
Brawn GP ist das einizge Formel-1-Team, bei dem es an diesem Wochenende richtig rund lief. Während alle anderen patzen und wichtige Punkte liegen lassen, zeigt ein Team, welches eigentlich schon pleite war und deren Belegschaft nur knapp der Arbeitslosigkeit entging, der Konkurrenz wo es lang geht. In Australien fielen die Hüllen und nun ist klar: Brawn GP ist das Maà aller Dinge. Doch wie kommt es, dass das der Underdog so wahnsinnig stark ist? Das Geheimnis lautet: Lange Vorbereitung…
(Fotos: leblogauto.com / Daylife)
Ein verrückter Saisonauftakt in Australien eröffnet ein neues Formel-1-Jahr. Wenngleich der Grand Prix stellenweise nicht besonders viel Spannung bot, wird jedoch im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf genau das angekündigt, was man sich wünschen kann. Jenson Button im Brawn GP fährt ein unbeeindrucktes Rennen, um am Ende mit dem Kollegen Rubens Barrichello einen Doppelsieg zu feiern. Im Winter fast arbeitslos und nun Spitzenreiter. Ferrari geht leer aus und auch für McLaren sieht es momentan eher miserabel aus…
Die Karten in der Formel 1 sind neu gemischt: Dank neuer Regeln und dem Energie-Rückgewinnungssystem verspricht die Saison einiges an Spannung. Die sogenannten Top-Teams kämpfen darum überhaupt Punkte zu erreichen, während die Underdogs um den Sieg fahren. In Melbourne wurden die Hosen runtergelassen. McLaren hat nicht geblufft: Das Auto ist weit vom Potential der letzten Saison entfernt. Hier das Rennergebnis in der Rundenübersicht:
Start/Runde 1:
Rubens Barrichello kommt ganz schlecht von der Linie weg, einige Konkurrenten ziehen vorbei. Der Brawn-GP-Pilot wirbelt das Feld vollkommen durcheinander und sorgt für die eine oder andere Berührung.
Runde 3:
Während Sebastian Vettel auf Rang Zwei seine Runden dreht, rollen mehrere Fahrzeuge in die Boxengasse. Mark Webbers Sportgerät wird verarztet, um wieder auf die Strecke geschickt zu werden, Silberpfeilpilot Heikki Kovalainen scheint das Rennen beenden zu müssen. Das Auto wurde in die Garage gerollt. Auch Sutil und Heidfeld haben ihren Teams Besuche abgestattet. Barrichellos Startpatzer hat Opfer gefordert.
Runde 5:
Barrichellos Autos hat einen Schaden am Frontflügel, doch das Team sagt “bleib drauÃen”. Lewis Hamilton pflügt sich unterdessen mit einem sehr leichten McLaren-Mercedes von ganz hinten durchs Feld. Auch wenn Schwächen erkennbar sind, rangiert der Weltmeister mittlerweile auf Rang 10.
Runde 6:
Hamilton kassiert Nelson Piquet jr., der sich kurzzeitig, im schwersten Auto im Feld, zur Wehr setzt. Die beste Rennrunde stammt nun vom zweitplatzierten Vettel, der Felipe Massa im Ferrari mit riesigen Schritten abhängt. Massa seinerseits spürt bereits den Atem Niko Rosbergs im Nacken.
Runde 8:
Rosberg ist ganz nah dran an Massa.
Runde 10:
Der Williams-Pilot zieht am Ferrari vorbei und hat als nächstes Robert Kubica im Visier. Ein starkes Rennen vom selbstbwussten Deutschen.
Runde 11:
Die ersten Tankstopps. Massa kommt rein. Auch Hamilton und Räikkönen müssen tanken.
Runde 12:
Rosberg ist vorbei an Kubica, allerdings ohne spektakuläres Manöver. Der Pole hat sich in die Box verabschiedet.
Runde 14:
Blick nach ganz vorn: Jenson Button dreht eisern seine Runde an der Spitze. Es sieht nicht so aus, als könne Sebastian Vettel ihm den ersten Platz streitig machen.
Runde 16:
Sebastian Vettel rollt bei seiner Mannschaft ein. Der Sprit soll für knapp 32 Runden reichen. Auch Niko Rosberg kommt an die Box. Bei Williams gibt es allerdings Probleme: ein Rad geht nicht drauf, die Uhr läuft und läuft und läuft. Ôrgerlich. Nur noch Platz 13.
Runde 18:
Nakajima dreht sich am Ende der Kurve und taucht in die Mauer ein. Fahrfehler! Die Unfallstelle ist noch nicht abgesichert und nicht gerade ungefährlich. Es scheint, als belasse man es bei gelben Flaggen.
Runde 19:
Spitzenmann Jenson Button geht an die Box und steht sehr lange. Allerdings lässt die Reifenwahl darauf schlieÃen, dass der Brawn GP nochmal reinkommt. Kurz nach dem Briten verlässt das Safety Car die Gasse, damit Nakajimas Auto geborgen werden kann. Lustige Tankstopp-Panne derweil bei Force India: Adrian Sutil rollt an seiner Mannschaft vorbei.
Runde 20:
Bernd Mayländer versucht im Safety Car den Führenden Button einzusammeln. Beifahrer Peter Tibbetts winkt alle Piloten vorbei bis das Feld geordnet ist.
Runde 23:
Bourdais an der Box. Eine weise Entscheidung der FIA das Boxen.Stopp-Verbot während der Safety Car-Phasen aufzuheben. Die Regelung in der letzten Saison war einfach nur unsinnig. Der Mercedes SL 63 AMG kommt geht allerdings bald wieder von der Strecke. Der Restart wird interessant: Welche Wirkung hat KERS?
Runde 24:
Das Safety Car ist von der Strecke, Button und Vettel setzen sich sofort ab. Nelson Piquet jr. verabschiedet sich an einem Angriff auf Niko Rosberg von der Strecke und rutscht quer durchs Kiesbett. Ãber den Boxenfunkt vermeldet der Renault-Mann: “Meine Bremsen haben verrückt gespielt. Zunächst sah alles nach einem Abschuss aus.
Runde 32:
Unauffällige letzte Runden. Jenson Button spult sein Rennen an der Spitze ab. Weitere Boxenstopps diverser Teams. Massa stand so lange, dass er vermutlich durchfahren kann.
Runde 34:
Schnellste Runde für Robert Kubica. Der Pole hat Sebastian Vettel in Sichtweite, von Schlagdistanz kann man allerdings nicht sprechen. Heidfeld und Webber umrunden die Strecke auf den letzten beiden Positionen. Das ist das Resultat der Startkollision.
Runde 39:
Das Rennen plätschert vor sich hin. Räikkönen geht an Glock vorbei, der sich nach einem etwas Missglückten Ãberholversuch auf Alonso dreht.
Runde 41:
Lewis Hamilton rangiert momentan Platz 6 und steht damit Robert Kubica im Weg.
Runde 43:
Lewis Hamilton an der Box. Der letzte Stopp für den Silbernen.
Runde 44:
Die Rivalen der letzten Saison treffen aufeinander. Hamilton vor Massa, direkt dahinter schiebt sich Buemi in Schlagdistanz. Barrichello auf Platz Drei fährt die schnellste Rennrunde, ist aber weit von Sebastian Vettel entfernt.
Runde 45:
Räikkönen fliegt ab. Vettel kommt nach seinem Boxenstopp vor Barrichello raus. Die Sphalttemperatur nimmt bedrohlich ab.
Runde 46:
Felipe Massa hat Probleme. Der Ferrari rollt erst neben der Strecke, fährt dann im Zeitlupentempo.
Runde 47:
Jenson Button verliert wertvolle Sekunden beim Boxenstopp und kommt direkt vor Sebastian Vettel wieder auf den Kurs. Es sind noch 11 Runden zu fahren. Geht der junge Deutsche volles Risiko und greift Button an, oder fährt er auf Nummer Sicher?
Runde 48:
Felipe Massa ist mittlerweile ausgestiegen. Das sieht nach einer Nullnummer für den amtierenden Konstrukteursweltmeister Ferrari aus.
Runde 55:
Was machen Kubica und Vettel da? Der Pole greift den Deutschen an, dieser wiederum wehrt sich. Der BMW Sauber ist unkontrollierbar und schlägt ein, während der Red Bull mit drei Rädern und ohne Frontflügel weiterfährt.
Runde 57:
Das Safety Car ist raus. Sebastian Vettel meldet der Box “Ich bin ein absoluter Idiot! Es tut mir so Leid.” Alles sieht nach einem Brawn-GP-Doppelsieg aus.
Runde 58: Jeson Button sieht nach 41 Rennen endlich wieder als Sieger die karierte Flagge. Brawn GP feiert ein seinsationelles Debüt. Jarno Trulli wird Dritter.
Das Rennergebnis in der Ãbersicht:
1. J. Button (Brawn GP) 1:34:15.784
2. R. Barrichello (Brawn GP) +0:00.807
3. J. Trulli (Trulli) +0:01.604
4. L. Hamilton (McLaren) +0:02.914
5. T. Glock (Toyota) +0:04.435
6. F. Alonso (Renault) +0:04.879
7. N. Rosberg (Williams) +0:05.722
8. S. Buemi (Toro Rosso) +0:06.004
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9. S. Bourdais (Toro Rosso) +0:06.298
10. A. Sutil (Force India) +0:06.335
11. N. Heidfeld (BMW) +0:07.085
12. G. Fisichella (Force India) +0:07.374
13. M. Webber (Red Bull) +1 Rnd.
14. S. Vettel (Red Bull) +2 Rnd.
15. R. Kubica (BMW) +3 Rnd.
16. K. Räikkönen (Ferrari) +3 Rnd.
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– F. Massa (Ferrari) – Technik
– N. Piquet jr. (Renault) – Abflug
– K. Nakajima (Williams) – Abflug
– H. Kovalainen (McLaren) – Kollision
Noch vor kurzem stand das Formel-1 Team von Honda vor dem Aus, doch seit der Umstrukturierung in Brawn GP gibt es einen anhaltenden Aufwärtstrend vor allem im sportlichen Bereich. Bei den letzten Tests ist der Formel-1-Bolide von Brawn GP der Konkurrenz davon gefahren und die anderen Teams damit mächtig überrascht. Ferrari Pilot Felipe Massa ist bereits jetzt davon überzeugt, dass Brawn GP der Hauptkonkurrent um die Weltmeisterschaft sein wird.
In einem Interview erklärte der Brasilianer:”Wir haben gesehen wie Brawn GP aus der Asche auferstanden ist und sofort eine Sekunde schneller war als jedes andere Team.Wenn man sich die letzten Testfahrten ansieht, dann ist Brawn GP unser Hauptkonkurrent.”
Mit der Entwicklung des eigenen Fahrzeugs ist Felipe Massa durchaus zufrieden und ist sich sicher, dass man auch in diesem Jahr wieder konkurrenzfähig sein wird. Der neue Rennbolide von Ferrari hat genügend Speed und zeigte auch in den Tests keine Schwächen in Sachen Konstanz.
Man darf gespannt sein, was die neue Formel-1 Saison bringen wird und Brawn GP wirklich eine so groÃe Rolle im Kampf um den WM-Titel spielen wird.
(Bilder:leblogauto.com/Archiv)
Eine Automobilmesse von internationalem Format ohne spektakuläre Supersportler wäre sicherlich nicht im Interesse der Autofans. Der 79.Genfer Autosalon hat einige Sportwagen der Superlative zu bieten und ein ganz besonderes Highlight ist der Ferrari 599 XX. Der italienische Autobauer hat auch den letzten Zentimeter an diesem Fahrzeug auf das Motto “sportliche Leistungsstäke” abgestimmt. Unter der roten Haube lauert ein 12-Zylinder Kraftpaket mit 700 PS und dank einem optimierten sequenziellen Getriebe, das den Gangwechsel innerhalb von 60 Millisekunden ermöglicht, sprintet der Ferrari der Konkurrenz davon.
AuÃerdem sorgt das “High Performance Dynamic Concept” für optimale Fahreigenschaften, sodass rasante Fahrten durch kurvige Strecken zum Vergnügen werden. Auch bei der Aerodynamik hat Ferrari, mithilfe von zahlreichen Tests im Windkanal, das bestmöglich herausgeholt.
Gebremst wird der 599 XX von einer stabilen Keramikbremsanlage, die das Fahrzeug in kurzer Zeit von Geschwindigkeiten jenseits der 300 km/h zum stehen bringt.
Allerdings hat der Supersportler aus dem Hause Ferrari einen groÃen Nachteil, denn er ist nicht für die StraÃe zugelassen und kann daher nur auf Rennstrecken gefahren werden.
(Bilder:leblogauto.com)
Momentan scheint in der Formel-1 die Zeit der Veränderungen angebrochen zu sein und nachdem bereits einige Ônderungen für die neue Saison angekündigt wurden, bringt Ferrari-Pilot Felipe Massa einen neuen Vorschlag ein. Der Brasilianer wünscht sich kürzere Renndistanzen bei den Grand Prix-Wochenenden. In der italienischen Zeitung “La Repubblica” wird Teamkollege von Kimi Räikkönen wie folgt zitiert:”Zu oft passiert es, dass in einem Rennen in den letzten 15 Runden nichts mehr passiert.”
Ein kürzerer Grand Prix wird spannender, auÃerdem spart man Geld.” Somit würde man gleich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen, die Teams sparen Material und die Arbeitstage der Piloten werden kürzer.
AuÃerdem plädierte Felipe Massa für insgesamt 3 Testphasen, die über das Jahr verteilt und der Ãffentlichkeit zugänglich sind.
Ob die Vorschläge auf groÃe Resonanz bei den Verantwortlichen der Formel-1 stöÃt, wird sich am Donnerstag in Genf zeigen, wenn die Teamvereinigung FOTA ihre Verbesserungsvorschläge präsentiert.
(Bilder:Archiv)
Dass das Honda F1-Team fieberhaft auf der Suche nach einem Käufer ist, dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Dabei scheint es vollkommen egal zu sein, ob eine Privatperson oder ein Unternehmen den Rennstall übernimmt. Bereits Anfang diesen Jahres wurde gemunkelt, dass neben zahlreichen Geschäftsleuten und Konzernen keinem Geringeren als Michael Schumacher ein Angebot zum Kauf der Mannschaft gemacht wurde. Dessen Manager Willi Weber gab nun gegenüber dem Kölner ‘Express‘ bekannt, dass an den Gerüchten etwas wahres dran sei. Allerdings hatte man die Anfrage damals ausgeschlagen…
Das letzte Jahr war für Kimi Räikkönen nicht sonderlich erfolgreich und daher möchte der Ferrari Pilot an die Ereignisse keine Gedanken mehr verschwenden. Zwar will der ehemalige Formel-1 Champion aus seinen Fehlern lernen, aber an einer umfangreichen Analyse der dürftigen Ergebnisse hat er kein Interesse. Räikkönen will sich Voll und Ganz auf die neue Saison konzentrieren, schlieÃlich soll in diesem Jahr der WM-Titel wieder zu Ferrari.
Auch sein Verhältnis zu seinem Teamkollegen Felipe Massa scheint in Ordnung und der Finne betonte, dass er nicht auf eine Revanche pocht, obwohl Massa in der letzten Saison die interne Nummer 1 war. Die ersten Testfahrten in Bahrain stimmten Räikkönen zuversichtlich, auch wenn noch einiges verbessert werden muss:” Der erste Schritt verlief gut, alles hat funktioniert.
Aber es ist noch zu früh, um etwas sagen zu können. Aber das Gefühl stimmt.” Ob Kimi Räikkönen seine guten Vorsätze in der neuen Saison wirklich umsetzen kann, bleibt abzuwarten.
Der interne Konkurrenzkampf dürfte jedoch in vollem Gange sein, da Massa nach der letzten Saison mit Sicherheit nachlegen will.
(Bild:Archiv)
Alle Jahre wieder leutet die Retromobile in Paris die neue Oldtimersaison ein. Kleiner und feiner als die Techno Classica und Beaulieu bringt die Retromobile nicht desto trotz eine grosse Vielfalt an Modellen, deren Qualität sich jedes Jahr steigert. Thema 2009 sind die Elektrofahrzeuge, von denen eines der ersten, die famose “Jamais Contente” vor über 100 Jahren schon über 100 km/h schnell war! Daneben gibt es das übliche aber trotzdem immer wieder gerne gesehene von BMW, Ferrari und Konsorten.
Die Auktionen bei der “Ferrari Leggenda e Passione” im italienischen Maranello sind weltweit für ihre Ferrari-Versteigerungen bekannt, wo teils astronomische Summen für die edlen Raritäten gezahlt werden und der Preis dabei eher eine untergeordente Rolle spielt. Am 17. Mai dieses Jahres ist es wieder soweit, wenn “RM Auctions” die Sammlerherzen höher schlagen lässt, die sich diesmal auf einen 1957 Ferrari 250 Testa Rosso freuen dürfen.
Bei einer Auktion von RM Auctions im letzten Jahr hat der britische Fernsehmoderator Chris Evans für einen 1961 Ferrari 250 GT SWB California Spyder die stolze Summe von umgerechnet rund 7 Millionen Euro hingeblättert.
Bei dem 1957 Ferrari 250 Testa Rossa gehen die Experten von einem noch höheren Preis aus, da zwischen 1957 und 1958 nur 22 Einheiten des 300 PS starken Sportlers gebaut wurden.
Quelle: motorauthority