Genau wie früher wurde Michael Schumacher nach seinen Tests von Kamerateams und Reportern belagert. Ein Jahr liegt sein letzter Grand Prix zurück, dennoch erregten seine Testfahrten für Ferrari monumentales Aufsehen. War denn alles so wie früher? Der Kerpener gab entspannt zu: “Bevor ich ins Auto stieg, war ich wirklich etwas nervös. Aber das hat sich dann schnell gelegt. Ich war neugierig, wie sehr ich eingerostet bin.”
Von “eingerostet” konnte keine Rede sein. Erst drehte Schumi 64, am nächsten Tag sogar 90 Runden – in weltmeisterlichem Tempo, gekrönt von zwei Bestzeiten. Dabei lieà er seine ehemaligen Weggefährt alt aussehen, wenngleich diese sich wenig verblüfft zeigten. “Dass er es nach einem Jahr noch hunderprozentig kann, überrascht mich nicht”, so Mercedes-Sportchef Norbert Haug. “Er ist immernoch der schnellste Fahrer der Welt. Es war, als wäre er einen Tag weg gewesen und nicht ein Jahr”, sagte Ferrari-Testpilot Luca Badoer. Selbst sein alter Rivale David Coulthard stimmte Lobeshymnen an. “Wer an Michaels Qualitäten auch nur eine Minute gezweifelt hat, der ist nicht von dieser Welt. Er hat nichts verloren und würde in der Formel 1 sofort wieder ganz nach vorn fahren”, sagte der Schotte gegenüber der “Bild”. Schumacher selbst sagte, dass es ihm “super SpaÔ gemacht und, dass das Fahren ihm “ein bisschen gefehlt” habe. Mit dieser Aussage, lieà er die Fan-Herzen höher schlagen. In Italien träumte man bereits nach dem ersten Testtag von einem Comeback des 38-Jährigen. Schnell wurden die Träume zum zerplatzen gebracht. Der siebenmalige Weltmeister sagte, eine Rückkehr in die Königsklasse “steht überhaupt nicht zur Diskussion. Wir haben doch genug deutsche Fahrer.”
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