Kurz nach der Pressekonferenz von Honda in Tokio, wo sie ihren Ausstieg aus der Formel 1 bekannt gaben, hat der Automobilweltverband FIA offiziell bestätigt, dass der britische Motorenbauer Cosworth den Zuschlag zum Bau des Einheitsmotors gewonnen hat. Im Jahr 2006 war die Motorenschmiede Partner vom Williams-Team und auch der letzte werksunabhängige Motorenlieferant in der Königsklasse. Da jedoch die Aggregate von Cosworth kaum noch konkurrenzfähig waren, bestellte sie Williams für die Saison 2007 bei Toyota.
Neben Cosworth werden laut einem Schreiben von Max Mosley die Firmen Xtrac und Ricardo Transmissions gemeinsam den kompletten Antriebsstrang für das neue Aggregat entwickeln und allen Teams zum gleichen Preis anbieten. FIA-Boss Max Mosley hat eine klare Vorstellung, wie es mit dem Einheitsmotor vor sich gehen soll. Gegen eine Einmalzahlung von 1,97 Millionen Euro für einen Dreijahresvertrag sowie für einen Preis von 6,42 Millionen Euro pro Saison soll Cosworth die Motoren an die Teams liefern. Bei dieser Rechnung geht Mosley von 30.000 abgespulten Testkilometern pro Jahr aus, die vier belieferte Teams absolvieren. Falls allerdings noch mehr Rennställe die Motoren wollen, wird es für jedes Team pro Saison um 580.000 Euro billiger.
Für Teams wie BMW, die sich mit dem Einheitsmotor nicht anfreunden können, hat der FIA-Boss auch eine Alternative. Dabei kann jeder Hersteller seine Aggregate auf Basis der Cosworth-Pläne selbst bauen oder gar einen eigenen Motor entwickeln, der sich dann allerdings an “bestimmte Parameter halten” muss, um die Gleichheit unter allen Aggregaten zu gewährleisten.
Bild: cosworth
Quelle: motorsport-total
Leave a Reply