Kutterpullen 2008: Logistik-Studenten als Sieger der Herzen

100_6932_edited Auf den ersten Blick ist Bremerhaven die langweiligste Stadt der Welt. Sieht man aber genauer hin, gibt es ein paar Dinge, die dann doch ganz interessant sind: Darunter das Kutterpullen, das jedes Jahr von der Hochschule in der Seestadt organisiert wird. Es bleibt Raum für Spekulationen warum die Ruderveranstaltung so heiÃt, wie sie heiÃt. Der diesjährige Wettkampf fand unter dem Motto “Navigation ist, wenn man trotzdem ankommt!” statt und bereitete den Zuschauern groÃe Freude. Sieger der Herzen wurde ganz klar die Mannschaft der Transportwesen/Logistik-Studenten

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Beim Kutterpullen kommt es nicht unbedingt darauf an zu gewinnen, sondern darauf den Zuschauern und Teilnehmern einen schönen Tag zu präsentieren. Die Mannschaften denken sich lustige Teamnamen aus und verkleiden sich. Dieses Jahr gab es unter anderem 70er Jahre Diskokings (inkl. Afro-Look) und Galleons-Sklaven. Die angehenden Logistik-Ingenieure hatten sich für den Wettkampf, bei dem im K.O.-System jeweils zwei Mannschaften gegeneinander Antreten, bis am Ende nur noch eine Truppe übrig ist, etwas besonderes einfallen lassen: Man bekleidete sich mit eigens dafür angeschafften rosa-farbenen Poloshirts, stylte die Haare mit Unmengen an Haar-Gel und nannte sich “Die BWLer”. Warum ausgerechnet diese Bezeichnung gewählt wurde, so versicherte man, sei eine lange Geschichte.

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“Ursprünglich hatten wir uns vorgenommen im ersten Rennen gegen die Mädchen aus dem Studiengang Cruise Industry Management (Anm. d. Red.: Kreuzfahrt Manangement) zu verlieren und hinterher Bier zu trinken”, äuÃerte einer der Logistikstudenten. Aus diesem Plan wurde allerdings nichts, da die Kreuzfahrt-Organisatorinnen scheinbar ebenfalls nicht gewinnen wollten: “Wir haben alles gegeben um rauszufliegen, aber unser Vorsprung auf die CIM-Frauen wurde immer gröÃer”, so der befragte angehende Ingenieur. Im zweiten Durchlauf, in dem die zukünftigen Transporteure dann endlich ausscheiden wollten, luden diese einige Zuschauer zum mitfahren ein. Dennoch erreichte man trotz des zusätzlichen Gewichts grandios und mit einem Vorsprung von 1,5 Bootslängen das Ziel  und war damit schon wieder eine Runde weiter. Team-Motivator Harry Knudsen (Anm. d. Red.: Name geändert) lud für den dritten Durchgang per Megafon alle zuschauenden Frauen ein, an der Bootsfahrt teilzunehmen. Der Ballast war nun so groÃ, dass man gegen die mit Windeln und Lätzchen bekleideten “Kutter-Babies” keine Chance mehr hatte. Nicht zuletzt Knudsen haben die Zuschauer zu verdanken, dass die Logistiker eine wirkliche SpaÃ-Show ablieferten und am Ende “Ihr seid Sieger der Herzen”-Rufe ernteten.

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(Fotos: Christian Kaiser)

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