Wenn man an einen Maybach denkt, hat man puren Luxus vor Augen, die weltweit stärkste Chauffeurs-Limusine der Welt, feinste verwendete Materialien und reiche Passagiere – und man hat recht. Die Ãberschrift, die einen neuen Maybach verspricht ist leicht irreführend, denn so ganz neu ist der Maybach nicht. Allerdings lässt sich in Detroit die neue offizielle Landauletversion des edlen Schlachtschiffes der Nobel-Manufaktur bewundern…
Als Basis für das majestetische Gefährt dient der Maybach 62 S. Die Maybach-Ingenieure haben, um den luxusliebenden Passagieren den Himmel nah zu bringen, das hintere Dachmodul entfernt und die stehenden Seitenwände mit Stahlroren zusätzlich stabilisiert. Geschlossen ist der Maybach wie gewohnt wind- und wetterfest, offen liegt das Dach brav zusammengefaltet auf der Hutablage. Gepäckraum und Ladekomfort werden dabei nicht eingebüÃt. Auch die bequeme Liegefunktion der Sitze, die dem reichen Maybach-Mitfahrer ansonsten aus dem Privatjet bekannt ist, lässt sich uneingeschränkt nutzen.
Der Bewegungsablauf des vom Chauffeur elektrisch bedienbaren Daches dauert weniger als 20 Sekunden und erfolgt nahezu geräuschlos. Es wurden dennoch kleine Modifikationen gegenüber der geschlossenen Maybach-Version vorgenommen: Die Kopfstützen wurden vergröÃert, um Windverwirbelungen zu minimieren und ein Zusatzwindleitwerk, das ab 70 km/h ausfährt, wurde installiert. Die Palette der Sonderausstattungen ist schier unerschöpflich und wird dem potentiellen Käufer in einem Prospekt, eher einem Buch, das 110 Seiten umfasst, dargeboten. Farben, Leder- und Zierteile sind selbstverständlich frei wählbar, nur besonders erlesene Wünsche kosten extra. Wer sich nicht nur durch die Trennscheibe von seinem Chauffeur abgrenzen möchte, kann beispielsweise den Fondbereich farblich von der Fahrerkabine abgrenzen. Wer es besonders dekandent mag, kann an vielen Stellen des Fahrzeugs seine Initialen oder sein Wappen unterbringen, oder aber an einigen Stellen 24-karätiges Gold drappieren lassen. Ein Kompass, der dank GPS seinen Dienst verrichtet, kann dem reichen Ãlscheich, der im hinteren Bereich Platz genommen hat, den Weg in Richtung Mekka weisen, während mit dem über Bloototh mit dem Internet verbundenen Laptop Aktiengeschäfte getätigt werden.
Der von Maybach zusammen mit AMG entwicklete Antrieb wird von einem V12-Aggregat übernommen, das bereits aus den Versionen 57 S und 62 S bekannt ist. Mithilfe von Biturboaufladung und Wasser-Ladeluftkühlung leistet das 6.0 Liter-Triebwerk 450 kW/612 PS.
(Fotos: leblogauto.com)
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