Traditionell ist Monaco das Rennen, bei dem es am wenigsten um eben diesselbst geht. Die Reichen und Schönen dieser Welt treffen sich, um zu sehen und gesehen zu werden und sich über dies und jenes zu unterhalten, was der Normalbürger kurz darauf in Zeitschriften wie ‘Bunte’ zum Lesen bekommt. Im Moment geht es in Montecarlo aber nicht so sehr um den Hintern Jennifer Lopez’ oder die Brüste Paris Hiltons, sondern viel mehr doch um das Sportliche, genauergesagt darum, dass dieses der letzte Monaco-Grand-Prix für Ferrari sein könnte…
Das Tribunal de Grande wies am Mittwoch in Paris den Eilantrag der Scuderia ab, mit dem gegen die für die kommende Saison geplante Budgetobergrenze vorgegangen werden sollte. Bereits vom 22. bis 29. Mai sollen die Team-Plätze für die kommende Saison vergeben werden. Die Chancen, dass die Roten im nächsten Jahr gemeldet sein werden, schwinden. Ferrari-Boss Luca di Montezemolo unterstrich unterdessen die Ausstiegsdrohungen: “Wenn die Formel 1 zu einer Formel 3 wird, werden wir nicht teilnehmen.” In Monaco jagt ein Gipfeltreffen zwischen Teamvereinigung FOTA und Automobil-Weltverbang FIA das andere. Die Lage ist brisant, da sich nun vereinzelt auch die Teams ungerecht behandelt fühlen: Die Situation legte eine Sonderbehandlung der Scuderia offengelegt.
(Fotos: Daylife)