Author: axel mattes

  • Die Abwrackprämie â Teil 4

    Abwrackprämie Die Bundesregierung will die Fahrzeugflotte der Deutschen runderneuern. Sind neun Jahre alte Autos umweltschädlicher als die aktuellen Modelle? Unter dieser Ãberschrift soll diskutiert werden, ob die Abwrackprämie aus umweltpolitischen Gründen sinnvoll ist. Heute: Die Umweltbelastung beim Verschrotten des alten und der Produktion des neuen Autos.

    Die neuen Autos sollen für die Umwelt weniger belastend sein, als die alten. Aber wie belastend sind das Verschrotten selbst und die Produktion des neuen Autos? Lohnt es sich da sein altes Auto zu verschrotten und stattdessen ein neues, sparsameres Auto zu kaufen? Für die Produktion von einem neuen Auto werden (wie ich in unten genannter, sehr schöner Hausarbeit lesen konnte) durchschnittlich 200 000 Liter Wasser und 1500 Liter Ãl verbraucht. Jedes Jahr müssen 200 000 Tonnen giftiger Schlamm aus der Lackiererei als Sondermüll entsorgt werden. Auch die Umweltbelastung durch die Gewinnung der Rohstoffe darf nicht vergessen werden. Die Eingriffe in die Natur um Eisen, Aluminium und die anderen Metalle für die Karosserie zu gewinnen. Die Gesundheitsschäden der Minenarbeiter. Die Rodung der Regenwälder um Kautschukplantaschen anzulegen.

    Gleichwohl ist die Benutzung des fertigen Autos aber wohl doch die gröÃere Umweltbelastung. Durchschnittlich werden bei zehn Jahren Autofahren 1016 Millionen m3 belastete Luft freigesetzt und über 12000 Liter Kraftstoff, 112,5 Liter Motoröl, 10 Liter Frostschutzmittel, 6 L Bremsflüssigkeit, 3 Auspuffanlagen, 16 Reifen, 24.000 L Wasser zum Waschen, 10 Ãlfilter, 5 Luftfilter und 20 Zündkerzen verbraucht.

    Der Verkehrsclub Ãsterreich schreibt, dass bei der Produktion eines Autos bereits ein fünftel seiner gesamten Umweltbelastung verursacht werde. Bei der Produktion eines Neuwagens werde etwa so viel CO2 freigesetzt wie wenn man zwei Jahre lang damit fährt.

    Und auch die Verschrottung ist natürlich nicht umsonst. Und was passiert danach mit dem Schrott? Das Metall kann recycelt werden, aber die ganzen Kunststoffteile? Werden die verbrannt? Das wäre natürlich auch eine groÃe Umweltbelastung.

    Quellen: http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/96429.html, http://www.vcoe.at/start.asp?b=1&ID=4274

  • Die Abwrackprämie â Teil 3

    Abwrackprämie Die Bundesregierung will die Fahrzeugflotte der Deutschen runderneuern. Sind neun Jahre alte Autos umweltschädlicher als die aktuellen Modelle? Unter dieser Ãberschrift soll diskutiert werden, ob die Abwrackprämie aus umweltpolitischen Gründen sinnvoll ist. Heute: CO2âEmissionen.

    Bei den neuen Autos gibt es einige, die einen sehr kleinen CO2âAusstoà haben. Durch leichtere Karosserien, bessere Motoren oder weniger Luftwiderstand können die Autobauer den Spritverbrauch und damit den CO2âAusstoà ihrer Autos verringern. Aber sind neuere Autos wirklich CO2âsparsamer als ältere. Nehmen wir als Beispiel â¦, mmh, den Audi A3 (weil ein anderer Audi bei der neuen KfzâSteuer immer als Beispiel für die Spritschlucker herhalten musste).

    Unter den Neuwagen ist der A3 1.6 Attraction (ein Benziner) mit 133 g / km recht sparsam für seine Klasse. Aber wie viel bläst ein älterer A3 aus? Das ist gar nicht so einfach raus zufinden.  Ein Audi A3 1.6 Baujahr 2004 emittiert schon 158 g / km. Aber der ist von der Abwrackprämie nicht betroffen. Bei älteren Modellen wird der CO2âAusstoà noch nicht angegeben, hat ja damals keinen interessiert. Ab Baujahr 2000 gibt es die Abwrackprämie, und damals hatten die Autos auch schon elektrische Fensterheber, Klimaanlage, ABS, â¦, die den Spritverbrauch ganz schön erhöhen können. Es ist also nicht zu erwarten, dass diese Autos sparsamer sind als ein 2004er.

    Wer wirklich mit einem alten Auto Sprit und CO2 sparen will, muss schon ein richtig altes Auto fahren, aus den frühen 90ern oder noch älter. Diese Autos waren noch sparsam, weil sie nicht so modernen Komfort hatten. Die meisten älterren Autos, die heute auf den StraÃen sind, dürften allerdings eher aus den späten 90ern sein.

    Hier ist die Abwrackprämie also durchaus sinnvoll. Wenn man ein sparsames Auto kauft, denn es gibt immer noch viele Neuwagen die alles andere als sparsam sind. Etwa einen A3 (leider ohne Baujahrangabe) der 181 g / km ausstöÃt.

    Quellen: http://www.startblue.de/, http://gebrauchtwagen-tipps.kalaydo.de/audi/audi-a3.html

  • Die Abwrackprämie â Teil 2

    Abwrackprämie Die Bundesregierung will die Fahrzeugflotte der Deutschen runderneuern. Sind neun Jahre alte Autos umweltschädlicher als die aktuellen Modelle? Unter dieser Ãberschrift soll diskutiert werden, ob die Abwrackprämie aus umweltpolitischen Gründen sinnvoll ist. Heute: Feinstaub.

    Mit dem Wort “Feinstaubâ meint man Stäube aller Art, die klein genug sind, um bis in die Lunge zu gelangen. Der PM10âStandard grenzt Feinstaub von einfachem Staub ab. Staub mit einer PartikelgröÃe von 10 µm kommt zur Hälfte in den Lungenbläschen an, darum nennen wir ihn PM10. Staub der kleiner als 1 µm ist, kommt zu 100 % in den Lungenbläschen an. Wenn der Staub einmal in den Lungenbläschen ist, kommt er da so schnell nicht mehr raus und kann sein gesundheitsschädliches Werk verrichten. Feinstaub kann Allergien, Asthma und Lungenkrebs auslösen.

    Feinstaub entsteht ab nicht nur in Automotoren. Auch beim Heizen, in Industrieanlagen und auch in der Natur entsteht Feinstaub. Blütenpollen oder Meersalz in der Meeresluft sind auch Feinstaub.

    Im Autoverkehr entsteht Feinstaub hauptsächlich in Dieselmotoren, aber nicht nur, auch Reifenâ und Asphaltabrieb können Feinstaub freisetzen. Vor allem moderne Dieselmotoren blasen eine Menge Feinstaub in die Umwelt. Ôltere Dieselmotoren ruÃen zwar gewaltig, Ruà den man sehen kann ist aber so groÃ, dass er nicht in die Lungen gelangt. Der sichtbare Ruà wird im NasenâRachenâRaum ausgefiltert und ist viel weniger gefährlich. Gegen den Feinstaub aus den Dieselmotoren kann man aber ganz leicht Abhilfe verschaffen: einen Partikelfilter einbauen. Ein neues Auto ist ändert an der Feinstaubemission auch nichts, zumal auch neue Dieselfahrzeuge nicht zwingend mit einem Partikelfilter ausgestattet sind. Die Wirksamkeit von Partikelfiltern ist obendrein umstritten.

    Quelle: Wikipedia, Umweltbundesamt; Bild: dasautoblog

  • Die Abwrackprämie â Teil 1

    4x4 peugeot  Die Bundesregierung will die Fahrzeugflotte der Deutschen runderneuern, um die Konjunktur anzukurbeln, aber auch wegen des Umweltschutzes. Deshalb subventioniert sie das Verschrotten von mindestens neun Jahre alten Autos, wenn sich deren Besitzer dafür einen Neuwagen oder Jahreswagen kaufen. Das nennt sich dann Umweltschutz. Aber ist das gerechtfertigt? Sind neun Jahre alte Autos umweltschädlicher als die aktuellen Modelle? Unter dieser Ãberschrift soll diskutiert werden, ob die Abwrackprämie aus umweltpolitischen Gründen sinnvoll ist. Heute: Der StickoxidausstoÃ.

    Stickoxide in der Atmosphäre führen im Sommer zu Smog. UVâStrahlung erzeugt aus den Stickstoffoxidmolekülen Radikale. Diese Radikale schaffen aus Sauerstoff Ozon und wieder neue Radikale, eine Reaktionskaskade entsteht. Ozon kann bei erhöhter Konzentration in der Luft Kopfschmerzen, Hustenreiz und Atemnot verursachen. Die Stickoxide sind auÃerdem an der Bildung von saurem Regen beteiligt. Wenn Stickoxide in Wasser, also Regen, gelöst werden reagieren sie mit dem Wasser zu Salpetersäure oder salpetriger Säure, die den Regen sauer machen.

    Vor neun Jahren wurde die Abgasnorm EURO 3 eingeführt, die für Benzinautos einen Stickoxidausstoà von 150 mg / km und für Dieselautos von 500 mg / km als Grenzwert festlegte. Mittlerweile gilt EURO 4, diese legt für Benziner 80 mg / km und für Diesel 250 mg / km fest. 1989 wurde der Dreiwegekatalysator (er katalysiert die Reduktion von Stickoxiden zu Stickstoff) in Deutschland für Neufahrzeuge vorgeschrieben, was die Luftreinheit schon erheblich verbesserte. Nichtsdestotrotz haben diese Autos die strenge Norm EURO 4 nicht erfüllt.

  • Zehn Prozent Biosprit in Treibstoffen bis 2020?

    Raps Die EU-Kommission will am 23. Januar verkünden, wie das Ziel der EU, den CO2-Ausstoà bis 2020 um 20 % unter den Stand von 1990 zu senken, erreicht werden soll. Ein Teil davon soll sein: Bis zum Jahr 2020 sollen allen Treibstoffen 10 % Biosprit beigemischt werden.

    Gegen diesen Plan regt sich aber Widerstand. Umweltschutz- und Entwicklungshilfeorganisationen befürchten, dass dadurch Lebensmittelpreise steigen könnten, vorallem in den ärmeren Ländern. Das könnte man umgehen, indem solche Biotreibstoffe eingesetzt werden, die nicht aus Lebensmitteln gewonne werden, sogenannte Biotreibstoffe der zweiten Generation.

    Aber diese Regelung birgt auch ein klimaschutztechnisches Problem: Noch immer werden Biotreibstoffe hauptsächlich aus Mais, Raps, Soja oder Zuckerrohr gewonnen. Da die EU ihren Bedarf daran unmöglich alleine decken kann, muss sie importieren. Dadurch würden wahrscheinlich Urwälder gerodet werden, wichtige CO2-Speicher. Die Süddeutsche Zeitung berictet, dass genau das Wissenschaftler der “Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission” befürchten. Da weltweit riesige neue Anbauflächen geschaffen werden müssten, sei es unmöglich zu sagen, ob Biosprit CO2 spare oder nicht. Auch der bayrische Europaminister Markus Söder meint, es sei ökologischer Unfug, wenn in Brasilien der Regenwald abgeholzt würde, um Autofahrer in Europa mit Biosprit zu versorgen. Söder hat auf Spiegel Online eine offene Diskussion darüber gefordert. 

  • “Klimaneutral” ist zweites Unwort des Jahres

    Unwort des Jahres Bei der Wahl zum Unwort des Jahres 2007 kam “klimaneutral” auf den zweiten Platz. Unwort des Jahres wurde “Herdprämie”. Das Unwort des Jahres wird jedes Jahr von einer sechsköpfiger Jury gewählt. Es kann jeder ein Wort vorschlagen.

    Für ein Autoblog ist natürlich “klimaneutral” das interessantere Wort. Die Jury kritisiert an der Verwendung “klimaneutral”, dass damit für eine Ausweitung des Flugverkehrs oder eine Steigerung anderer CO2-haltiger Techniken geworben würde, ohne dass dabei deutlich würde, wie diese Klimabelastungen “neutralisiert” werden sollen. “Klimaneutral” ist ein in der Werbung und auch Politik gerne genutztes Wort (aber in vorausschauender Weise nicht in diesem Blog).

  • Studenten aus Trier bei Shell Eco-Marathon

    Logo des Shell Eco-MarathonsSie sind Studenten an der FH Trier, am Umwelt-Campus Birkenfeld, und sie wollen im Mai diesen Jahres am internationalen Shell Eco-Marathon im französischen Nogaro teilnehmen. Die Studenten vom Team UCB-Concepts will mit seinem Fahrzeug Hydrogen-Arrow in der Klasse “UrbanConcepts” antreten. Ziel des Wettbewerbs ist es, mit der Energie, die einem Liter Shell-Superkraftstoff entspricht, so weit wie möglich zu fahren.

    Betreut werden die Studenten von Professor Gregor Hoogers vom Kompetenzzentrum Brennstoffzelle und den Professoren Wolfgang Gerke und Uwe Krieg vom Institut für Betriebs- und Technologiemanagement. Gesponsert wird das Team von Fine Mobile, des Herstellern des Stadtautos Twike, und der Firma Bosch.

    Das Fahrzeug heiÃt Hydrogen-Arrow, weil es mit Brennstoffzellen angetrieben wird, die Wasserstoff zu Wasser verbrennen und dadurch Energie für einen Elektromotor liefern. Durch Lithium-Ionen-Akkus und Superkondensatoren soll die Energieeffizienz verbessert und Enerige die beim Bremesen verloren geht wieder eingespeist werden. AuÃerdem wollen die Studenten Räder mit minimalem Rollwiederstand einbauen und den Luftwiderstand durch Karosserieveränderungen verkleinern.

    UCB-Concept will den bisherigen Klassenrekord von 810 km / Liter überbieten. Durch seine Teilnahme will der Umwelt-Campus Birkenfeld einen Beitrag zur Lösung zu solch drängenden Problemen wie der Entwicklung alternativer Antriebskonzepte zur Resourcenschonung leisten. Die Idee hinter der Klasse UrbanConcept ist es, umweltfreundliche Stadtfahrzeuge zu entwickeln.

  • Weià wird neue Trendfarbe

    weiÃes Auto Sieben Jahre lang waren Silber und Grau weltweit die Favoriten der Kunden. Doch nun droht Konkurenz von dem lange verschmähten weiÃ. Der Lackhersteller DuPont lässt in einer aktuellen Studie verlauten: “Silber ist nicht mehr länger der unbestrittene Champion in der Farbwelt”. In Nordamerika wird bereits so viel Weià gewünscht wie Silber und Grau, in Japan ist es sogar der Sieger. Auch die Autodesigner von Mercedes, Audi und Porsche sehen in Weià die neue Trendfarbe.

    Aber noch ist bei den Kunden nicht überall Weià so beliebt. Die DuPonst-Studie nennn in Europa Schwarz mit einem Marktanteil von 25 % als Sieger. Auch für die Zukunft sehen die Trendforscher in Europa Schwarz vorne. In Nordamerika ist Weià jedoch eindeutig die neue Standardfarbe. Jedes fünfte Auto ist dort weiÃ. In Japan wird gar jedes vierte Auto weià lackiert.

    Anders sieht es in Brasilien aus, dort ist Weià nicht unter den ersten drei Farben vertreten.

  • Autokauf: Was ist die beste Finanzierung?

    Rechner_2Die Stiftung Warentest stellt auf ihrer Webseite eine Excel-Tabelle zur Verfügung, mit der man ausrechnen kann, ob es günstiger ist sein neues Auto bar zu bezahlen und einen Kredit bei seiner Hausbank oder der Bank der Automarke zu nehmen. Man kann auch testen, ob leasen vielleicht günstiger wäre.

    Wenn man das Auto bar bezahlt oder einen Kredit bei seiner Hausbank nimmt, kann man ordentiche Prozente aushandeln, manchmal bis zu 20 Prozent. Wenn man einen Kredit bei der Autobank nimmt, hat man geringere Zinsen aber gewöhnlich keinen Rabatt. Hier gilt es abzuwägen, was im Endeffekt günstiger ist. Wer sein Auto leasen will, hat das Problem, das er am Ende der Leasingzeit ohne Auto dasteht. Deshalb muss man hier noch berücksichtigen, was das Auto dann noch wert ist.

  • Ein Auto von feinem Linnen

    Flachsblüte Naturfaserverstärke Kunststoffe sind schon seit einiger Zeit im Autoinnenausbau etabliert. Eine Arbeitsgruppe der Technischen Universität Chemnitz und der Polytec Interior GmbH hat nun ein Verfahren entwickelt, wie die Naturfasern einfacher und billiger verwendet werden können.

    Bisher wurden die Bastfasern durch Rösten und einen Faseraufschluss isoliert. Den Forschern gelang es nun, grün geernteten Flachs direkt zu verarbeiten.

    Durch den entfernten Arbeitsschritt sind die daraus hergestellten Bauteile zwölf Prozent billiger als herkömmliche Naturfaserbauteile und sie entsprechen allen technischen Anforderungen.

    Bei der vom Bundeslandwirschaftsministerium über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) geförderten Neuentwicklung wird der Flachs feldtrocken geerntet, die Stängel werden gekürzt und daraus wird ein Halbzeug gefertigt. Auf das Halbzeug wird eine Matrix aus Harz aufgetragen. Dann folgen Formteilpressung und -kaschierung.

    Gegenüber den herkömmlichen Glasfaserkunststoffen haben die Naturfaserverstärkten Kunststoffe einige Vorteile, zum Beispiel ein geringeres Gewicht bei gleicher Stabilität, ein geringerer Energieverbrauch bei der Herstellung und gute Verarbeitungs- und Crasheigenschaften, weil das Material nicht splittert. Auch besitzen die so hergestellten Bauteile eine um bis zu 30 % höhere Schlagzähigkeit und ein um 22 % reduziertes Gewicht gegenüber herkömmlichen Bauteilen aus Kunststoff. Wegen den am Flachs aufgelagerten natürlichen Wachsen sind die Bauteile schwerer entzündlich, ohne Zusatz von Flammschutzmitteln.

    Dieses Verfahren ist bereits marktreif und könnte schon bald eingesetzt werden.