Formel 1: Bourdais muss gehen

Bourdais Sechs WM-Punkte in 27 Rennen waren dem Toro Rosso-Team offenbar zu wenig und so setzten sie den vierfachen ChampCar-Meister Sebastien Bourdais mit sofortiger Wirkung kurz vor dem Ungarn-Grand-Prix vor die Tür. Auf die Nachricht reagierte 30-Jährige “enttäuscht und schockiert”, er will sich sogar rechtliche Schritte überlegen.

“Ich meine, dass die Scuderia Toro Rosso ihre vertraglichen Verpflichtungen mir gegenüber gebrochen hat. Ich glaube, dass nichts an meinem Verhalten die Entscheidung des Teams, den Vertrag aufzulösen, legitimiert. Ich halte die Entscheidung für eine klare Verletzung der vertraglichen Verpflichtungen unserer Vereinbarung. Ich habe daher meine Anwälte angewiesen, die Situation zu prüfen und rechtliche Schritte in Betracht zu ziehen”, sagte Bourdais.

Besonders “frustriert” ist Bourdais, dass die Entscheidung unmittelbar vor dem Ungarn-Grand-Prix getroffen wurde, bei dem der Rennstall mit einem neuen Paket antritt, um die anhaltenden Schwierigkeiten endlich in den Griff zu bekommen. Er selbst ist davon überzeugt, dass er “zufrieden stellende Ergebnisse abliefern könnte”, wenn man ihm nur die Chance geben würde mit so einem neuen Paket zu fahren.

Vielleicht liegt es auch einfach nur an den fahrerischen Qualitäten, wenn man sich mal den Vergleich mit seinen Teamkollegen Sebastian Vettel und Sébastien Buemi zu Gemüte führt, die im gleichen Zeitraum statt sechs wie Bourdais ganze 38 WM-Punkte einfuhren.

Mit seinem Zwangsabschied vom Red-Bull-Schwesterteam macht der Franzose aller Wahrscheinlichkeit nach Platz für den neuen Red Bull Ersatzfahrer Jaime Alguersuari. Falls der Spanier dann in Ungarn tatsächlich hinterm Steuer des Toro-Rosso-Boliden sitzt, wäre er mit dann 19 Jahren und 125 Tagen der jüngste Fahrer der Formel-1-Geschichte.

Quelle: motorsport-total                                    Bild: sebastien-bourdais

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