“Wir werden mit Felipe weitermachen, denn er hat eine neue Chance verdient, nachdem es ihm Gott sei Dank besser geht”, so di Montezemolo. “Was den zweiten Piloten angeht, suchen wir derzeit noch nach der besten Lösung. Wir werden das in den nächsten Wochen entscheiden.” Das klingt nicht gerade danach, als stünde fest, dass der “Iceman” bei der Scuderia bleibt. Ein gefundenes Fressen für all diejenigen, die bereits seit Monaten auf einen Wechsel Fernando Alonsos zu Ferrari spekulieren. In dem von di Montezemolo Gesagten, sieht auch die spanische Presse eine Bestätigung für einen “Fernando-Ferrari-Wechsel“. Die britischen Medien unterdessen bringen Räikkönen mit Brawn GP und McLaren in Verbindung. Ein Wechsel zu Williams scheint eher unwahrscheinlich. (Foto: Daylife)
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Ferrari: Räikkönens Weggang immer wahrscheinlicher
Noch vor einigen Wochen machte man sich bei Ferrari zumindest die Mühe alles zu dementieren, was damit zu tun hat, dass der Vertrag mit Kimi Räikkönen aufgelöst wird. Mittlerweile ist das etwas anders. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo brachte die Gerüchteküche nicht gerade zum Schweigen, als er nun bestätigte, dass Felipe Massa auch 2010 im roten Rennwagen sitzen wird, das Thema Räikkönen jedoch etwas behutsamer anpackte…Renault F1: Ein Quantum Prost?
Seit Tagen kursieren Gerüchte über eine mögliche Rückkehr Alain Prosts als Teamchef in die Formel 1. Genauergesagt bei Renault. Die französische Mannschaft treibt derzeit führungslos auf den GroÃen Preis von Singapur zu, nachdem Teamchef Flavio Briatore gefeuert und vom Sicherheitspersonal vom Fabrikgelände geführt wurde. Die Wogen des Skandals um ein manipuliertes Rennen sind noch lange nicht geglättet. Klar ist, dass Renault einen Kopf braucht, der das Image aufpolieren kann…Während sich Alain Prost vor wenigen Tagen sehr nebulös ausdrückte, aber nicht verbergen konnte, dass er dem Engeagement in der Königsklasse nicht abgeneigt sei, wurde der Saubermann noch vor dem Urteil des FIA-Weltrats etwas konkreter: “Es bleibt abzuwarten, wie Renault in der Formel 1 bleibt und mit welcher Strategie”, so der Franzose gegenüber ‘Sud-Quest’. “Es hängt komplett vom Projekt ab. Im Moment ist es schwierig, darüber zu reden. Die Situation ist sehr kompliziert. Warten wir ab.” Nach dem Urteil am Montag steht nun fest, dass sich Renault mit einem blauen Auge aus der Affäre gezogen hat und in der Rennserie verweilen darf. Eigentlich genau der richtige Zeitpunkt für den französischen Nationalhelden mit dem lupenreinen Image, um die Truppe zu übernehmen.
Briatore-Verbannung: Italiener wittern Verschwörung
Die Tage Flavio Briatores in der Formel 1 sind gezählt. Im erschütternden Skandal um ein manipuliertes Rennen ist gestern ein Urteil gefällt worden, das dem Italiener auf Lebenszeit verbietet Funktionen innerhalb der FIA wahrzunehmen. Die Höchststrafe. Dazu kommt, dass damit auch die Zeiten als Mitbesitzer des britischen FuÃball-Zweitligisten Queen Park Rangers vorbei sein könnten. Nach Angaben der Football League dürfe niemand Clubbesitzer sein, der aus einem Sportverband ausgeschlossen wurde. In Italien wittert man nach der Entscheidung des Motorsport-Weltrates eine Verschwörung…Wie italienische Medien heute berichteten, will Briatore, der sich ungerecht behandelt fühlt und zurecht um sein Image fürchtet, den Automobil-Weltverband verklagen. In der ‘Gazetta’ ist zu lesen, dass der 59-Jährige Opfer des persönlichen Rachefeldzugs Max Mosleys, scheidender FIA-Präsident, geworden sei, der ihn schon längst aus dem Sport haben wollte. “Hier geht es nicht um ein Gerichtsurteil, sondern um eine echte Abrechnung. Warum hat man ihn nicht gleich gehängt?” Die spanische ‘AS’ sieht den Fall ähnlich. Dass das “Urteil stinkt”, befindet die ‘Corriere dello Sport’ und ‘Tuttosport’ attestiert Briatore “das Opfer einer Verschwörung” geworden zu sein. ‘La Repubblica’ bennent die Schuldigen: “Die Freunde Max und Bernie köpften Briatore und und retteten ohne Scham alle anderen Hauptaktuere des schlimmsten Skandals der Formel-1-Geschichte.” Eine harte Kritik an Briatores ehemaligem Arbeitgeber Renault äuÃert die ‘Gazetta dello Sport’ “Renault hat nicht gezögert, den Mann auf den Scheiterhaufen zu werfen, der dem Rennstall vier WM-Titel schenkte – nur, um mit einem milden Urteil davon zu kommen”.
Auch aus den spanischen Reihen hagelte es Kritik an dem Richterspruch.”Man nahm ihm die Möglichkeit seinen Lebensunterhalt zu verdienen”, donnerte Carlos Garcia, Präsident des spanischen Automobilverbandes. Diesem dürfte es nicht schmecken, dass Briatore den spanischen Nationalhelden Fernando Alonso nicht mehr managen darf. Gemeinsam feierten der Lebemann und sein Zögling immerhin zwei gewonnene Weltmeisterschaften. Das heute gefällte Urteil erlaubt es Briatore nun nicht mehr Fahrer in Beraterfunktion zu betreuen. Auch Nelson Piquet jr., der, nachdem er bei Renault rausflog, die FIA überhaupt erst auf die Idee brachte, dass das Singapur-Rennen geschoben war und Marc Webber gehörten zu den von Briatore geförderten Formel-1-Piloten.