Author: lars tillmann

  • Auto finden am Heathrow Airport

    Parkhaus Wer war nicht schon einmal in der misslichen Lage, sein Auto in einem gröÃeren Parkhaus abgestellt zu haben und nach dem Einkauf verzweifelt nach dem richtigen Stellplatz und der richtigen Ebene zu suchen. Besonders an Flughäfen tritt dieses Phänomen der Orientierungslosigkeit gelegentlich auf. London’s Heathrow Airport will jetzt das perfekte System zur Vermeidung solcher Situationen einführen.

    Im März 2008 eröffnet der gröÃte Flughafen Englands das 8 Milliarden Pfund teure Terminal 5, das alleine so groà ist wie der ganze Gatwick Airport, der immerhin der zweitgröÃte in England ist. Das besondere an Terminal 5 ist aber das Parkhaus. Beim Einfahren wird das eigene Nummernschild gescannt, danach wird man per aufleuchtender Pfeile im Boden auf kürzestem Wege zum nächsten frien Parkplatz geleitet. Kehrt man später ins Parkhaus zurück und schiebt sein Ticket in den Automaten, zeigt dieser einem auch gleich auf einem standesgemäÃen 32 Zoll-Flatscreen den Weg zum Auto. Entwickelt von Siemens, soll dieses Sytem durch die Vermeidung von unnötiger Herumfahrerei pro Jahr 397 Tonnen CO2 sparen.

  • Getunter BMW M3 CSL knackt Bestzeit auf der Nordschleife

    Bmw_m3_csl Erst vor ein paar Wochen stand der Pagani Zonda F Clubsport mit einer Zeit von 7:27,28 als neuer Rekordhalter für serienmäÃige Supersportwagen fest. Das Auto, welches diese Zeit nun deutlich unterbot, ist kein serienmäÃiger Supersportwagen. Es ist überaupt kein Supersportwagen. Es ist ein optimierter BMW M3 CSL.

    7:22,8. Das sind fünf Sekunden weniger als der Pagani brauchte. Welten im Motorsport. Für das Feintuning auf 532 PS an der Hinterachse sorgte Besitzer Anders Fransson mit einem wassergekühlten Vortech-Lader selbst, am Steuer bei diesem Höllenritt saà der bekannte schwedische Rennfahrer Richard Göransson. Fransson will den M3 allerdings nun loswerden, und zwar bei einer Rückwärtsversteigerung. Wer also den niedrigsten nur einmal genannten Betrag bietet, erhält das Fahrzeug. Fransson will damit auch Aficionados eine Chance geben, die sich solch ein Fahrzeug sonst nicht leisten könnten.

  • HeiÃt der neue Alfa doch nicht Furiosa?

    Alfa_furiosa Letze Woche wurde an dieser Stelle ja bereits berichtet, dass der neue Alfa auf den Namen “Furiosa” hören wird. In einer internationalen Aktion in England, Deutschland, Japan, Frankreich, Italien und Spanien konnten Internetuser aus mehreren Vorschlägen einen Namen auswählen. Furiosa wurde am Ende als Modellbezeichnung mit den meisten Stimmen ausgezählt.

    Plötzlich steht aber die Frage im Raum, ob Alfa den neuen Namen überhaupt gebrauchen wird. Das britische Automagazin “Autocar” zitiert einen Verantwortlichen bei Fiat (frei übersetzt):” Furiosa spricht sich nicht unbedingt besonders gut, oder? Es ist ein guter Anhaltspunkt für den finalen Namen des Modells, aber seien Sie nicht überrascht, wenn er am Ende ganz anders heiÃt. Auch die Ãffentlichkeit kann Alfa nicht zu einem Namen zwingen, mit dem der Konzern nicht hundertprozentig zufireden ist.” Am Ende bleibt die Frage, was diese ganze Aktion überhaupt sollte, vorausgesetzt Autocar ist hier nicht das Opfer einer Zeitungsente. Sollte die Modellbezeichnung wirklich geändert werden, wird Alfa Romeo sicherlich das Vertrauen einiger Kunden verloren haben.

  • Streifenwagen zum Selbermachen

    Streifenwagen_400q Das müssen sich wohl zwei 23 jährige gedacht haben, die in Soest einen alten Opel Astra mit der halbwegs originalgetreuen Optik eines Streifenwagens aufpeppten. Von den grünen Streifen über den Schriftzug bis zu den Blaulichtern (selbst gebaut aus Nebelschlussleuchten) auf dem Dach haben die beiden an alles gedacht. AuÃer vielleicht daran, erwischt zu werden.

    Was aber auch nicht sonderlich schlimm war, denn bis auf die Nebelschlussleuchten auf dem Dach, die mit blauen Gläsern versehen waren, konnte die echte Polizei nichts beanstanden. Scheinbar waren alle anderen Umbauten rechtmäÃig. Die beiden jungen Männer haben übrigens die Blaulichter per Fusstritt vom Dach abmontiert und durften dann weiterfahren.

  • “Schnell” die Umwelt schützen mit AC Schnitzer

    M_lpg Es war mal wieder soweit. Auf dem Highspeed-Rundkurs in Nardo, mitten in der Pampa Italiens, trafen sich wie jedes Jahr namhafte Hersteller und Tuner, um den schnellsten der schnellen zu küren. Das dabei ein Audi TT mit zwei Motoren und 1020 PS knapp über 390 km/h schaffte und damit der schnellste war, ist aber dieses Mal garnicht so interessant.

    Viel wichtiger, weil innovativer, war der Auftritt des Tuners AC Schnitzer mit ihrem BMW M3, in dem das Herz des M5 schlug, aufgeplustert auf 552 PS und gut für eine Höchstgeschwnidigkeit von 318 km/h. Soweit, so gut. Dass der V10-Bolide allerdings mit Flüssiggas fährt, ist eine Neuheit in Nardo und erleichtert zusätzlich das grüne Gewissen. Da freut sich die Umwelt, und ich bin mir sicher, dass auch der Fahrer dieses Geschosses bei 318 km/h ein leichtes Grinsen im Gesicht hatte. Der M3 brach übrigens den Rekord für Fahrzeuge mit Gasantrieb.

  • Neuwagenkäufe weiter rückläufig

    Neuwagenkauf Steigende Steuereinnahmen, ein sich erholender Arbeitsmarkt, gut verdienende Unternehmen. Experten sprechen von einem spürbaren Aufschwung. Der Neuwagenmarkt fühlt sich davon scheinbar nicht angesprochen und verharrt bockig in einer weniger schönen Situation. Woran das liegt, kann sich jeder leicht selbst ausmalen.

    Erstmal liegt der Durchschnittspreis eines Neuwagens in Deutschland bei 24.480 Euro. Das deutsche Durchschnittsgehalt liegt bei ca. 26.000 Euro – brutto, wohlgemerkt. Obwohl diese Rechnung natürlich nicht repräsentativ wäre, zeigt sie schonmal einen Hinderungsgrund für den Kauf eines Neuwagens beim Händler. Zudem weià der Kunde bei der anhaltenden Ãkodebatte, ständig steigenden Unterhaltskosten und undurchsichtigen politischen Rahmenbedingungen nicht, wie sich der Automarkt für ihn in naher Zukunft entwickelt. Die PKW-Zulassungen sind im Gegensatz zu 2006 um über 4 Prozent gesunken, seit Januar 2007 sogar um über 7 Prozent. Am Ende dieses Jahres sollen etwa 3,2 Millionen Neuwagen in Deutschland einen Besitzer gefunden haben, so wenig wie zum letzten Mal 1994. Die Hersteller kümmert das nicht sonderlich, denn der Export boomt wie niemals zuvor. Die schlechte Inlandsnachfrage lässt die meisten also kalt. Andere zerstören mit allzu krassen Rabattaktionen auf Dauer ihre eigenen Preise. Ein grüner Zweig, an den sich potentielle Kunden krallen könnten, ist derzeit nicht in Sicht.

  • Weiter Ôrger um RuÃfilter im Hause VW

    Vw_logo Schon vor einiger Zeit gab es Klagen von Kunden, dass die 2.0 Liter TDI-Motoren auf Grund verstopfter Partikelfilter brummten und ruckelten. Nachdem der Konzern die Betroffenen damals zu regelmäÃigen Regenerationsfahrten aufgefordert hatte, die den Filter ausbrennen und damit frei machen sollten, reiÃt die Flut der enttäuschten Kunden nicht ab.

    Besonders der gerade ausgelaufene Audi A4 ist betroffen. Audi bot bereits als Lösung ein Softwareupdate an, das aber laut einer Interessengemeinschaft der Betroffenen die Situation nur verschlimmert habe. Stärkeres Ruckeln und Leistungsverlust seien die Folge gewesen. Mittlerweile ist bekannt, dass dieses Update nur für Fahrzeuge gedacht ist, die ausschlieÃlich Kurzstrecke fahren. Das Problem hat sich innerhalb des VW-Konzerns weiter ausgebreitet, auch von Seat Altea und Skoda Octavia RS – beide ebenfalls mit dem 2.0 Liter TDI – sind Fälle bekannt. Nach Angabe des TÃV sind unter anderem Additive im Motoröl schuld, deren Ãlasche den Filter verstopft. Sogenannte “Low-Ash-Ãle”, die wesentlich weniger Ãlasche zurücklassen, werden allerdings bei Audi schon verwendet. Abwarten, wie es in dieser Sache weitergeht.

  • Schluckspecht Smart

    Smart Seit kurzem bietet Smart seinen kleinen Stadtflitzer mit dem Kürzel “mhd” an, was für “micro hybrid drive” steht und auf deutsch soviel heiÃt wie Mikrohybrid. Darunter versteht man in der Automobilwirtschaft die Senkung des Spritverbrauchs mit technisch weniger anspruchsvollen Methoden als z.B. bei einem Vollhybrid wie dem Lexus RX 400h.

    Bei Smart setzt man auf den Start-Stopp-Generator, der bei Ampelstopps automatisch den Motor ausschaltet und beim Anfahren wieder in Gang setzt. Nichts neues eigentlich, auch BMW bietet das Sytem serienmäÃig im aktuellen 1er an. Bei Smart kostet Sparen aber zunächst mal Aufpreis, auch wenn es nur 360 Euro im Vergleich zur normalen Version sind. Und tatsächlich verbraucht er auch im Stadtverkehr gute zwei Liter weniger als ein Smart ohne “mhd”. Das klingt allerdings nur solange gut, bis man sich die Verbräuche in Zahlen anschaut. Der normale Smart schluckt in der Stadt sage und schreibe 9,6 Liter, der Mikrohybrid immer noch stolze 7,4 Liter. Zur Erinnerung: wir reden hier über einen winzigen Zweisitzer mit 71 PS Dreizylinder-Motörchen. Der viersitzige VW Fox schluckt, obwohl ganze 300 Kilogramm schwerer, nur 7,3 Liter innerorts. Völlig ohne technische Spielereien. Meine Ansage an Smart: Sechs, setzen!

  • BMW X6: AutoBild fährt das SUV-Coupé

    Bmw_x6 “Schönheit liegt im Auge des Betrachters”. Und ob der BMW X6 nun schön ist oder nicht, darüber möchte ich mich an dieser Stelle gar nicht erst auslassen und verweise auf das oben angeführte Zitat. Die Redakteure der AutoBild durften aber jetzt exklusiv den Allrad-Mischling aus München probefahren. Allerdings in den Vereinigten Staaten.

    Ãber das Design des Dickschiffs wurde im Vorfeld schon viel diskutiert, daher stand hier das im Vordergrund, was einen BMW ausmacht: das Handling. Wenig überraschend fährt der X6 absolut souverän dank seiner neu entwickelten Dynamic Performance Control (DPC).Dabei handelt es sich um ein intelligentes Differential an der Hinterachse, das den Krafteinsatz an den Rädern gezielt steuert und den BMW locker um’s Eck flitzen lässt, regelbar in zwei Stufen. Entweder ganz neutral oder – für den sportlich ambitionierten Fahrer – mit leichter Betonung der Heckpartie, die dann ein wenig mehr von hinten anschiebt. Zusätzlich sorgen der im Gegensatz zum X5 niedrigere Schwerpunkt und die breitere Spur für ungeahnte Dynamik. Klingt alles ganz toll, aber am Ende bleibt die Sinnfrage. Wer braucht ein SUV im Coupé-Design mit dem Fahrverhalten eines Sportwagens? Es gibt am Ende genau zwei mögliche Szenarien für den X6: Entweder wird er zum Kassenschlager, weil er eine neue Nische gefunden und sogar definiert hat, oder der Drang nach Individualisierung hat hier den Zenit überschritten und wird in einigen Jahren als Randerscheinung in der Biographie des Unternehmens erwähnt werden.

  • Ferrari und sonst nichts

    Ferrari_348_ts Allzu wörtlich hat diese Weisheit eine junge Frau aus dem schönen Ãsterreich genommen. Ihr einziger – zugegeben nicht gerade bescheidener – Traum war es, einmal einen Ferrari zu besitzen, koste es was es wolle. Und da die junge Dame als Bundesheer-Angestellte eben nicht mit dem nötigen Kleingeld gesegnet war, hieà das: sparen, sparen, Fahrrad fahren!

    Fünfzehn Jahre lang legte Manuela Resnik aus Wien jeden Groschen (bzw. Schilling) beiseite, lebte am absoluten Existenzminimum, um sich eines Tages den Ferrari leisten zu können. Vor zehn Jahren dann endlich war es soweit: ein 348 TS in “Rosso Corsa” schmückte ab sofort ihre Garage. Das so ein Ferrari nebenbei für sie kaum zu finanzieren war, war ihr dabei egal. Bis heute ist sie gerade einmal 10.000 Kilometer mit ihrem roten Renner gefahren, also ca. 1.000 pro Jahr. Ihr Ehemann Sepp Resnik, seines Zeichens dreifacher Ironman-Teilnehmer, legt auf seinem Fahrrad zum Teil ca. das 100-fache an Strecke zurück. Wenn Frau Resnik dann irgendwann einmal das Zeitliche segnet, möchte sie den Boliden einem Tierschutzheim vermachen. Ob man sie dafür respektieren oder in den Knast sperren sollte, das soll jeder für sich entscheiden.