Author: willi rivinius

  • AS6 3.0 TDI: Der Diesel-Abt

    Abt_as6 Tunings für den Diesel sieht man weniger häufig als für Benziner. Das der Selbstzünder aber auch für Modifizierungen gut ist, zeigt Abt mit dem neuen AS6 3.0 TDI. Der Dreiliter-Sechszylinder wurde vom Kemptener Tuner mit überarbeitetem Motormanagement und einem eigenem Kompressor aufgemotzt, sodass der Abt-Sechser nun eine Leistung von 300 PS aufbringt und es, bei 100 PS Literleistung, mit Sportwagen locker aufnehmen kann.

    Und mit einem atemberaubenden Drehmoment von 600 Nm zieht dieses Fahrzeug an so manch anderem vorbei. Weiterhin kommt der Abt mit neuen Bremsen, einem Bodykit mit Spoilern und aufgepumpten Kotflügeln, und verstellbarem Fahrwerk daher. Und um die 6,9 Skeunden von 0 auf 100 auch angemessen auf die StraÃe zu bringen, legen die bayerischen VW-Spezialisten noch 20 Zöller obendrauf. In meinen Augen ein gelungener Selbstzünder, der mit einer zweifarbigen Lackierung wie auf der Abbildung sehr elegant wirkt.

  • Reventón: der Superlativ von Lamborghini

    Bild_1 Lackiert in tarnendem Mattgrün und nach vorne hin spitz zulaufend – er erinnert zweifelsohne an einen Kampfjet, der jeden Moment abheben könnte. Lamborghinis Antwort auf den Veyron fällt agressiver als erwartet aus und ist vielleicht auch deshalb so erfolgreich. Schon vor der Premiere auf der IAA waren alle 20 Stück der limitierten Auflage ausverkauft. Preislich steht der Stier dem Bugatti in nichts nach: 1 Million Euro netto (!).

    Dabei wurde am Murciélago LP 640, auf dem der Reventón basiert, technisch gar nicht viel verändert. Die zehn Mehr-PS wirken sich weder auf die Beschleunigung noch auf die Höchstgeschwindigkeit aus und auch das Drehmoment blieb unberührt. Was also verleiht dem Reventón seine Einzigartigkeit? Nun, es ist das Design. Komplett neu wurde der Lambo gestaltet, inspiriert von den schnellsten Flugzeugen dieser Welt. Die Dynamik solcher Düsenjets wurde gekonnt auf den “Tiefflieger” übertragen – an dieser Stelle überlasse ich den Bildern das Wort:

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    Die Motorhaube aus Glaslamellen ist dabei ein ebenso unauffälliges Highlight wie die Turbinenfelgen aus Aluminium und Carbon, denn man wird von den vielen Details in den Bann gezogen. Da kann man auch so nebenbei die TFT-Bildschirmen erwähnen, auf denen nun die Instrumente, bereichert um einen G-Force-Meter, der die G-Kräfte anzeigt, dargestellt werden.
    Fazit: Allein wegen dieses Kampfstiers sollte man die IAA besuchen.

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  • McLaren draussen: Die Roten sind Weltmeister!

    Kimi_rakkonen_spa_1 Kimi Räikkönen sicherte mit dem Start/Ziel-Sieg in Spa seinem Team Ferrari den vorzeitigen Konstrukteurstitel und holte auf den WM-Führenden Lewis Hamilton 5 Punkte auf. Teamkollege Felipe Massa sorgte mit seinem zweiten Platz für weitere Jubelstimmung bei Ferrari. Hinter ihm klassifizierten sich die Silberpfeile von Fernando Alonso und Lewis Hamilton.

    Damit kommt Alonso bis auf zwei Zähler an Hamilton (97 P.) in der Fahrer-WM heran, dahinter bleiben Räikkönen (84) und Massa (77). Auf den weiteren Punkterängen platzierten sich Nick Heidfeld, Nico Rosberg, Mark Webber und Heikki Kovalainen. Adrian Sutil machte mit einem guten 14. Platz auf sich aufmerksam, während Ralf Schumacher mit seinem zehnten Rang wohl nicht zufrieden sein kann. Drei Rennen stehen noch auf dem diesjährigen Formel-1-Kalender, es wird sich also bald zeigen, ob Ferrari die überragende Form dieses Wochenendes behalten kann und sie es vielleicht auch schaffen, den Fahrertitel nach Maranello holen.

  • Carlsson Aigner CK65 “Eau Rouge”

    Eau_rouge Die legendäre “Eau Rouge” in Spa – Diesen Sonntag werden die Formel-1-Bolliden wieder über  eine der anspruchsvollsten Kurven des Kalenders donnern. Wer sein Fahrzeug also nach solch einer prestigeträchtigen Stelle benennt, muss gute Gründe dafür haben. Nun, sagen wir, der zweifarbig lackierte Carlsson Aigner CK65 “Eau Rouge” erfüllt die Voraussetzungen eines reinrassigen Sportwagens nicht wirklich: Man “reist” darin mit mehr Stil als Adrenalin.

    Aber immerhin ist er so auÃergewöhnlich wie sein Namensvorbild. Aus dem Mercedes-Benz CL holt Carlsson 700 PS und 1100 Nm heraus. Tiefergelegt und mit einem Aerodynamik-Kit aus Carbon bestückt will sich das Luxuscoupé unter die Ferrari und Lamborghini mischen, ist dort aber meiner Meinung nach fehl am Platz, da, vor allem am Heck ersichtlich, zur eleganten Linienführung des CL einfach keine Spoiler oder monströsen Endrohre passen. Im Innenraum kommt das Modelabel Aigner zum Zug: Feinstes Leder und Alcantara sorgen in Verbindung mit zahlreichen Aigner-Details für Wohlfühlklima auch auf längeren Fahrten. Ob das Ganze seine 365.000 Euro wert ist, die Carlsson dafür verlangt, sei einmal dahingestellt. Fakt ist aber, dass dieses Auto überall auffällt: für manche mehr als genug Gegenwert.

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  • Brabus Bullit: C-Klasse jenseits von Gut und Böse

    Brabus_c_v12_2 Für mich war schon der C 63 AMG ein groÃes Rätsel: über 500 PS in einer Mittelklasselimousine? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es tatsächlich einen Käufer für solch einen Motor gibt, der in einem Alltagsauto daherkommt. Es gibt doch S, CLS und meinetwegen auch E 63 AMG. Doch auf der IAA warten weitere Rätsel, quasi ein Werwolf im Schafspelz – ebendiese C-Klasse mit einem Brabus V-12!

    Technische Daten: Leistung: 720 PS, Drehmoment: 1100 Nm (elektronisch abgeriegelt!), Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 3,9 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 360 Stundenkilometer. Wieviel Sprit dieses 348.000 Euro teure Fahrzeug verbraucht, möchte ich erst gar nicht wissen. Ich sehe für dieses Monstrum nur eine Verwendungsmöglichkeit: Mit dem “harmlosen” Fahrzeug den nächstbesten Ferrari zu einem Rennen zu locken und diesen dann abzuzocken…

  • VW: Viertüriges Coupé auf Passat-Basis

    Vwpassat_coupe Mercedes gab den Anstoà – ein Coupé mit vier Türen soll den Markt erobern. Nun, der CLS bleibt natürlich hinter der E-Klasse zurück, was Verkaufszahlen angeht, aber am Nachziehen anderer Hersteller kann man ablesen, dass man in Stuttgart wohl doch auf das richtige Pferd gesetzt hat. Volkswagen wäre der nächste Kandidat mit einem vergleichbaren Modell, das zur Zeit in der erbarmungslosen Hitze der kalifornischen Wüste seine Testkilometer abspult.

    Die Basis für dieses viertürige Coupé bildet der Passat, von dem auch die Motoren übernommen werden. Spekuliert wird auch über eine R36-Variante, die der Modellreihe die sportliche Krone aufsetzen soll. Ebenfalls unklar bleibt, ob man mit Audi kooperiert und sich mit deren A7, sollte er denn kommen, einige Bauteile teilt. Bleibt nur noch zu hoffen, dass Design und Preispolitik stimmen und man dieses Modell schon bald bestaunen kann.

  • IAA: Maserati Quattroporte Sport GT S

    Quattroporte_gt_s Es gibt noch eine Weltpremiere, die man auf der IAA besichtigen kann. Wie Maserati bekanntgab, wird eine weitere Modifikation des schon zum Klassiker gewordenen Quattroporte vorgestellt – der GT S. Der sportlichste aller “Viertürer” erhält allerdings keine Leistungsspritze, dafür aber ein überarbeitetes Fahrwerk: Ein “Racing-Setup” weckt die Sportgene im Businesskurver ebenso wie neue Federn und Dämpfer, die den ‘Porte vorne um 10, hinten gar um 25 Millimeter Abstand zum Boden “berauben”.

    In Kooperation mit Brembo wurden auch eine neue Bremsanlage entwickelt, in der, erstmals in einem Serienfahrzeug, Verbund-Bremsscheiben aus Gusseisen und Aluminium eingesetzt werden. Weiterhin bringen 20-Zöller mit Pirellireifen die Kraft auf die StraÃe, die von einer neuen Sechsgang-Automatik gesteuert wird. Trotz der sportlichen Modifikationen legt der Maserati aber seinen Armani-Anzug nicht ab: Schwarz dominiert nun bei Endrohren, Kühlergrill und sogar Fenstereinfassungen. Drinnen erwartet einen, wie im MC 12, maÃgeschneidertes Leder von Poltrona Frau in Kombination mit Alcantara sowie eine Mittelkonsole aus hochwertigem Karbon. Und auf dem Preisetikett finden sich dann sechs Zahlen wieder: 125310. Euro versteht sich.

  • Auch den X5 gibt’s schon aus China: Shuanghuan CEO

    Shuanghuan_ceo_1 Böse Zungen behaupteten – vielleicht behaupten sie das ja noch immer -, dass Lexus viel von deutschen Automarken übernommen hatte, als die Toyotatochter noch am Anfang ihrer noch jungen Geschichte stand. Mittlerweile kommt es, mir jedenfalls, so vor, als hätte man den Spieà umgedreht (siehe neue E-Klasse und GS). Nun, all das ist eigentlich ja auch nicht der Rede wert, betrachtet man die dreisten Kopien, die in letzter Zeit chinesische Autobauer auf den Markt bringen.

    Darunter ein ‘smart’ namens “Noble” und, als neueste Kopie, der “CEO” (Foto), den man von hinten betrachtet als BMW X5 durchgehen lassen kann. Und das soll auch noch auf der IAA gezeigt werden! Nun wollen Mercedes und BMW notfalls vor Gericht gehen, falls die Kopien auf dem europäischen Markt erscheinen sollten. Man kann für die chinesischen Marken nur hoffen, dass sie ihren jetzigen Kurs verlassen und eigene Modelle bauen werden, denn sonst werden sie nur als Fälschung angesehen- und wer kennt beispielsweise schon den Hersteller einer gefälschten Rolex?

  • Roter Doppelsieg in Istanbul

    Ferrari_f1 Es wird wieder spannend in der Formel 1, denn der Doppelsieg von Ferrari läutet die Aufholjagd der Roten ein. Mit einem Start/Ziel-Sieg gewann Felipe Massa das Rennen vor seinem finnischen Kollegen Kimi Räikkönen. Der von Platz 2 gestartete Lewis Hamilton verlor gleich am Start einen Platz, glaubte aber wenigstens diesen Dritten sicher zu haben, bis ein Reifenschaden in Runde 43 den britischen Newcomer auf den 5. Platz zurückwarf und somit seinem Kollegen Fernando Alonso aufs Treppchen verhalf.

    Zwischen den Silberpfeilen, also als Vierter, kam Nick Heidfeld ins Ziel, der wieder einmal die “BMW-Stammposition” rettete. Um die verbleibenden Punkteränge entbrannte gegen Ende hin ein spannender Kampf, in dem sich Heikki Kovalainen im Renault als Sechster und nach ihm Nico Rosberg (7.) ganz knapp vor Robert Kubica durchsetzte. Ralf Schumacher und Jarno Trulli konnten das sich in den vorigen Rennen andeutende Erstarken der Toyotas nicht bestätigen, sie landeten mit über einer Runde Rückstand auf den Plätzen 12 und 15. In der Fahrerwertung liegt Hamilton mit 84 Zählern weiterhin vor Alonso (79), Massa (69) und Räikkönen (68), der Titelkampf wird sich also wohl erst auf den letzten Metern entscheiden. Bei den Teams hat Ferrari nur noch elf Punkte Rückstand, auch hier wäre ein Titel für die Scuderia also noch möglich. Besonders, da am 9. September das Heimrennen in Monza ansteht.

  • Wiesmann GT MF5: Premiere in Frankfurt

    Image_6 Einen Wiesmann sieht man nicht jeden Tag, denn die nostalgisch anmutenden Fahrzeuge aus dem Münsterland treffen nicht unbedingt jeden Geschmack und auf Einkaufstour fährt man mit solch einem Automobil auch nicht. Nichtsdestotrotz ist der Wiesmann mit seinen 367 PS und der klassischen Formgebung eine Sehenswürdigkeit.

    Nun soll der aktuelle MF4 nächsten Monat vom MF5 abgelöst werden, den dann der aus dem BMW M5 bekannte V10 mit 507 PS antreiben wird. Dank der Leichtbauweise sollte der GT somit in circa 4 Sekunden von 0 auf 100 sein und die Tachonadel wohl erst bei 300 stehenbleiben. Nun könnte man denken: Premiere in Frankfurt? Nächsten Monat? Dabei kann es sich doch nur um die IAA handeln! Falsch! Bei Wiesmann entschied man sich, nicht auf der IAA, sondern auf der Frankfurter Automeile im “Lighttower’ zu präsentieren – und das dauerhaft. Dort wird nämlich die erste eigene Niederlassung des Autobauers entstehen und hoffentlich den Verkauf ankurbeln, damit solche Exoten häufiger zu sehen sind.