1975 brachte Ferrari mit dem 308 GTB ein neue Baureihe auf den Markt, die insgesamt 10 Jahre lang Bestand haben sollte. Die ersten 808 dieser Fahrzeuge verfügten über eine Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Schnell wurde die Produktion aber auf ein konventionelles “Stahlkleid” umgestellt. Die Nockenwellensteuerung des quer eingebauten 3 Liter V8-Motors, der dem 308 GT4 entstammte, erfolgte via Zahnriemen, während alle bisherigen Ferrari-Maschinen stets über Steuerketten verfügten. Als zweite Modellvariante, war der 308 GTS (Spider) erhältlich, dessen Targadach hinter den Sitzen verstaut werden konnte.

Insgesamt wurden von 1975 bis 1981 2897 Fahrzeuge des Typs 308 GTB und 3219 Wagen der Variante 308 GTS verkauft. Aufgrund einer neuen Abgasverordnung in den USA wurden die nachfolgenden Modelle 308 GTBi und GTSi, wegen der gedrosselten Leistung, nicht mehr so hoch geschätzt, wenngleich sie sich weiterhin gut verkauften. Das “i”, welches für “iniezione” stand, zeigte an, dass von Vergaser- auf Einspritzmotoren (Bosch K-Jetronic) umgestellt wurde. Innerhalb zweier Jahre (1981-1982) verkauften sich jeweils 494 GTBi und 1743 GTSi. Ab 1982 wurde das Aggregat des 308 weiter modifiziert und mit Vierventiltechnik ausgestattet. Es entstanden der 308 GTBi und GTSi Quattrovalvole, die aufgrund höherer Leistung wieder an Aufmerksamkeit gewannen. Interessant ist, dass speziell für den italienischen Markt aus dem 308 ein 208 gemacht wurde. D.h., aus steurrechtlichen Gründen, wurde der Hubraum des Sportwagen von ca. 3 Litern auf rund 2 Liter begrenzt. In der TV-Serie “Magnum, P.I.” erregte ein Ferrari 308 GTS (später ein 308 GTSi Quattrovalvole) Aufsehen, der entgegen aller Vermutungen kein Product-Placement von Ferrari darstellte, sondern von der Produktionscrew selber ausgewählt wurde. Der Sitz des Fahrzeugs musste allerdings für die Dreharbeiten modifiziert werden, um den 1,91m groÃen Hauptdarsteller Tom Selleck, in natürlich wirkender Sitzposition, präsentieren zu können. Eine Replika des Fahrzeugs ist bereits ab ca. 6.000,- ⬠erhältlich, während man für einen “echten” 308er schon deutlich tiefer in die Tasche greifen muss – im vernünftigen Zustand, sollte man mit einem Preis bis zu 50.000,- ⬠rechnen.