Was wäre Mexiko-Stadt ohne die vielen Käfer-Taxis? 2003 lief dort der letzte Käfer vom Band, die Stadt ist voll von den kleinen Volkswagen verschiedenster Baujahre. Nun sollen die Knutschkugeln nach dem Willen der Politik moderneren Fahrzeugen weichen, die wesentlich umweltfreundlicher und komfortabler sind. Allerdings lassen sich die Mexikaner ihre “Vochos” nicht so einfach wegnehmen.
Laut Gesetz bekommen nur noch die Käfer eine Taxilizenz, die nach dem 1. Januar 1998 zugelassen wurden. Es sei denn, man berappt zwischen 65 und 130 Euro und steckt diese einem korrupten beamten in die Tasche. Dann gibts die Lizenz auch für alte Modelle.
Schon seit Jahrzehnten sind die Käfer dort im Einsatz. Um den Fahrgästen den Einstieg zu erleichtern, werden die Beifahrersitze ausgebaut, so dass der gast immer auf der Rückbank sitzen muss. Noch heute ist jedes zweite der 135.000 Taxis in Mexiko-Stadt einer der grünen Käfer. Die Regierung will aber fortan den Käfer durch gröÃere viertürige und vor allem umweltfreundlichere Modelle ablösen. Dafür bieten Sie den Taxifahrern sogar bis zu 1000 Euro Prämie, wenn diese ihren Käfer verschrotten lieÃen. Sogar Bankkredite zum Kauf eines neuen Taxis werden versprochen.
Das alles lässt die Fahrer und ihre Käfer aber ziemlich kalt. Sie schätzen vor allem die solide Bauart und geringe Pannenanfälligkeit des VW. Und sollte mal etwas dran sein, kann man den Schaden meist selbst beheben.
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