Auf dem Nürburgring war wieder einmal Durcheinander angesagt. Gleich nach dem Start setzte heftiger Regen ein – Resultat: Quasi ein Massenabflug nach Start/Ziel, bei dem Adrian Sutil, Scott Speed, Vitantonio Liuzzi, Nico Rosberg, Jenson Button und auch Lewis Hamilton an ein und derselben Stelle im Kiesbett landeten.
Letzterer konnte jedoch das Rennen weiterfahren, da er keine Schäden am Bolliden abbekommen hat. Durch gewagtes Taktieren gelang es Markus Winkelhock, der als einziger mit Regenreifen losfuhr, sich in der Boxenstopphase, die der Regen nach sich zog, an die Spitze zu setzen. Dadurch fuhr der Schwabe schon bei seinem Debut (!) die ersten Führunsrunden. Kimi Räikkönen verpasste wegen eines Fahrfehlers die Boxengasse und musste die Rutschpartie daher eine Runde länger aushalten. In Anbetracht des doch sehr starken Regens, entschied man sich dafür, das Rennen vorerst abzubrechen und auf Besserung zu warten. Als der Himmel wieder aufklarte und es einen Neustart gab, konnte man schon nach kurzer Zeit wieder auf Trockenreifen wechseln. Kurz vor Ende des Rennens zogen erneut dunkle Regenwolken auf und verhalfen Fernando Alonso zum Sieg: Nach einem Reifenwechsel auf Intermediates gelang es dem Spanier, den bis dahin in Führung liegenden Felipe Massa zu überholen. Für Ãberraschung sorgten auch die beiden Red Bulls, die auf den Plätzen drei (Webber) und fünf (Coulthard) ins Ziel kamen, Vierter wurde Alexander Wurz im Williams. Nick Heidfeld (6.) und Robert Kubica (7.) in den BMWs landeten ebenso noch in den Punkten wie Heikki Kovalainen (8.), Hamilton auf Platz neun dagegen nicht mehr. Räikkönen, Winkelhock , Ralf Schumacher und Takuma Sato fielen gegen Ende des Rennens auch aus, sodass es nur 13 von 22 Autos ins Ziel schafften. In der WM bleibt Hamilton (70) vor Alonso (68) und Massa (59) und McLaren-Mercedes (138) vor Ferrari (111).