Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum, Jarno Trulli! Der Toyota-Pilot absolvierte heute sein 200. Formel-1-Rennen. Allerdings war der Ausgang des Grand Prix’ von Australien für den Italiener eher so, dass er ihn wahrscheinlich schnell vergessen möchte. Wir wollen nun erstmal nicht mehr die völlig kopfgestellte Formel-1-Welt beleuchten und auch nicht die Leistungen und das Pech des Toyota-Teams breittreten, sonder kurz Trullis Jubiläum zelebrieren…
Die Formel-1-Karriere Trullis begann 1997 beim Minardi Team. Der damals 23-Jährige konnte in seinen ersten Rennen bereits auf sich aufmerksam machen. Ab Mitte der Saison folgte der Einsatz im Prost-Peugeot, nachdem sich Stammfahrer Olivier Panis bei einem schweren Crash die Beine brach. Bis Ende 1999 drehte Trulli seine Runden für das Team des der Formel-1-Legende. Allerdings war das Material unterlegen, so dass nur hier und dort ein paar Punkte ergattert werden konnten.
Etwas mehr versprach sich Trulli von seinem Wechsel zu Jordan. Ab 2000 saà der Rennfahrer in dem britisch-irischen Renner. Das Team, welches sich jedoch auf einem absteigenden Ast befand, lieferte nicht das Material, das sich der Italiener erhofft hatte. So kam es, dass er sich bei Flavio Briatore bewarb.
Das Cockpit in Flavio Briatores Team wurde frei, da sich Trullis Landsmann Giancarlo Fisichella darüber ärgerte, dass er keine Gehaltserhöhung bekam und sich daraufhin verabschiedete. Von 2002 bis 2004 durfte Jarno Trulli den Renault steuern, zuerst als Teamkollege Jenson Buttons, später als Partner von Alonso. In dieser Zeit musste sich Trulli häufig seinen Nebenmännern geschlagen geben. Während er Button aufgrund diverser unverschuldeter Ausfälle unterlag, stahl Alonso seinem Kollegen mit herausragendem Talent die Show. Das Material war stark und Trulli konnte 2004 endlich seinen ersten Sieg einfahren: Ausgerechnet in Monaco. Obwohl Trullis Niveau dem Alonsos nahezu glich, setzte Teamchef Briatore ihn noch während der laufenden Saison vor die Tür. Weshalb, ist bis heute ungeklärt.
Nach der Kündigung bei Renault fand Trulli in Toyota schnell einen neuen Arbeitgeber. Der neue Vertrag galt für die letzten Rennen 2004 und die nächsten zwei Jahre. Zu Beginn der Saison 2005 zeigte Trulli wie stark er wirklich war und stellte seinen Teamkollegen Ralf Schumacher in den Schatten und sich selbst hier und dort aufs Podium. In der zweiten Saisonhälfte jedoch hatte Schumi II soviel zugelegt, dass er zwei Zähler mehr vorweisen konnte. Das Jahr 2006 war ernüchternd: Das Team hatte groÃe Erwartungen, die nicht erfüllt werden konnten. Statt den ersten Sieg zu feiern, war man damit beschäftigt liegengebliebene Fahrzeuge von der Strecke zu sammeln. Erst im neunten Rennen konnte Trulli erstmals punkten.
Die Saison 2007 verlief ähnlich. Während Ralf Schumacher aufgrund der schlechten Resultate keine Vertragsverlängerung bekam, konnte Trulli mit zumindes acht Punkten im Gepäck einen neuen Kontrakt aushandeln. Deutlich besser verhielt es sich im Jahr 2008. Mit Timo Glock als Teamkollegen und einem konkurrenzfähigen Auto konnte Trulli immerhin 31 WM-Zähler nach Hause bringen. Die diesjährige Formel-1-Saison begann allerdings eher unschön. Während das Material ernstzunehmen ist, und die Fahrer ordentliche Leistung bringen, macht nun das Reglement einen Strich durch die gelungene Jubiläumsfeier. (Foto: leblogauto.com)
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