Wenn zwei Menschen seit fünfzig Jahren miteinander verheiratet sind, feiern Sie ihre Goldene Hochzeit. Wenn ein Mensch seit ebenso langer Zeit als Designer für Ferrari tätig ist, darf er sich ein eigenes, fahrendes Denkmal setzen. Giorgetto Giugiaro designt nun schon seit Mitte der fünfziger Jahre Ferraris. Wie der Spiegel berichtet, hatte das Urgestein nun Gelegenheit, einen eigenen Wagen nur für sich und seine Familie zu designen.
Der GG 50 (GG sind seine Initialen, die 50 steht für die Jahre im Unternehmen) ist eigentlich nicht mehr oder weniger als ein 612 Scaglietti, zumindest in punkto Motorisierung. Doch optisch ist der Prototyp, der wie alle anderen Ferarris zunächst ganz altmodisch mit dem Bleistift aufs Papier gebracht wurde, schon etwas Besonderes: Neue Lufteinlässe an der Front oder ein horizontal eingebauter Tank, damit ein besseres Gepäckvolumen erreicht wird, sind nur einige der Extras.
Was mich allerdings wundert, ist die Tatsache, dass der gute Giugiaro offensichtlich wenig Visionen zu haben scheint. Bei einer solch freien Hand hätte ich etwas mehr erwartet, als ein minimal aufgepepptes Serienmodell. Aber schlieÃlich muss der GG 50 ja seinem Designer gefallen, denn sonst wird das Modell niemand besitzen … wie das bei Unikaten nun einmal so ist.
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