Category: Kraftstoff

  • Ãlschiefer als neuer Kraftstofflieferant !

    OelschieferDer italienische Energiekonzern ENI hat ein Verfahren entwickelt, bei dem Kraftstoffe aus Ãlschiefer und Schwerölresten hergestellt werden können. In Taranto, wo die Firma täglich 1200 Barrel Kraftstoffe herstellt, steht derzeit die Pilotanlage. In Sannazaro de Burgundi wird gerade ein neues Werk gebaut, welches ab 2012 täglich 20.000 Barrel Benzin, Diesel und Kerosin herstellt.

    Lschiefer

    Als Ãlschiefer werden gewöhnlich Gesteine bezeichnet, die Bitumen oder schwerflüchtige Ãle enthalten und einen organischen Materialanteil von 10 bis 30 Prozent aufweisen. Durch die steigenden Ãlpreise weltweit wird das Verfahren gegenwärtig immer profitabler. Das Besondere an dem von ENI entwickelten Verfahren ist ein Katalysator, der schwefelhaltige Rückstände und dickflüssiges Schweröl in eine Flüssigkeit verwandelt, welche für die Raffination geeignet ist. Laut ENI soll sich das Verfahren sogar als profitabel erweisen, wenn der Ãlpreis unter die 50-Dollar Marke rutscht.

  • Oft ist die Angabe des Verbrauchs von Kraftstoff nicht zutreffend

    Oft ist die Angabe des Verbrauchs von Kraftstoff nicht zutreffend

    ZapfsuleDas haben wir doch geahnt: Oft ist die Katalogangabe zum Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoà nicht praxisgerecht. Der Grund dafür liegt darin, dass der offizielle Verbrauch eines Fahrzeugs mit Hilfe eines Praxisfremden Messverfahrens, dem sogenannten Neuen Europäischen Fahrzyklus, ermittelt wird. Das entspricht gesetzlichen Vorgaben, führt aber nach dem Autokauf manchmal zu Frustrationen, da die Hersteller die Autos nach dem Zyklus und nicht nach dem Praxisverbrauch optimieren.

    Tankstelle

    Der ADAC hat sich der Angelegenheit im EcoTest angenommen und 450 Steckbriefe zusammengestellt. So wurde der Verbrauch besispielsweise auch bei eingeschalteter Klimaanlage, während einer Autobahnfahrt gemessen. Das Ergebnis war erstaunlich: Bis zu 25 Prozent wich der tatsächliche Verbrauch von dem im Katalog angegebenen ab. Es stellt sich heraus, dass gerade bei Kleinwagen die Ergebnisse in Theorie und Praxis teilweise weit auseinander gehen und dass sich sogenannte Spritsparer, wie Toyota Prius oder smart las heimliche Säufer entpuppen. Das liegt vornehmlich daran, dass bei Kleinwagen über einen längeren Zeitraum die volle Motorleistung abgerufen werden muss, um z.B. bei Fahrten auf Autobahnen die Richtgeschwindigkeit zu erreichen. Natürlich hängt der Praxisverbrauch auch stark von Fahrweise und Nutzerprofil ab, so dass auch beim Praxistest keine pauschale Aussage getroffen werden kann.

  • Aral will 100 Tankstellen mit Autogas ausrüsten

    Aral will 100 Tankstellen mit Autogas ausrüsten

    AralDer Tankstellenbetreiber will bis Ende 2008 insgesamt 100 Stationen mit Autogas-Zapfsäulen ausrüsten. Die Co2-Emissionen von Autogas bzw. LPG (Liquefied Petroleum Gas) sind 15 Prozent geringer als bei Benzin und der Schadstoffausstoà von Stickoxiden betragen in etwa 20 Prozent der Benzinverbrennung. Für den Umbau des Fahrzeugs muss man zwischen 2000 und 3000 Euro hinblättern, dafür kann man dann an über 3000 Tankstellen in Deutschland das günstigere Autogas tanken.

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    Für einen Liter Autogas muss man derzeit zwischen 50 und 75 Cent zahlen, die Steuer beträgt lediglich 9 Cent/Liter. Der Unterschied zwischen Erdgas und Autogas liegt unter anderem bei dem verschiedenen Energieinhalt und auch im Preis. So liegt der Heizwert von Erdgas bei ca.13 kWh/kg, bei Autogas wiederum bei 6,6 kWh/Liter. Im direkten Vergleich ist demnach Erdgas ca. 35 Prozent günstiger als Autogas. In Istanbul sind derzeit so gut wie alle Taxis mit Autogas betrieben, in Wien benutzen die Stadtwerke und die Linienbusse das preiswerte Gas.

  • ADAC kritisiert Biosprit-Beimischung

    ADAC kritisiert Biosprit-Beimischung

    260_kollage_biofuel_zapfsaeuleDie Bundesregierung plant den Biosprit-Anteil im Otto-Kraftstoff auf 10 Prozent zu erhöhen. Problem bei der Sache ist, dass manche Motoren nur Anteile bis zu 5 Prozent vertragen und dies sonst zu Motorschäden führen könnte. Kraftstoff mit solch einer Quote soll dann nur noch in der Superplus-Version angeboten werden, welche 7 Cent teurer ist. “Diese Pläne empfinden wir als einen ungenierten und dreisten Versuch, unter dem Deckmantel der Umweltfreundlichkeit das Autofahren immer weiter zu verteuern”, beschwerte sich ADAC-Präsident Peter Meyer.
    Seiner Ansicht nach müssten die heute gängigen Kraftstoffsorten beibehalten werden, solange nicht alle Autos den Kraftstoff mit dem erhöhten Bioanteil vertragen.

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    Von den Automobilherstellern forderte der ADAC unterdessen eine Fahrzeugüberprüfung bis spätestens Ende 2008 um eine klare Aussage zur Biospritverträglichkeit zu machen. Dass die Bundesregierung diese MaÃnahme gerade in einer Zeit vorhat, in der die Spritpreise fast wöchentlich neue Rekordmarken erreichen, verwundert dann doch sehr! Derzeit gehen von einem Liter Benzin rund 65 Cent an den Staat.

  • Beckstein fordert Senkung der Mineralölsteuer

    Beckstein fordert Senkung der Mineralölsteuer

    Beckstein250_250Der bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein fordert eine Senkung der Mineralölsteuer bei gleichzeitiger Einführung einer Autobahn-Maut. Der “Bild“-Zeitung teilte Beckstein mit, die Steuer auf Benzin um 15 Cent und die für Diesel um 10 Cent zu senken. Die ausgefallenen Einnahmen von rund 7 Milliarden Euro will er mit einer PKW-Vignette, die 120 Euro kosten soll, gegenfinanzieren.

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    Die Autobahnvignette sieht er als gerechte Lösung, da so auch ausländische Verkehrsteilnehmer einen Beitrag zur Finanzierung der Autobahnen leisten. Laut einer Berechnung würde sich die Umstellung schon bei 9000 gefahrenen Kilometern im Jahr für Autofahrer lohnen. Unter dem Aspekt, dass grosse Summen der Mineralölsteuer garnicht zur Finanzierung der Strassen benutzt werden, wäre der Vorschlag zur Senkung der Steuer vor allem für Vielfahrer sicher nicht schlecht.

  • Projektstart des VCD für “Umweltverträgliche Geschäftsreisen”

    Projektstart des VCD für “Umweltverträgliche Geschäftsreisen”

    86969gf5d433c3c4553a2c28154646413b217.200 Geschäftsreisen beginnen stündlich in Deutschland. Der VCD zählte im Jahr 2006 knapp 158 Millionen Geschäftsreisen bei Unternhemen mit mehr als zehn Mitarbeitern. Somit stellen sie einen erheblichen Anteil am Personenverkehr dar und aufgrund steigender Spritpreise, Umweltaspekten und dem dichteren Verkehr suchen Unternehmen nach alternativen Möglichkeiten.

    Um die Umweltbilanz von Unternehmen zu verbessern unterstützt der VCD zusammen mit dem Bundesumweltministerium und Bundesumweltamt das Projekt “Umweltverträgliche Geschäftsreisen”. Derzeit führt der VCD bei den Unternehmen und Geschäftsreisenden eine Umfrage durch, um zu erfahren wo genau Optimierungspotenzial besteht. Umfrageunterlagen stellt der VCD auf seiner Homepage bereit. Man darf gespannt sein, was in der Veröffentlichung des Projekts im Herbst 2008 für Alternativen aufgezeigt werden.

  • Biofuel24: Navi-Software für Ãkotankstellen

    Biofuel24: Navi-Software für Ãkotankstellen

    Tanke_2_mittlere_webansicht85 Jahre ist es nun her, als die erste Tankstelle in Deutschland ihre Pforten öffnete. Jetzt gibt es die erste Tankstelle, die ausschlieÃlich “umweltfreundliche” Kraftstoffe anbietet: Biofuel24 ! Neben der Umrüstung auf Ethanol- und Pflanzenölbetrieb für Fahrzeuge bietet die Firma nun auch eine spezielle Software für Navigationsgeräte an. In ihr sind europaweit über 11.000 Ãkotankstellen gespeichert, synchronisiert werden kann sie bisher mit Geräten von TomTom, Garmin und Marco Polo. 

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    Neben einer reibungsvermindernden Riemenscheibe kann man bei der Tankstelle, die ca. 20 km südlich von Hannover liegt, auch einen speziellen Kaltlaufregler einbauen lassen oder sein Gefährt auf Gasbetrieb umrüsten lassen. Wegen der extrem hohen Benzinpreise zur Zeit, ist dies sicher für viele ein Thema, da zum Beispiel der Liter Autogas nur 60-70 Cent kostet. Derzeit arbeitet Biofuel24 mit Tartarini an der Umrüstung für Transporter von Dieselfahrzeugen auf Erdgas. Die Software übrigens vertreibt die Firma für lediglich 9,90 Euro auf ihrer Homepage.

  • VW präsentiert Tiguan HyMotion in Shanghai

    VW präsentiert Tiguan HyMotion in Shanghai

    450http__dyimgcom_euryimgcom_xp_autKurz nach dem Start des Tiguan´s mit konventionellen Motoren stellen die Wolfsburger das Modell nun mit Brennstoffzellen vor. Die Maximalleistung des auf der Challenge Bibendum vorgestellten Prototypen in Shanghai beträgt 136 PS. Das Brennstoffzellensystem ist in den Motorraum integriert, wo auch der Elektroantrieb sitzt. Als zusätzlicher Energiespeicher dient eine Lithium-Ionen-Batterie, die von der Bremsenergie oder der Brennstoffzelle gespeist wird.

    Die Höchstgeschwindigkeit soll 150 km/h betragen und den Sprint von 0 auf 100 km/h meistert der saubere Wolfsburger in 14 Sekunden. Neben dem Tiguan wurde auch noch ein Passat mit Brennstoffzellenantrieb vorgestellt, der zusammen mit der Tongji-Universität in China entwickelt wurde. Die Challenge Bibendum wird vom Reifenhersteller Michelin seit 1998 veranstaltet und präsentiert seitdem besonders umweltfreundliche Fahrzeuge.

  • Mehr über Choren: Wiedergeburt einer alten Technologie

    Prof. Dr. Franz Fischer (links) und Dr. Hans TropschIn Millionen von Jahren hat die Natur aus abgestorbenen Meerestieren durch extrem hohe Drucke und Temperaturen Erdöl und -gas gemacht. Dabei wird die organische Substanz der Körper (Proteine, Kohlenhydrate und Fett) langsam in Kohlenwasserstoffe umgewandelt. Ãber das Fischer- Tropsch-Verfahren, das die deutschen Chemiker Franz Fischer und Hans Tropsch in den 1920er Jahren entwickelten wird Choren nun grünen Diesel herstellen.

    Im Fischer-Tropsch-Verfahren werden aus Synthesegas (eine Mischung aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff) mit Hilfe von Katalysatoren unter hohen Drucken und Temperaturen Kohlenwasserstoffe synthetisiert. Dieses Verfahren wurde in Deutschland schon mal angewandt um aus Kohle Diesel zu machen, als im Zweiten Weltkrieg die Erdöllieferungen nach Deutschland gestoppt wurden. In Südafrika wird noch heute aus Kohle, die in dort reichlich vorkommt, Diesel hergestellt. Jetzt wird diese Technik wieder angewandt, um aus Biomasse Diesel zu machen, daher auch der Fachbegriff BtL (Biomass to Liquid). GewissermaÃen eine natürliche Erdölproduktion im Zeitraffer. Dafür wird Holz wie bei der Holzkohleherstellung verschwelt. Aus diesen Verbrennungsgasen wird dann unter hohem Energieverbrauch Synthesegas hergestellt, das schlieÃlich im Fischer-Tropsch-Verfahren zu Diesel wird.

  • Jatrophanuss: Biodiesel bei dem keiner verhungert

    Jatropha_biodiesel_3 In jüngster Zeit ist der Einsatz von Speiseölen als Kraftstoff in Verruf geraten; es wird als ethisch bedenklich angesehen Lebensmittel für Energiezwecke zu verbrennen, während Menschen verhungern. Nicht so bei Jatropha! Deren Ãl ist wegen seiner Giftstoffe ungenieÃbar. Die Jatrophanuss stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Die Pflanze enthält mehrere Giftstoffe, die sie vor FraÃfeinden schützt. Sie ist, was den Boden und das Klima angeht, nicht sehr anspruchsvoll, sie könnte vielleicht sogar in der Sahara wachsen. Im 19. Jahrhundert führten die französischen Kolonialherren die Jatrophanuss in Ghana ein. Dort verwendeten sie ihr Ãl als Brennstoff für StraÃenlaternen.

    Foto Pamoja

    Inzwischen hat durch ein Entwicklungshilfeprojekt mit Unterstützung der Fachhochschule Gelsenkirchen ein Dorf in Ghana bescheidenen Wohlstand erreicht. Die Menschen bauen die Jatrophanuss wieder an und erzeugen mit dem Ãl elektrischen Strom. Der Pressrückstand wird zu Biogas fermentiert, der Fermentationsrücktand wird als Dünger auf die Felder gebracht. Auch als Kraftstoff fürs Auto wird das Ãl der Jatrophanuss bereits erprobt. Dafür wird es mit Methanol umverestert, dabei können die restlichen Pflanzenteile wieder als Dünger wiederverwertet werden und wenn es gelänge die Giftstoffe zu isolieren, könnten sie auch als Pflanzenschutzmittel verkauft werden.