VW-Affäre: Auch Pischetsrieder weià angeblich von nichts

Pischetsrieder_prozessNachdem letzte Woche Ferdinand Piech jegliche Mitwisserschaft in der VW-Affäre bestritt, mimte nun auch Ex-Konzernchef Bernd Pischetsrieder vor dem Braunschweiger Landgericht das Unschuldslamm. Seiner Meinung nach seien ihm die Schmiergeldforderungen und die Abrechnungsmethoden über Eigenbelege erst bekannt geworden, nachdem die Affäre 2005 aufgeflogen war. Dennoch gab Pischetsrieder zu, dass VW-Personalvorstand Peter Hartz ihm mitgeteilt hat, dass Betriebsratchef Klaus Volkert wie ein Markenvorstand behandelt wurde, welchem eine Jahresvergütung von 250.000 bis 600.000 Euro zugute kommt.

Mit seinem Vorgänger und VW-GroÃvater Ferdinand Piech hat Pischetsrieder angeblich nur über Produkte, Märkte und Technik gesprochen, nicht aber über jene dubiosen Reiseabrechnungen. Pischetsrieder Aussagen zufolge haben Piech im Konzern lediglich die Bereiche Design, Kosten, Qualität und die Eigenschaften der Fahrzeuge interessiert. Dass die obere Führungsriege von dem Geschehen, das sich über mehrere Jahre abspielte nichts gewusst haben sollte, klingt sehr unglaubwürdig. Es wäre ja auch für das Ansehen von Piech nicht gerade von Vorteil, wenn er seine Mitwisserschaft zugeben würde. Man darf gespannt sein, inwieweit das Gericht die Affäre aufdecken kann und ob noch mehr Schuldige ausfindig gemacht werden können.

Comments

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *