genauso geschehen. Als die Konzentration nachlieÃ, bat der Manager um einen auÃerplanmäÃigen Fahrerwechsel. Da wird deutlich, dass das Teamerlebnis ebenfalls einen groÃen Stellenwert hat. Dazu kommt, dass im Rennsport der Mann noch Mann sein darf und nebenbei auch noch Werbewirksamkeit erreicht, schlieÃlich hat ein Rennauto groÃe Flächen zu bieten, die mit entsprechenden Aufdrucken des eigenen Unternehmens versehen werden können. Ohne den sportlichen Erfolg Christian Abts, des Geschäftsführers des gleichnamigen Autoausrüsters, der 81 DTM-Rennen bestritt, wäre nach Angaben dessen älteren Bruders, das Unternehmen allenfalls ein Tuner, wie jeder andere auch. Der Motorsport ist allerdings kein günstiges Vergnügen. Ein Porsche GT3 RSR, wie der den Frers bewegt, kostet ab Werk rund 400.000 Euro, dazu kommen ca. 220.000 Euro für die laufenden Kosten, beispielsweise für VerschleiÃteile, Meldegebühren, Sprit usw. – die zahllosen unentgeltlichen Arbeitsstunden der Teammitarbeiter nicht mitgerechnet. Für die rennsportbegeisterten Führungspersonen gilt allerdings hundertprozentige Fitness als Grundvorraussetzung um im Sport bestehen zu könnnen. Abt beispielsweise trainierte auf dem Radtrainer in der Sauna, um sich auf die mörderische Hitze im Cockpit vorzubereiten. Auch der Speiseplan wird eingeschränkt. Bei Geschäftsessen muss auf den einen oder anderen Gang, sowie auf Alkohol verzichtet werden. Zeit bleibt zwischen Business und Rennen fahren nicht. Dafür empfinden einige das Fahren mit über 250 km/h und atemberaubende Kurvenfahrten als echte Entspannung. Körperlich sei man nach den Rennen geschafft, fühle sich geistig jedoch erfrischt.

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