Wie italienische Medien heute berichteten, will Briatore, der sich ungerecht behandelt fühlt und zurecht um sein Image fürchtet, den Automobil-Weltverband verklagen. In der ‘Gazetta’ ist zu lesen, dass der 59-Jährige Opfer des persönlichen Rachefeldzugs Max Mosleys, scheidender FIA-Präsident, geworden sei, der ihn schon längst aus dem Sport haben wollte. “Hier geht es nicht um ein Gerichtsurteil, sondern um eine echte Abrechnung. Warum hat man ihn nicht gleich gehängt?” Die spanische ‘AS’ sieht den Fall ähnlich. Dass das “Urteil stinkt”, befindet die ‘Corriere dello Sport’ und ‘Tuttosport’ attestiert Briatore “das Opfer einer Verschwörung” geworden zu sein. ‘La Repubblica’ bennent die Schuldigen: “Die Freunde Max und Bernie köpften Briatore und und retteten ohne Scham alle anderen Hauptaktuere des schlimmsten Skandals der Formel-1-Geschichte.” Eine harte Kritik an Briatores ehemaligem Arbeitgeber Renault äuÃert die ‘Gazetta dello Sport’ “Renault hat nicht gezögert, den Mann auf den Scheiterhaufen zu werfen, der dem Rennstall vier WM-Titel schenkte – nur, um mit einem milden Urteil davon zu kommen”.
Auch aus den spanischen Reihen hagelte es Kritik an dem Richterspruch.”Man nahm ihm die Möglichkeit seinen Lebensunterhalt zu verdienen”, donnerte Carlos Garcia, Präsident des spanischen Automobilverbandes. Diesem dürfte es nicht schmecken, dass Briatore den spanischen Nationalhelden Fernando Alonso nicht mehr managen darf. Gemeinsam feierten der Lebemann und sein Zögling immerhin zwei gewonnene Weltmeisterschaften. Das heute gefällte Urteil erlaubt es Briatore nun nicht mehr Fahrer in Beraterfunktion zu betreuen. Auch Nelson Piquet jr., der, nachdem er bei Renault rausflog, die FIA überhaupt erst auf die Idee brachte, dass das Singapur-Rennen geschoben war und Marc Webber gehörten zu den von Briatore geförderten Formel-1-Piloten.
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Briatore-Verbannung: Italiener wittern Verschwörung
Die Tage Flavio Briatores in der Formel 1 sind gezählt. Im erschütternden Skandal um ein manipuliertes Rennen ist gestern ein Urteil gefällt worden, das dem Italiener auf Lebenszeit verbietet Funktionen innerhalb der FIA wahrzunehmen. Die Höchststrafe. Dazu kommt, dass damit auch die Zeiten als Mitbesitzer des britischen FuÃball-Zweitligisten Queen Park Rangers vorbei sein könnten. Nach Angaben der Football League dürfe niemand Clubbesitzer sein, der aus einem Sportverband ausgeschlossen wurde. In Italien wittert man nach der Entscheidung des Motorsport-Weltrates eine Verschwörung…