Renault beugt sich dem massiven Druck der Regierung

Nach enormen Protesten der französischen Regierung hat der Autobauer Renault die Pläne über den Haufen geworfen, den Kleinwagen Clio in Zukunft nur noch in der Türkei bauen. Der Konzernchef Carlos Ghosn sagte dem Staatspräsident Nicolas Sarkozy am Wochenende zu, dass auch die vierte Clio-Generation weiter in Flins bei Paris von den Bändern rollt. Daneben will man mit französischen Zulieferern diskutieren, wie man mehr Teile aus dem Heimatland verwenden könne.

Noch kurz vor dem Treffen mit Ghosn und Sarkozy hat die EU-Wettbewerbs-Kommissarin Neelie Kroes gemahnt, sich strikt an die Wettbewerbsregeln der Union zu halten. “Wir haben das Recht zu fordern, dass man einen Renault, den man in Frankreich verkauft, auch in Frankreich baut”, sagte der Industrieminister Christian Estrosi. Erst im letzten Jahr hatte die französische Regierung dem Autobauer Renault wegen der Absatzkrise mit drei Milliarden Euro unter die Arme gegriffen. Bei dem treffen mit dem Konzernlenker erinnerte Sarkozy den Manager auch daran, dass der Staat auch beim Aufbau einer Produktion von Elektroautos in Flins Geld zuschieÃt. Frankreich ist derzeit mit 15,01 Prozent GroÃaktionär von Renault und sitzt auch im Verwaltungsrat.

Quelle: abendblatt    Foto: archiv

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