Die Bundesregierung will die Fahrzeugflotte der Deutschen runderneuern, um die Konjunktur anzukurbeln, aber auch wegen des Umweltschutzes. Deshalb subventioniert sie das Verschrotten von mindestens neun Jahre alten Autos, wenn sich deren Besitzer dafür einen Neuwagen oder Jahreswagen kaufen. Das nennt sich dann Umweltschutz. Aber ist das gerechtfertigt? Sind neun Jahre alte Autos umweltschädlicher als die aktuellen Modelle? Unter dieser Ãberschrift soll diskutiert werden, ob die Abwrackprämie aus umweltpolitischen Gründen sinnvoll ist. Heute: Der StickoxidausstoÃ.
Stickoxide in der Atmosphäre führen im Sommer zu Smog. UVâStrahlung erzeugt aus den Stickstoffoxidmolekülen Radikale. Diese Radikale schaffen aus Sauerstoff Ozon und wieder neue Radikale, eine Reaktionskaskade entsteht. Ozon kann bei erhöhter Konzentration in der Luft Kopfschmerzen, Hustenreiz und Atemnot verursachen. Die Stickoxide sind auÃerdem an der Bildung von saurem Regen beteiligt. Wenn Stickoxide in Wasser, also Regen, gelöst werden reagieren sie mit dem Wasser zu Salpetersäure oder salpetriger Säure, die den Regen sauer machen.
Vor neun Jahren wurde die Abgasnorm EURO 3 eingeführt, die für Benzinautos einen Stickoxidausstoà von 150 mg / km und für Dieselautos von 500 mg / km als Grenzwert festlegte. Mittlerweile gilt EURO 4, diese legt für Benziner 80 mg / km und für Diesel 250 mg / km fest. 1989 wurde der Dreiwegekatalysator (er katalysiert die Reduktion von Stickoxiden zu Stickstoff) in Deutschland für Neufahrzeuge vorgeschrieben, was die Luftreinheit schon erheblich verbesserte. Nichtsdestotrotz haben diese Autos die strenge Norm EURO 4 nicht erfüllt.
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