Category: IAA Frankfurt

  • Carlsson Aigner CK65 “Eau Rouge”

    Eau_rouge Die legendäre “Eau Rouge” in Spa – Diesen Sonntag werden die Formel-1-Bolliden wieder über  eine der anspruchsvollsten Kurven des Kalenders donnern. Wer sein Fahrzeug also nach solch einer prestigeträchtigen Stelle benennt, muss gute Gründe dafür haben. Nun, sagen wir, der zweifarbig lackierte Carlsson Aigner CK65 “Eau Rouge” erfüllt die Voraussetzungen eines reinrassigen Sportwagens nicht wirklich: Man “reist” darin mit mehr Stil als Adrenalin.

    Aber immerhin ist er so auÃergewöhnlich wie sein Namensvorbild. Aus dem Mercedes-Benz CL holt Carlsson 700 PS und 1100 Nm heraus. Tiefergelegt und mit einem Aerodynamik-Kit aus Carbon bestückt will sich das Luxuscoupé unter die Ferrari und Lamborghini mischen, ist dort aber meiner Meinung nach fehl am Platz, da, vor allem am Heck ersichtlich, zur eleganten Linienführung des CL einfach keine Spoiler oder monströsen Endrohre passen. Im Innenraum kommt das Modelabel Aigner zum Zug: Feinstes Leder und Alcantara sorgen in Verbindung mit zahlreichen Aigner-Details für Wohlfühlklima auch auf längeren Fahrten. Ob das Ganze seine 365.000 Euro wert ist, die Carlsson dafür verlangt, sei einmal dahingestellt. Fakt ist aber, dass dieses Auto überall auffällt: für manche mehr als genug Gegenwert.

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  • Brabus Bullit: C-Klasse jenseits von Gut und Böse

    Brabus_c_v12_2 Für mich war schon der C 63 AMG ein groÃes Rätsel: über 500 PS in einer Mittelklasselimousine? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es tatsächlich einen Käufer für solch einen Motor gibt, der in einem Alltagsauto daherkommt. Es gibt doch S, CLS und meinetwegen auch E 63 AMG. Doch auf der IAA warten weitere Rätsel, quasi ein Werwolf im Schafspelz – ebendiese C-Klasse mit einem Brabus V-12!

    Technische Daten: Leistung: 720 PS, Drehmoment: 1100 Nm (elektronisch abgeriegelt!), Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 3,9 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 360 Stundenkilometer. Wieviel Sprit dieses 348.000 Euro teure Fahrzeug verbraucht, möchte ich erst gar nicht wissen. Ich sehe für dieses Monstrum nur eine Verwendungsmöglichkeit: Mit dem “harmlosen” Fahrzeug den nächstbesten Ferrari zu einem Rennen zu locken und diesen dann abzuzocken…

  • IAA 2007: VW Tiguan – Softroader für das Volk

    Iaa_tiguan_offroad_02 Am Dienstag war es endlich soweit. Der von vielen sehnlichst erwartete VW Tiguan wurde auf der IAA der Ãffentlichkeit gezeigt. Auf den ersten Blick ist klar: hier handelt es sich um wesentlich mehr als einen Golf auf Stelzen. Ein kleiner Touareg präsentiert sich dort, der mehr als bereit ist, es mit dem BMW X3, Land Rover Freelander oder Opel Antara aufzunehmen.

    Sportlich und dynamisch scheint der Tiguan zumindest optisch auf Augenhöhe mit BMW’s kleinem Sports Activity Vehicle X3.

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    Wie er sich letztendlich wirklich fährt, wird sich zeigen. Aber wer VW kennt, weiÃ, daà nichts versprochen wird, das im Endeffekt nicht auch gehalten werden kann. Der Tiguan kommt zunächst in drei Ausstattungvarianten daher, die da heiÃen: Trend&Fun, Sport&Style und schlussendlich Track&Field. Die ersten beiden sollen eher Kunden ansprechen, die zwar die Offroad-Optik mögen, aber vorwiegend auf befestigten StraÃen unterwegs sind. Anders bei der letzteren Variante: Wie der Name schon vermuten lässt, können Track&Field-Käufer gerne auch durch unbefestigtes Gelände räubern, zusätzlicher elektronischer Helferlein sei Dank. Auch andere nette Features wie der aus dem Touran bekannte Park-Assistent und brandneue, laufruhige Common-Rail Dieselaggregate machen den Tiguan für SUV-Fans attraktiv. Wer sich ein “bewegtes Bild” vom Tiguan machen möchte, dem seien die folgenden Videos ans Herz gelegt, von denen besonders das letzte recht eindrucksvoll die Geländegängigkeit des neuen VW unter beweis stellt.

  • IAA 2007: BMW M3 Challenge im Fullsize Fahrsimulator

    IAA 2007: BMW M3 Challenge im Fullsize Fahrsimulator

    M3_fahrsimulator_personal_iaaNeben dem neuen M3 der Baureihe E90 bringt BMW auch richtige Dynamik mittels eines sehr ausgetüfftelten Simulators auf die IAA 2007. Ausgehend von der 10Tacle GTR Software hat das Team von Smart Mover Chef Stefan Rudolph einen BMW M3 entsprechend verdrahtet und ausgestattet. Die Software wurde mit Daten von BMW M  auf den letzten Stand gebracht und als Fahrstrecke steht der Grand Prix Kurs des Nürburgring zur verfügung. Dabei ist ein umwerfend realistischer Fahrsimulator herausgekommen!

    Um so etwas schreiben zu können habe ich ihn natürlich selbst ausprobiert. Trotz Pressetag musste ich gute 20 Minuten warten bis ich im brandneuen E92er M3 platz nehmen konnte. Bei diesem wurde der Motor ausgebaut um die Simulatorhydraulik unterzubringen. Kupplung und Getriebe sind vorhanden, so das wirklich geschaltet werden muss. Die Lenkräfte sind auch entsprechend echt.

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    Als Messlatte habe ich unsere Qualifikationszeiten vom Classic Endurance Race, das am 30. Juni auf der gleiche Strecke stattfand, genommen. Damals fuhr ich mit unserem 1974er Dodge Charger in 2 Minuten 26 um den Kurs. Also rein in den 420 PS starken M3 und ab gehen die Megabytes für zwei Runde in der virtuellen Eifel. Der BMW M3 beschleunigt ganz ordentlich. Das Bremsen lässt sich hinauszögern und wohl dosieren. Bei zu schnellem Einlenken untersteuert der Bayer nach meinem Geschmack etwas zu sehr. Dies kann in der Realität warscheinlich mit den Einstellmöglichkeiten des M-Drive austariert werden. Die Hydraulikzylinder tun ihr bestes um eine nette Portion Fahrdynamik rüber zu bringen. Die Ergonomie ist top und die Pedalerie optimal für das Runterschalten mit Zwischengas ausgelegt. Allein die viel zu weiche Schaltung mit schwammiger Kulisse ist hier stark optimierungswürdig. Nach einer Runde zum rantasten, kam eine zweite Runde mit einer Zeit von 2 Minuten 40 zustande. Dieser Simulator ist so realistisch, dass ich nur empfehlen kann ihn zu mieten um für euer nächstes Rennen am Ring zu trainieren!

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  • IAA 2007: Maserati GranTurismo – GranDios

    Iaa_maserati_granturismo Als Maserati vor einigen Jahren den 3200 GT herausbrachte, waren Sportwagenfans begeistert. Das sportliche, extrem gefällige Blechkleid mit den charakteristischen Bumerang-Heckleuchten sorgte für staunende Blicke. Das Händchen für ein solch schönes Design schien den Italienern mit dem Quattroporte wieder etwas abhanden gekommen zu sein. Das hat nun ein Ende.

    Der neuste Streich aus dem Hause Maserati hört auf den Namen Gran Turismo. Und wie es sich für einen echten Gran Turismo gehört, bietet der groÃe Sportwagen vier vollwertige Sitze und ausreichend Platz für die kleine Familie.
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    Dabei muss aber auf Sportlichkeit nicht verzichtet werden. Natürlich ist die Geschmacksfrage bei Autos, wie auch überall sonst, rein subjektiver Natur. Aber ich denke, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, daà wir hier eines der schönsten Autos der letzten Jahrzehnte sehen. Und mit einem V8-Motor von Ferrari, der ausreichende 405 PS mobilisiert, ist man auch mit vier Personen noch schnell genug unterwegs.
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    Auf einer Länge von 4,88 Metern hat Pininfarina eine Karosserie gezaubert, die schwer in Worte zu fassen ist. Sie vermittelt Solidität wie ein Audi, das Prestige eines Mercedes und die Rasse eines Ferrari. Die schiere GröÃe des Maserati zeigt zudem, daà er nichts mit dem alten GT gemeinsam hat, sondern vielmehr ein sportlicher Ableger des Quattroporte ist.

  • IAA 2007: Citroen Cactus – Keine Stacheln, aber Blümchen!

    Iaa_citroen_cactus Eines der auffälligsten Konzeptfahrzeuge der IAA 2007 zeigte Citroen dieses Jahr mit dem Cactus. Woher die kompakte Zukunftsvision ihren Namen hat, lässt sich nicht erschlieÃen, vielmehr erinnern diverse Details eher an zarte, schwungvoll gezeichnete Blumen als an stachelige Stammsukkulenten. Man betrachte nur einmal die Felgen, die wie groÃe, silberne Blüten die Radhäuser zu füllen scheinen.

    Auch im Innenraum wirkt der Cactus verspielt und sehr modern, das Blumenmotto wurde auch dort umgesetzt, die Innenverkleidungen der Türen und die Sitze wirken, als hätten sie einen Besuch im Tattoo-Studio hinter sich.
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    Was den Cactus aber wirklich ausmacht, ist – wieder einmal – der Umweltgedanke. Recyceltes Leder, Filz und Kork werden an vielen Stellen des Cactus eingesetzt, so z.B. an Boden- und Türverkleidungen. AuÃerdem besticht der Wagen durch Minimalismus und einfache Bedienbarkeit.  Alle wichtigen Anzeigen und Funktionen befinden sich im und am Lenkrad.
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    Dazu kommt noch ein extrem sparsamer Hybridmotor mit 70 PS Diesel- und 30 PS Elektroantrieb.

  • IAA 2007: Tuning in einer neuen Dimension

    Iaa_tuning_cls Wer beim Thema Tuning nur an tiefergelegte Golfs oder 3er BMW denkt, der kennt nicht die Halle 1.2 der diesjährigen IAA. Was hier so alles nach dem Motto “tiefer, breiter, stärker” zur Schau gestellt wurde, entbehrt sozusagen jeglichen gesunden Menschenverstandes.

    Novitec, Lorinser, Carlsson, Techart, Brabus, AC Schnitzer – die Halle war voll von den groÃen Namen der Tuningbranche. Ob der mattgraue Ferrari F430,
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    der unanständig flache Range Rover Sport
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    oder der protzige Bentley Continental GTC,
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    alles was vier Räder hat und teuer ist, wird gnadenlos modifiziert. Ein besonderer Hingucker war sicherlich der Rolls Royce Phantom, der im schwarz-weiÃen Mafia-Look daherkam und bei dem man jeden Moment damit rechnen konnte, daà sich die Fenster öffnen, um freies Schussfeld für die blitzenden Maschinengewehre der Insassen zu schaffen.
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  • IAA 2007: Citroen C5 Airscape – Leider nie in Serie

    Iaa_citroen_c5_airscape Französische Autohersteller sind bekannt für schicke, extravagante Designexperimente und den Mut, diese auch in der Serienproduktion so umzusetzen. Dazu gehört auch Citroen. Man nehme nur mal den Pluriel, den Xsara Picasso oder den aktuellen C4. Auf der IAA stellte Citroen nun einen atemberaubenden Wagen vor, dem eine Serienfertigung allerdings verwehrt bleiben wird.

    Dabei handelt es sich um den Citroen C5 Airscape, ein extrem schickes Cabriolet auf Basis der groÃen C5-Limousine. Etwas erhaben, auf einem eigenen Podest drehte der groÃe Citroen sich unermüdlich um die eigene Achse, um sich von allen Seiten gebührend präsentieren zu können.
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    Schwindelig wurde dabei höchstens der Fachpresse, die von den klaren, aber dennoch extravaganten Formen sichtlich beeindruckt war. Die vehement dementierte Serienversion dieses Fahrzeugs halte ich dennoch nicht für ausgeschlossen, zu “fertig” und zu “serienreif” wirkte diese schöne Studie.
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  • IAA 2007: Chevrolet Camaro – Die Auferstehung einer Legende

    Iaa_camaro Der Camaro lässt seit jeher alle Freunde amerikanischer Muscle Cars frohlocken. Nachdem vor einiger Zeit der Ford Mustang eine Wiederauferstehung im Retrodesign erlebte, wagt sich nun auch Chevrolet an eine Neuauflage. Zwar ist der neue Camaro schon länger bekannt, ihn aber in seiner ganzen Pracht leibhaftig und formvollendet vor sich zu sehen, lieà mein Autoherz etwas aus dem Takt geraten.

    Respekt ist angebracht vor dem Mut, den die Designer mit diesem Fahrzeug an den Tag legen, und noch vielmehr vor dem Hersteller, diesen Wagen wirklich so auf den Markt zu bringen. Und das ist ausschlieÃlich positiv gemeint. BekanntermaÃen bleibt ja von den ersten Concept Cars am Ende nicht viel übrig, das es in die Serienproduktion schafft. Anders beim Camaro. Perfekt verbindet die Karosserie die bekannten Proportionen des Originals mit äuÃerst modernen, fast futuristischen Elementen. Dagegen wirkt der Mustang nicht nur brav, sondern regelrecht langweilig und angestaubt. Schon beim bloÃen Anschauen konnte ich den brabbelnden Sound des wahrscheinlich unvernünftig groÃen V8 förmlich hören.
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  • IAA 2007: Ausrüster – Abgase, nein danke!

    Iaa_encon Natürlich sind auf der IAA auch die Ausrüster und Zulieferer der Autohersteller zahlreich vertreten. Und auch sie hatten sich dieses Jahr ganz und gar dem Umweltschutz verschrieben. Von Bosch über Eberspächer bis hin zu Encon Technologies und sogar Reifenhersteller Michelin stand die Demonstration der Energiespartechniken und Abgasreduzierung im Vordergrund.

    So präsentierte Eberspächer Diesel-Partikelfilter-Lösungen, Encon Technologies will zur Schadstoffreduzierung beitragen und Michelin zeigte auf einer groÃen Testrampe den Vorteil ihrer neuen Energy Safe-Reifen.
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    Zum Vergleich wurden zwei Peugeot 307 an einer auf beiden Seiten ansteigenden Rampe hinaufgezogen und losgelassen, der eine ausgestattet mit normalen Reifen, der andere mit der Neuentwicklung.
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    Und tatsächlich lieÃen die neuen Reifen den Wagen wesentlich länger auslaufen, bevor er endgültig zum Stillstand kamen. Laut Michelin sollen ab sofort alle Peugeot 307 HDI FAP-Modelle serienmäÃig mit diesen Reifen vom Band rollen. Hoffentlich rollen sie nicht zu weit.