Happy Birthday: Die Slotracing-Rennbahn wird 50.

Carrerabahn_2Als die Carrerabahn 1963 in die Läden kam, löste sie einen boom aus, der wohl nur noch mit dem der Gameboys und Playstations dieser Tage vergleichbar ist. Erfunden wurde die Carrerabahn jedoch nicht in Fürth, sonder von dem britischen Hersteller Scalextric. Laut dem deutschen Scalextric-Importeur Dickie-Tamiya, entwickelte in Fürth, anfang der fünfziger Jahre, ein Gewisser B. Francis Metallmodellautos mit Uhrwerksmotoren. Der Firmenname lautete Scalex.

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Nach einigen Jahren suchte Francis nach Ideen, um das Spielzeug zu modernisieren. So wurde 1957 die erste Slotracing-Rennbahn vorgestellt. Slotracing, was soviel heiÃt wie Schlitzrennen, wird übrigens international als Oberbegriff für die kleinen Rennbahnen benutzt. Mit Hilfe des Slots, also Schlitzes und dem Leitkiel des Fahrzeugs, bleibt dieses in der Spur. Der Unternehmer Herrmann Neuhierl aus Fürth suchte in den USA ständig nach Anregungen für neue Spielzeugideen für die 1920 von Vater Josef gegründete Firma Neuhierl und traf so auf dieses rasante Spielprinzip. Der Name “Carrera” geht tatsächlich auf Porsche zurück. Neuhierl hatte gute Kontakte zu dem Autofabrikanten und suchte für seine Modelle nach Unterlagen über den Porsche Carrera. Das Wort Carrera kommt aus dem spanischen und bedeutet Rennen. So schnell, wie der Höhepunkt 1979 erreicht wurde kam auch der Fall. Laut Carrera-Experte Henry-Smits Bode, habe der Carrera-Katalog, zu dem Zeitpunkt, 208 Seiten mit allein 130 verschiedenen Rennautos angeboten. 1985, nachdem ferngesteuerte Modellautos und Videospiele Einzug in die Kinderzimmer hielten, musste dann Konkurs angemeldet, das Unternehmen verkauft werden und Neuhierl, der nicht überwand, dass sein Lebenswerk zu Grunde ging, beging Selbstmord. Bis das Unternehmen 1999 von der Salzburger Stadlbauer Gruppe übernommen wurde, spekulierte man ständig darüber, dass Carrera am Ende sei. Zum Glück war das nicht der Fall: Heute erfreuen sich die Slotracer einer Beliebtheit, wie lange nicht mehr. “Die Kinder von damals haben heute selbst Kinder”, so Henry Smits-Bode. Die Kinder kommen so mit den Bahnen in Kontakt und die junggeblieben Väter entdecken ihr einstiges Hobby neu. Am Spielprinzip hat sich über die Jahre wenig geändert, nur die Modelle wurden immer detaillierter. So sehr, dass sich die Slotracer auch in die Vitrine stellen lassen.

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