Es gibt Fahrzeuge, deren Sinn und Zweck erschlieÃt sich dem Betrachter nicht auf den ersten Blick, und auch nicht auf den zweiten. Autos, die so fernab jeglicher Vernunftsdiskussion liegen, dass einen schon beim Anblick selbiger die selbsternannten Feinstaub-Aposteln am liebsten den Hals umdrehen möchten. Autos, die so absurd groà sind, dass man niemals einen Parkplatz finden wird und die Parkhäuser zur verbotenen Zone machen. Aber sind es nicht genau diese Autos, liebe Männer, die in uns die gröÃten Glücksgefühle wecken? Genau darum schalte ich ab hier nun das grüne Gewissen aus.
Es geht hier um den “Volvo TP 21 Radiocar”, ein exklusives Einzelstück von Uwe Gruber, Geschäftsführer der Firma “m custom manufacture“.

Wie ein Panzer baut sich dieses Monstrum vor den Augen der staunenden Messebesucher auf. Die dunkelgraue Lackierung trägt ihren Teil dazu bei. 20 Zoll-Reifen der Dimension 335/80 R20 lassen die von 1956 stammende Karosserie eines Militär-Volvos hoch über der Strasse schweben. Diese ist übrigens kaum verändert, war vor über 50 Jahren schon genauso imposant wie heute. Ein Turbodiesel V8-Aggregat mit 7,3 Litern Hubraum und 300 PS bei 1000 Nm sorgt für ordentlichen Vortrieb, bei einem Gewicht von über drei Tonnen ist das aber auch dringend nötig. Das Vier-Gang-Automatikgetriebe reicht dem Giganten dabei völlig aus, um entspannt über den Asphalt zu walzen.

Wer im Innenraum die gleiche martialische Optik des äuÃeren Blechkleides erwartet, wird überrascht. Feinste Materialien im Zusammenspiel mit nüchterner Zurückhaltung und sachlicher Eleganz ermöglichen laut Uwe Gruber ein komfortables Fahrerlebnis.
Selbstverständlich sind alle Umbauten absolut legal und vom TÃV genehmigt.
Zwei Jahre harter Arbeit, wie Gruber selbst erzählt, stecken in diesem Vehikel, das speziell auf Kundenwunsch entstand und damit ein absolutes Einzelstück ist. Er selbst ist nach wie vor absolut begeistert von seinem Meisterwerk, und nach einem kurzen Gespräch mit ihm bin ich es auch, so enthusiastisch und verständlich hat er mir die Faszination und den Entstehungsprozess dieses Ungetüms vermittelt. Wer ein paar Euro zuviel auf der Bank und das nötige Selbstbewusstsein im Kopf hat, kann den Volvo übrigens käuflich erwerben.