Kurz bevor im August die ADAC Rallye Deutschland stattgefunden hatte, lud der FIA-Rallye-Kommissionspräsident Morris Chandler zum Plausch zwischen Vertretern des Weltsportverbandes, Veranstaltern, Vermarktern von ISC (der offizielle Rallye-Vermarkter) und den Herstellern in der WM. Konsens war die zukünftige Entwicklung des Rallyesports.
Vor allem die Hersteller sind sich einig, daà die TV-Vermarktung im Verhältnis zu anderen Rennsportserien arg zu wünschen übrig lässt. Insbesondere Guy Frequelin, seines Zeichens Motorsport-Chef bei Citroen, nahm des öfteren das Zepter bei dieser Konferenz in die Hand. Schon zuvor forderte er von Citroen eine Rückkehr, nachdem diese sich 2005 als Werksteam aus dem Rallyesport zurückgezogen hatten. Ohne eine angemessene Vermarktung des Sports sieht er sich aber in Argumentationsnöten. Frequelin zufolge fehlt der Rallye-WM ein Bernie Ecclestone. Also jemand, der die kommerziellen Rechte innehat, ebenso wie die Entscheidungsrechte über Kalender und Regeln. Morris Chandler selbst hält ein Gremium für sinnvoller, daà gemeinsam wichtige Entscheidungen trifft. Allerdings rechne er laut www.rallye-magazin.de nicht damit, daà die FIA jemals die Rechte aus der Hand geben wird. Gleichzeitig erklärte er aber, daà im Zuge dieser Konferenz Vertreter zweier weiterer möglicher Hersteller mit dem Einstieg in die Rallye-WM liebäugeln. Namen nannte er keine.