GTI ist langweilig, R32 heisst die heisseste Maschine auf dem VW-Stand. Es scheint langsam trendy zu werden, immer mehr Hersteller bieten quasi eine ab Werk getunte Variante ihrer erfolgreichsten Modelle an. So nun auch VW mit dem R32, der mal ein Golf V war. Unter der Haube steckt der 3,2L V6 mit 250 PS, der dank Allrad und (optionalem) DSG-Getriebe (welches ich zu gerne einmal probegefahren wäre) in 6,2 Sekunden auf Tempo 100 sprintet. Doch nicht nur der Motor verspricht extreme Sportlichkeit, auch die 18″-Felgen mit 17″-Bremsanlage und lackierten Bremsbacken lassen einiges erahnen. Im Innenraum dominiert der Chrom- und Alu-Look, Pedale, Schaltknüppel, Instrumente. Feinstes Leder umschmeichelt die Insassen und einen Hauch von Rennsport vermittelt auch das unten abgeflachte Lenkrad. Fazit: So kann selbst der biedere Golf Spaà machen.
Author: thomas sturm
IAA 2005: Heisser Golf R32
IAA 2005: RX8
Der Mazda RX-8 ist ja schon ein tolles Auto. Konsequente Sportlichkeit, dennoch Platz für 4 Personen. Edle Ausstattung im 2-Farben-Look, tadellose Verarbeitung, hervorragende Sitze, man fühlt sich sofort wohl darin. Der kleine schnuckelige Schaltknüppel verspricht knackige Gangwechsel mit sehr kurzen Schaltwegen. Doch was ist da noch? Ach ja, eine Handbremse hat der Wagen natürlich auch. Leider war aber dort wo sie normalerweise sitzt kein Platz mehr, da dort eine voluminöse Ablage inkl. gepolsterter Lehne sein musste. Macht nichts, dachte sich der Designer, setzen wir den Hebel halt mitten in die Landschaft. Ein sehr störendes Element an einem ansonsten fast perfekten Auto, wie ich finde…
IAA 2005: Ford
New Edge war gestern. Die Zukunft von Ford lautet “kinetic design”. So muss man wohl die Aussagen von Ford zur Studie Iosis, entschuldigung, Fordiosis, interpretieren. Diese vermittelt nämlich jene “Energie in Bewegung”, was zukünftig bei allen Ford-Modellen zu sehen sein soll. Abgesehen von den teilweise etwas wulstigen Flächen wirkt dies in der Tat sehr schön, die Silhouette erinnert fast ein wenig an Aston Martin. AuÃerdem ist bei Ford auch eine Vorserienversion des neuen Galaxy zu sehen, der jetzt offensichtlich die ursprüngliche SAV-Studie vom Genfer Autosalon verkörpern soll. Obwohl ebenfalls angpriesen kann ich da beim besten Willen nichts kinetisches entdecken, wer sich auf den SAV gefreut hatte, wird mit einem absoluten Langweiler enttäuscht, den es garantiert schon bei einem beliebigen japanischen Hersteller sehr ähnlich zu kaufen gibt.
IAA 2005: Die schönsten Hostessen
Die netten, gutaussehenden Messe-Hostessen sollen den Blick auf den Stand eines Herstellers lenken und für eine freundliche Atmosphäre sorgen. Möglicherweise sollen in einigen Fällen auch gewisse niedere Instinkte der meist männlichen Besucher angesprochen werden, um den Hersteller tief im Bewusstsein zu verankern. Dies erlebt man nicht nur auf Auto-Messen, sondern genauso auf der Cebit oder anderswo. In Frankfurt auf der IAA scheint es aber nun so zu sein, dass manche Hersteller über das Ziel hinausgeschossen sind. Mancherorts fragt man sich, ob die Blicke nun nicht eigentlich von den Autos weggelenkt werden…
Klassische italienische Eleganz: Ferrari
Bei Fiat geht es eher sportlich zu:
Markentypisch zugeknöpft aber sehr charmant: Saab
Schlichtheit als Kontrast zu aufregenden Autos: Lamborghini
ZuckersüÃ: Lancia
Highlights jeder Art bei Maserati:
…und bei Lamborghini sind sogar die Autoputzerinnen hübsch!
IAA 2005: Dacia Logan
Elch-Kipper hin oder her (ich behaupte immernoch, dass ich JEDES Auto ohne ESP zum Kippen bringe, wenn es sein muss, aber das ist jetzt nicht Thema…), der Dacia Logan ist ein absolut interessantes Konzept, eine vollwertige Familienkutsche für deutlich unter 10 000â¬. Die Fahrleistungen sollen ebenfalls ausreichend sein, aber wie steht es mit der Verarbeitungsqualität? Soweit man das auf so einer Messe und ohne Probefahrt beurteilen kann, würde ich sagen bestens. Natürlich sieht man allerorten, dass nur billigste Materialien verwendet wurden, aber alles ist funktional und erfüllt seinen Zweck. Das ideale Auto für Leute, die also nur von A nach B kommen wollen. Naja, ich habe mich dann doch irgendwann gefragt, ob man gewisse Schalter und Bedienelemente absichtlich hässlich machen wollte. Auch aus billigem Material und ohne Star-Designer kann man doch wenigstens so etwas wie eine annähernd ästhetische Form schaffen…
IAA 2005: Saab 9-3 SportCombi
GM scheint es wirklich ernst zu meinen, mit der Produktoffensive bei Saab. Offenbar ist man doch nicht gewillt die Premium-Marke sang- und klanglos im Nichts verschwinden zu lassen. Der neue SportCombi vereint einmal mehr absolute Sportlichkeit mit einem auÃergewöhnlich hohen praktischen Nutzen. Neben sportlichen Fahrwerken gibt es auch ebensolche Motorisierungen, insbesondere der V6 im Topmodell Aero ist wohl ein echter Leckerbissen. Im Innenraum hat man sich mittlerweile an die Schalter aus der Konzernkiste gewöhnt, nichts desto trotz strahlt dieser Saab noch immer ein Stück nordische Schlichtheit und Eleganz aus, die ihn zu einem ganz besonderen Hingucker machen. Lediglich diese Klarglas-Rücklichter im Stile eines Hinterhof-getunten Focus hätten wirklich nicht sein müssen. Enttäuscht war ich auch bei der Sitzprobe. Trotz Sportausstattung der Aero-Version bieten diese vergleichsweise wenig Seitenhalt. Die Sitze des 02er Aero bleiben also einsame Spitze…
IAA 2005: Maybach Exelero
Schwarz. Breit. Stark. Ein absolut überdimensionales Darth-Vader-Auto. Natürlich darf auf der IAA auch der Maybach Exelero nicht fehlen. Man muss wohl einmal davor gestanden haben, um die Dimensionen dieses abnormalen Autos realisieren zu können. Fast 6 Meter Länge, weit über 2 Meter Breite und eine beträchtliche Höhe von einem Meter und Vierzig. Das Geschoà wiegt 2,8 Tonnen und ist ein Show-Car um die enorme Leistungsfähigkeit von Fulda-Reifen unter Beweis zu stellen. Diese vertragen in der unglaublichen Dimension 315/25 ZR 23 auch 350 km/h. Schwarz, breit, stark, eben!
IAA 2005: VW Fox
Als ehemaliger Lupo-Fahrer musste ich mir natürlich auch den VW Fox genauer ansehen. Gleich vorneweg: Konnte man dem Lupo noch eine gewisse Knuffigkeit attestieren, so ist der Fox wirklich hässlich. Er wirkt weder wie eine Weiterentwicklung des Lupo, noch wie ein eigenständiges Automobil. Eher wie eine verschrumpelte Kreuzung aus Caddy und Touran. QualitätsmäÃig setzt VW aber natürlich auch im Kleinstwagensegment wieder MaÃstäbe. Tadellose Verarbeitung und durchdachte Details wissen im Innenraum zu gefallen. Dazu ist das Raumangebot gemessen an den AuÃenabmessungen geradezu groÃzügig. Der praktische neue Mechanismus zum Umklappen der Sitze (siehe Bild -> weiterlesen…) lässt einen kombihaften Kofferraum entstehen, hier kann problemlos eine Waschmaschine transportiert werden.
IAA 2005: BMW Z4 Coupé
Eine Weltpremiere gab es auch bei BMW: Dem Z4 wurde ein Dach aufgesetzt, bis jetzt noch als Konzeptstudie. Die Bilder zeigen, dass allein dies mit Sicherheit sehr gut gelang. Das Coupé wirkt wie ein eigenständiges Auto, nichts das künstlich auf ein bestehendes Modell aufgesetzt wurde, ohne jedoch die Wurzeln im Z4 zu verschleiern. Wem jedoch schon der Z4 nicht gefällt, der wird auch am Coupé keinen Gefallen finden. Die Karosserie wird auch hier vom Wechsel von konvexen und konkaven Flächen dominiert, die hohe Schulterlinie über dem langen vorderen Kotflügel lässt auf geballte Kraft unter der Haube schlieÃen. In Verbindung mit der kurzen, hinten stark abfallenden Fahrgastzelle ergibt sich ein sehr dynamisches Design. Aber auch hier wurde unverkennbar gebangelt… BMW bescheinigt der Studie “gute Marktchancen”, ob und wann wir sie auf den StraÃen sehen können wurde jedoch nicht gesagt.
IAA 2005: Alfa-Design
Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie wirken die neuen Alfas ziemlich leblos auf mich. Den gröÃten Teil des Standes nimmt der neue 159 ein, dann noch ein bisschen Brera und das war schon das Meiste. Es fehlt mir dabei jedoch die zeitlose Klasse, die der 156 noch ausgestrahlt hat. “Sportivität und Eleganz” soll die Modelle auch weiterhin auszeichnen, jedoch scheinen mir diese Attribute an Glanz verloren zu haben. Alles sieht jetzt irgendwie so normal aus, die Seitenlinien sind zwar schön anzusehen, aber nichts Besonderes mehr. Die Fronten der Fahrzeuge wurden sehr viel aggressiver, der böse Blick ist bereits eingebaut. Dies mag irgendwie nicht zum schwammigeren Rest des Fahrzeugs passen. Das um eine Klasse abgerutschte Design setzt sich auch im Innenraum fort. Irgendwie ist alles austauschbar, schon woanders gesehen. Diese Meinung muss man selbstverständlich nicht teilen, mir persönlich scheint nur, dass nach dem Weggang von Designer Walter da Silva nun bei Seat die schöneren Alfas gebaut werden…