Seit acht Jahren reiÃt Marc Webber eine Formel-1-Saison nach der anderen ab. Heute endlich konnte der Australier den Bann brechen und sich beim Qualifying zum GroÃen Preis von Deutschland gegen alle anderen Fahrer durchsetzen. Erstmals gewann Webber auch das teaminterne Duell gegen seinen Kollegen Sebastian Vettel, der bei seinem Heim-Grand-Prix nur von Platz Vier ins Rennen gehen wird. Die beiden Piloten der Brawn-GP-Mannschaft, Rubens Barrichello und Jenson Button zählen mit den Startplätzen Zwei und Drei, nach dem kleinen Patzer in Silverstone, wieder zu den Favoriten des morgigen Rennens. Der Deutsche Adrian Sutil sorgte seinerseits für eine kleine Sensation. Auch McLaren macht einen Sprung nach vorn…
Q3: Die Strecke war noch etwas feucht, doch die Teams setzten auf Trockenreifen. Die verbliebenen zehn Fahrer schenkten sich nichts und lieferten ein Spannendes Finale. Am Ende konnte Marc Webber die schnellste Zeit vor Rubens Barrichello und Jenson Button herausfahren. Im ersten Sektor fuhr der Brite die Bestzeit raus, der Sprung nach ganz oben blieb allerdings aus. Dahinter macht Sebastian Vettel, dem heute, auch wenn alle nah beieinander lagen, irgendwie der Biss fehlte, das Red-Bull-Sandwitch perfekt und startet von Platz Vier. Der Heppenheimer sollte allerdings die Augen eher zum Rückspiegel als nach vorn wenden: Hinter ihm stehen zwei mit KERS ausgestattete silberne Boliden, die nach Freigabe des Rennens sicher sofort Dampf machen werden. Kurz vor Schluss hatte Lewis Hamilton noch Kurs auf die Pole-Position gehalten, dann aber nicht mehr zulegen können. Ob es nun an den neuen Teilen liegt, dass der Weltmeister endlich wieder auf sich aufmerksam machen kann, bleibt fraglich, denn direkt hinter ihm steht sein Mannschafts-Kamerad Heikki Kovalainen, dessen Rennwagen das Update noch nicht genossen hat. Immerhin beträgt der Abstand zwischen den Silberpfeilen mehr als 1,2 Sekunden. Der Finne hatte übrigens Glück, dass er überhaupt die Top-Ten erreichte, war er doch in Q2 leicht an die Bande geraten. Adrian Sutil reiht sich morgen als zweitbester Deutscher auf Platz sieben in der Startaufstellung ein – das bisher beste Ergebnis seiner Formel-1-Karriere. Für Ferrari buchten Felipe Massa und Kimi Räikkönen die Plätze Acht und Neun. Als Vertreter für Renault steht Nelson Piquet jr. auf der Zehn.
Die Startaufstellung für das Rennen:
1. M. Webber (Red Bull) 1:32.230
2. R. Barrichello (Brawn GP) +0:00.127
3. J. Button (Brawn GP) +0:00.243
4. S. Vettel (Red Bull) +0:00.250
5. L. Hamilton (McLaren) +0:00.386
6. H. Kovalainen (McLaren) +0:01.629
7. A. Sutil (Force India) +0:02.086
8. F. Massa (Ferrari) +0:02.344
9. K. Räikkönen (Ferrari) +0:02.480
10. N. Piquet jr. (Renault) +0:02.573
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11. N. Heidfeld (BMW Sauber) 1:42.310
12. F. Alonso (Renault) +0:00.008
13. K. Nakajima (Williams) +0:00.190
14. J. Trulli (Toyota) +0:00.461
15. N. Rosberg (Williams) +0:00.549
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16. R. Kubica (BMW Sauber) 1:32.190
17. S. Buemi (Toro Rosso) +0:00.061
18. G. Fisichella (Force India) +0:00.212
19. T. Glock (Toyota) +0:00.233
20. S. Bourdais (Toro Rosso) +0:01.369
(Fotos: Daylife)
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