
Angesichts dessen, was sich derzeit abseits der Rennstrecken in der
Formel 1 abspielt, kann man als neutraler Beobachter und Motorsport-Freund nur noch den Kopf schütteln. Es geht nicht mehr um Rennen, sondern nur noch um die Egos grauhaariger Betonköpfe in Nadelstreifen. Die hohen Funktionäre der Formel 1 haben sich in jahrelanger Arbeit eine Rennserie aufgebaut, die ihres Gleichen sucht, um diese
innerhalb kürzester Zeit zu vernichten. Eine kleine
Chance zur Rettung bestand darin, dass Max Mosley nicht zur Wiederwahl in sein Amt antritt…
Bereits im vergangenen Jahr kündigte der Brite an, 2009 nicht mehr bei der Wahl zum Präsidenten des Automobil-Weltverbandes FIA zu kandidieren. Nun sieht alles anders aus. Im Streit um die Abspaltung diverser Traditions-Teams aus der Formel 1 in eine neue Rennserie, liess man leise anklingen, dass im Falle eines Abtritts Mosleys über einen Verbleib in der Königsklasse nachdenken würde – das kratzt am Ego. “In den vergangenen Wochen ist klar geworden, dass es eines der Ziele der andersdenkenden Teams ist, mich zum Rücktritt von meinem Amt als FIA-Präsidenten zu bewegen”, schrieb Mosley laut ‘Autosport’ in einem Brief an die FIA-Automobilklubs. “Im vergangenen Jahr haben Sie mir ihr Vertrauen ausgesprochen und wie ich am 16. Mai 2008 schriftlich bekundet habe, wollte ich im Oktober dieses Jahres nicht mehr zu einer Wiederwahl antreten.