Category: Renault

  • Ferrari: Räikkönens Weggang immer wahrscheinlicher

    Ferrari: Räikkönens Weggang immer wahrscheinlicher

    Kimi Räikkönen freut sich nach dem Sieg in Spa

    Noch vor einigen Wochen machte man sich bei Ferrari zumindest die Mühe alles zu dementieren, was damit zu tun hat, dass der Vertrag mit Kimi Räikkönen aufgelöst wird. Mittlerweile ist das etwas anders. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo brachte die Gerüchteküche nicht gerade zum Schweigen, als er nun bestätigte, dass Felipe Massa auch 2010 im roten Rennwagen sitzen wird, das Thema Räikkönen jedoch etwas behutsamer anpackte…

    “Wir werden mit Felipe weitermachen, denn er hat eine neue Chance verdient, nachdem es ihm Gott sei Dank besser geht”, so di Montezemolo. “Was den zweiten Piloten angeht, suchen wir derzeit noch nach der besten Lösung. Wir werden das in den nächsten Wochen entscheiden.” Das klingt nicht gerade danach, als stünde fest, dass der “Iceman” bei der Scuderia bleibt. Ein gefundenes Fressen für all diejenigen, die bereits seit Monaten auf einen Wechsel Fernando Alonsos zu Ferrari spekulieren. In dem von di Montezemolo Gesagten, sieht auch die spanische Presse eine Bestätigung für einen “Fernando-Ferrari-Wechsel“. Die britischen Medien unterdessen bringen Räikkönen mit Brawn GP und McLaren in Verbindung. Ein Wechsel zu Williams scheint eher unwahrscheinlich. (Foto: Daylife)

  • Renault F1: Ein Quantum Prost?

    Renault F1: Ein Quantum Prost?

    Renault F1: Vorbereitungen in Singapur

    Seit Tagen kursieren Gerüchte über eine mögliche Rückkehr Alain Prosts als Teamchef in die Formel 1. Genauergesagt bei Renault. Die französische Mannschaft treibt derzeit führungslos auf den GroÃen Preis von Singapur zu, nachdem Teamchef Flavio Briatore gefeuert und vom Sicherheitspersonal vom Fabrikgelände geführt wurde. Die Wogen des Skandals um ein manipuliertes Rennen sind noch lange nicht geglättet. Klar ist, dass Renault einen Kopf braucht, der das Image aufpolieren kann…

    Während sich Alain Prost vor wenigen Tagen sehr nebulös ausdrückte, aber nicht verbergen konnte, dass er dem Engeagement in der Königsklasse nicht abgeneigt sei, wurde der Saubermann noch vor dem Urteil des FIA-Weltrats etwas konkreter: “Es bleibt abzuwarten, wie Renault in der Formel 1 bleibt und mit welcher Strategie”, so der Franzose gegenüber ‘Sud-Quest’. “Es hängt komplett vom Projekt ab. Im Moment ist es schwierig, darüber zu reden. Die Situation ist sehr kompliziert. Warten wir ab.” Nach dem Urteil am Montag steht nun fest, dass sich Renault mit einem blauen Auge aus der Affäre gezogen hat und in der Rennserie verweilen darf. Eigentlich genau der richtige Zeitpunkt für den französischen Nationalhelden mit dem lupenreinen Image, um die Truppe zu übernehmen.

  • Briatore-Verbannung: Italiener wittern Verschwörung

    Briatore-Verbannung: Italiener wittern Verschwörung

    Flavio Briatore in alter Funktion am Renault-Kommandostand

    Die Tage Flavio Briatores in der Formel 1 sind gezählt. Im erschütternden Skandal um ein manipuliertes Rennen ist gestern ein Urteil gefällt worden, das dem Italiener auf Lebenszeit verbietet Funktionen innerhalb der FIA wahrzunehmen. Die Höchststrafe. Dazu kommt, dass damit auch die Zeiten als Mitbesitzer des britischen FuÃball-Zweitligisten Queen Park Rangers vorbei sein könnten. Nach Angaben der Football League dürfe niemand Clubbesitzer sein, der aus einem Sportverband ausgeschlossen wurde. In Italien wittert man nach der Entscheidung des Motorsport-Weltrates eine Verschwörung…

    Wie italienische Medien heute berichteten, will Briatore, der sich ungerecht behandelt fühlt und zurecht um sein Image fürchtet, den Automobil-Weltverband verklagen. In der ‘Gazetta’ ist zu lesen, dass der 59-Jährige Opfer des persönlichen Rachefeldzugs Max Mosleys, scheidender FIA-Präsident, geworden sei, der ihn schon längst aus dem Sport haben wollte. “Hier geht es nicht um ein Gerichtsurteil, sondern um eine echte Abrechnung. Warum hat man ihn nicht gleich gehängt?” Die spanische ‘AS’ sieht den Fall ähnlich. Dass das “Urteil stinkt”, befindet die ‘Corriere dello Sport’ und ‘Tuttosport’ attestiert Briatore “das Opfer einer Verschwörung” geworden zu sein. ‘La Repubblica’ bennent die Schuldigen: “Die Freunde Max und Bernie köpften Briatore und und retteten ohne Scham alle anderen Hauptaktuere des schlimmsten Skandals der Formel-1-Geschichte.” Eine harte Kritik an Briatores ehemaligem Arbeitgeber Renault äuÃert die ‘Gazetta dello Sport’ “Renault hat nicht gezögert, den Mann auf den Scheiterhaufen zu werfen, der dem Rennstall vier WM-Titel schenkte – nur, um mit einem milden Urteil davon zu kommen”.
    Auch aus den spanischen Reihen hagelte es Kritik an dem Richterspruch.”Man nahm ihm die Möglichkeit seinen Lebensunterhalt zu verdienen”, donnerte Carlos Garcia, Präsident des spanischen Automobilverbandes. Diesem dürfte es nicht schmecken, dass Briatore den spanischen Nationalhelden Fernando Alonso nicht mehr managen darf. Gemeinsam feierten der Lebemann und sein Zögling immerhin zwei gewonnene Weltmeisterschaften. Das heute gefällte Urteil erlaubt es Briatore nun nicht mehr Fahrer in Beraterfunktion zu betreuen. Auch Nelson Piquet jr., der, nachdem er bei Renault rausflog, die FIA überhaupt erst auf die Idee brachte, dass das Singapur-Rennen geschoben war und Marc Webber gehörten zu den von Briatore geförderten Formel-1-Piloten.

  • Formel 1: Renault bekommt nur Bewährungsstrafe aufgebrummt!

    Formel 1: Renault bekommt nur Bewährungsstrafe aufgebrummt!

    Nelson Piquet jr. 2009 Singapur Qualifying-thumb-470x293-36655.jpg

    Das Urteil in der “Crashgate”-Affäre um die Manipulation des Nachtrennens in Singapur 2008 steht endgültig fest. Das Renault-Team ist dabei mit einem blauen Auge davon gekommen, die FIA hat dem Rennstall lediglich eine Bewährungsstrafe verhängt. Zwar wurde das Team schuldig gesprochen, gegen diverse Artikel des FIA-Regelwerks verstoÃen zu haben, doch die Strafe fiel mild aus, was viele Kritiker nicht verstehen können.

    Der Weltverband hat gegen Renault eine Sperre bis Ende 2011 gegeben, allerdings ist diese nur anzutreten, wenn bis dahin ein vergleichbarer Regelverstoà auftreten sollte. Zugute kommt dem Team dabei wohl die gute Mitarbeit bei der Aufklärung der Manipulationsaffäre.

    Nicht ungeschoren davon gekommen sind allerdings die beiden Drahtzieher der Crashgate-Affäre namens Flavio Briatore und Pat Symonds, die sich den Weg nach Paris gleich sparten. Der Playboy Briatore wird mit aller Härte von der FIA mit einer lebenslangen Sperre für alle FIA-Veranstaltungen bestraft, er darf zukünftig auch keine Fahrer mehr managen. Auch Symonds wurde die gleichen Strafe aufgebrummt, allerdings nur für einen Zeitraum von fünf Jahren, da er vor dem Weltrat Reue zeigte.

    Der ehemalige Renault-Pilot Nelson Piquet jun., der mit seinem Boliden auf Anweisung in Singapur 2008 in die Mauer crashte wurde für sein Geständnis mit einer Immunitätsgarantie belohnt und hat somit keine weiteren Konsequenzen zu befürchten. Sein Teamkollege Fernando Alonso, dem von Nelson Piquet sen. eine Beteiligung unterstellt wurde, ist ebenso freigesprochen worden und darf den Sieg in Singapur behalten.

    Quelle: motorsport-total

  • Renault F1: Kann Alain Prost dem Team zu neuem Ansehen verhelfen?

    Renault F1: Kann Alain Prost dem Team zu neuem Ansehen verhelfen?

    Alain Prost

    Flavio Briatore hat nach der Affäre um das manipulierte Shanghai-Rennen in der vergangenen Formel-1-Saison bei Renault nichts mehr zu melden. Das Ansehen des Teams ist dahin und heute könnte der Motorsport-Weltrat der FIA eine empfindliche Strafe gegen Briatores ehemalige Mannschaft verhängen. Die Sport-Welt ist sich einig, dass das Verhalten des Lebemanns dem Image der Königsklasse geschadet hat. Nun sollte jemand den Rennstall übernehmen, der in allen Belangen integer ist. Alain Prost wäre ein geeigneter Kandidat…

    Der ehemalige Formel-1-Pilot Prost scheint von dem Gedanken zumindest nicht abgeneigt zu sein. “Während meiner ganzen Karriere habe ich mit Integrität gearbeitet und die Formel 1 muss dringend ihre Moral wieder gewinnen”, äuÃerte der viermalige Weltmeister gegenüber der ‘Mail on Sunday’. Zwar wurde Renault in dem Zusammenhang nicht erwähnt, doch bei genauer Betrachtung erscheint die Aussage wie eine Bewerbung. Immerhin hat Prost, der zwischenzeitlich immer wieder in verschiedenen Rennserie antrat, bereits Erfahrungen auf dem Gebiet des Team-Managements sammeln können, als er Ligier übernahm und von 1997 bis 2001 einen F1-Rennstall unter eigenem Namen betrieb. Das Team musste letzlich Insolvenz anmelden, doch einen groÃen Vorwurf kann man dem 54-Jährigen daraus nicht machen. Als in der Saison 2000 Motorenpartner Peugeot ein Triebwerk lieferte, das an 17 Rennwochenden 55 mal abrauchte, entschied sich der Franzose einen Kunden-Deal mit Ferrari abzuschlieÃen. Da Prost Grand Prix finanziell bereits angeschlagen war, kamen die hohen Kosten dafür äuÃerst ungelegen. Als sich zudem für die kommende Saison kein neuer Hauptsponsor finden lieÃ, wurde endgültig das Licht ausgeknipst. Alain Prost und Renault könnten zu soetwas wie einem französischen Motorsport-Traumpaar avancieren und der Nationalheld dürfte dem angekratzen Ansehen der Truppe zu neuem Glanz verhelfen. (Foto: leblogauto.com)

  • Um die Wurst: Vettel kämpft “bis zum letzten Atemzug”

    Um die Wurst: Vettel kämpft “bis zum letzten Atemzug”

    Vettel nach dem Qualifying zum GP von England

    Die Ausgangsposition im Kampf um die WM-Krone ist denkbar schlecht für Sebastian Vettel. Es sind noch maximal 40 Punkte zu vergeben, der Rückstand des Heppenheimers auf den Tabellenführer Jenson Button beträgt stolze 26 Zähler. Dazu kommt der Motorenengpass bei Red Bull. Aufgrund diverser Motorschäden muss man nun sparsam mit den verbleibenden Triebwerken umgehen: An ausgiebige Trainingsfahrten ist nicht zu denken. Dennoch sieht Vettel die Chance seines Lebens und möchte bis zum letzten Meter um die Weltmeisterschaft fighten…

    Im Interview mit ‘formula1.com’ offenbart der 22-Jährige seine kämpferische Natur.  Ãberall und zu jeder Zeit sehe er die beste Chance anzugreifen, um die monumentale Punkte-Lücke zu Button zu überwinden. “Von jetzt an ist es unser Ziel zu gewinnen. Wir werden jedes Rennen einzeln betrachten, am Ende die Punkte zählen und sehen ob es genügend sind, oder nicht. Es ist wahr, dass die Lücke riesig ist – 26 Punkte sagen alles – es wird schwer das aufzuholen, aber seid sicher, dass wir es versuchen werden!” An den Trainingssitzungen am Freitag werde Vettel nur wenig teilnehmen. Es sei zu gefährlich “einen weiteren Defekt” zu riskieren. Andernfalls müsse man die Strafversetzung in der Startaufstellung akzeptieren und ein frisches Triebwerk verbauen. Der Optimismus schwindet jedoch nicht: “Ich werde bis zum letzten Atemzug, bis zur letzten Minute kämpfen. […] Jeder der Top-Drei oder -Vier hat eine klare Chance. Für einige ist die Chance gröÃer, für andere kleiner. Es wäre eine ziemliche Ãberraschung, wenn Rubens (Barrichello, Anm. d. Red.) am Ende den Titel holen würde. Er wird immer stärker, aber er ist recht alt. Es wäre etwas ganz besonderes für ihn, aber das gilt für jeden von uns. Keiner von uns ist bisher Weltmeister gewesen. Wir werden sehen.”

  • Formel 1: Briatore muss gehen!

    Formel 1: Briatore muss gehen!

    Vorschaubild für Vorschaubild für symonds-briatore.jpgHeute Nachmittag hat sich der Formel-1-Rennstall von Renault von dem Teamchef Flavio Briatore und dessen Chefingeneur Pat Symonds getrennt. Daneben gab Renault bekannt, dass sie die Anschuldigungen im Zusammenhang mit der “Crashgate”-Affäree nicht bestreiten wollen.

    “Das ING Renault F1 Team wird die jüngsten Vorwürfe der FIA in Bezug auf den GroÃen Preis von Singapur nicht anfechten”, heiÃt es im Wortlaut in der Stellungnahme des französisch-britischen Rennstalls.

    “Darüber hinaus ist festzuhalten, dass Teamchef Flavio Briatore sowie der Leitende Ingenieur Pat Symonds das Team verlassen haben. Vor der Anhörung vor dem Automobil-Weltrat der FIA am 21. September wird das Team keine weiteren Kommentare mehr abgeben.”

    Der ehemalige Renault-Pilot Nelson Piquet hat den Stein erst richtig ins Rollen gebracht, als er kurz nach seiner Entlassung bei der FIA behauptete, in Singapur 2008 absichtlich “verunfallt” zu sein, um seinem Teamkollegen Fernando Alonso einen Vorteil zu verschaffen. Kurz nach dem Crash in Kurve 17 ging dann wie von Briatore und Co. geplant das Safety-Car auf die Strecke, was Alonso zu seinem Vorteil nutze, da er kurz zuvor an der Box war.

    Quelle: motorsport-total

  • Motorenpartner: Bekommt Red Bull 2010 Ferrari-Flügel?

    Motorenpartner: Bekommt Red Bull 2010 Ferrari-Flügel?

    Valencia 2009 Motorschaden Daylife.jpg

    Bei Red Bull ist man sauer. Die Verärgerung gilt dem derzeitigen Motorenlieferant Renault. Teamchef Dietrich Mateschitz teilt nur noch Seitenhiebe an den Triebwerkshersteller aus, ist der Meinung, dass nun die letzte Hoffnung auf einen Titelgewinn verpufft sei. “Durch unsere motorische Unterlegenheit und das Reglement mit der Beschränkung auf acht Motoren pro Fahrer fürs Jahr” habe man, laut Mateschitz, keine Chance mehr. Damit spielt der Bullen-Boss indirekt auf die mangelnde Zuverlässigkeit der Aggregate an. Das Motorenkarussell ist fast so spannend, wie die Fahrertransfers…

    Bislang schien Red Bull mit Mercedes geliebäugelt zu haben. Die Stuttgarter stellen ohne jeden Zweifel das stärkste und zuverlässigste Triebwerk im Feld. Doch es wird sich auch in andere Richtungen orientiert. Wie ‘Auto Motor und Sport’ nun berichtet, habe man Red-Bull-seitig Kontakt zu Ferrari aufgenommen. (Foto: Archiv)

  • Vorentscheidung: Brawn-Doppelsieg in Monza

    Vorentscheidung: Brawn-Doppelsieg in Monza

    Vorschaubild für Monza 2009 Rennen leblogauto.jpg

    Die Zahl derer, die in dieser Saison Formel-1-Weltmeister werden können, ist dank des des GroÃen Preises von Italien weiter dezimiert worden. Alles deutet darauf hin, dass die beiden Brawn-Piloten Jenson Button und Rubens Barrichello, die in Monza einen grandiosen Doppelsieg einfuhren, die Krönung in der Königsklasse unter sich ausmachen werden. Red Bull erlebte erneut ein Debakel, Lewis Hamilton schmiss in der letzten Kurve den dritten Platz weg und die Sensation für Adrian Sutil blieb aus…

    Die Taktik des Superhirns Ross Brawn sollte in Monza einmal mehr sein Team zum Erfolg führen. Beide Fahrer gingen auf einer Ein-Stopp-Strategie ins Rennen und bewiesen, dass dies der Schlüssel zum Triumph im königlichen Park ist. Rubens Barrichello sicherte sich nun bereits seinen dritten Monza-Sieg nach 2002 und 2004 im Ferrari. Teamkollge Jenson Button machte den Doppelsieg für Brawn GP mit seinem zweiten Platz perfekt und katapultiert damit seine Mannschaft auf der Konstrukteurstabelle in schier unerreichbare Sphären und sich selbst in eine hervorragende Ausgangsposition, um den Fahrertitel für sich zu entscheiden.
    Dritter wurde Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen, der den Tifosi damit zumindest einen kleinen Grund zur Freude servierte. Der Podiumsplatz war allerdings reine Glückssache, vererbte doch McLaren-Mann Lewis Hamilton dem “Iceman” seine Position, als er in der letzten Kurve die sicheren Punkte mit einem Unfall abhaken musste. Bis zum Schluss war der Brite am Heck des Button-Boliden dran und roch noch eine Chance auf Platz Zwei – dann kam die Strafe für den Ãbermut in Form eines Abflugs.
    Adrian Sutil, der gestern im Qualifying einen sensationellen zweiten Startplatz herausfuhr, konnte seine Sensation nicht perfekt machen: Gegen die Strategie der Brawns sah das gesamte Feld alt aus, an Kimi Räikkönen konnte Sutil zwar dranbleiben, doch gegen die zusätzliche KERS-Power konnte der Force-India-Lenker nichts ausrichten. Eine Situation in der Boxengasse hätte fast die Wende gebracht. Beide Piloten fuhren zum Service, bei Räikkönen ging etwas schief, doch auch bei Sutil lief es nicht rund. Dennoch soll nicht genörgelt werden: Sutil feiert die bislang beste Platzierung und die ersten WM-Punkte seiner Formel-1-Karriere.
    Den fünften Platz fuhr Fernando Alonso unspektakulär nach Hause. Sechster wurde Heikki Kovalainen der über weite Strecken eine sehr blasse Leistung zeigte und damit vermutlich seinen Arbeitsplatz bei McLaren für die nächste Saison endgültig verspielt haben dürfte. Nick Heidfeld, dessen BMW-Sauber-Team sich nächste Saison aus der Formel 1 zurückzieht, empfahl sich mit Platz Sieben für dessen Cockpit.
    Dahinter gabelte Sebastian Vettel mit Rang Acht einen Punkt auf. Der Traum das Wunder von Monza 2008 wiederholen zu können war geplatzt, der WM-Titel ist nun auch nur noch theoretisch erreichbar. Realistisch gesehen verabschiedet sich der Heppenheimer aus dem Titelkampf. Insgesamt enttäuschte Red Bull an diesem Motorsport-Wochenende auf ganzer Linie. Der zweite Cockpitinhaber bei den “Bullen”, Marc Webber beendete das Rennen mithilfe Robert Kubicas bereits in der ersten Runde – Abschuss. Auch der Australier kann nur noch theoretisch Weltmeister werden. Teamchef Dietrich Mateschitz sieht für seine Truppe keine WM-Chance mehr und ätzt in Richtung des Motorenpartners Renault, dass eben auch die Unzuverlässigkeit und Leistungsschwäche der Motoren dazu führte, dass man in den letzten Rennen auf dem Zahnfleisch kriechend versuchen muss ein Wunder herbeizuführen, während Brawn GP mit einem starken Mercedes-Triebwerk im Heck nun aller Wahrscheinlichkeit nach den Titelkampf nur noch intern zu führen braucht.
    Rückkehrer Vitantonio Liuzzi lieferte für sein neues Team Force India eine starke Leistung ab. Der Lokalmatador, der seinem Teamkollegen Adrian Sutil in nichts nachstand, hätte in Italien zum Local Hero werden können, wenn nicht das Getriebe seinen Dienst quittiert hätte. Für Liuzzi wären locker 3 Punkte drin gewesen. Giancarlo Fisichella, der sein Cockpit für den 28-Jährigen räumte, um bei Ferrari die Ersatzposition für den verletzten Felipe Massa zu bekleiden, wurde immerhin Neunter. Verglichen mit Luca Badoer, der die letzten Beiden Grand Prix für die Scuderia bestritt und kläglich abgeschlagen am Ende des Feldes versuchte das Auto nicht kaputt zu fahren, konnte sich der Römer in kurzer Zeit ordentlich an sein neues Arbeitsgerät gewöhnen. Zwar konnte “Fisicho” nicht an den zweiten Platz in Belgien anknüpfen, doch dies sei ihm angesichts des Teamwechsels zugestanden.
    Von Toyota war in Monza nichts zu sehen. Während Jarno Trulli und Timo Glock am Anfang der Saison noch vorn mitfuhren, waren die Beiden nun fast ausschlieÃlich mit sich selbst beschäftigt. Der teaminterne Fight gipfelte in einem Ãberholmanöver Glocks, bei dem Jarno Trulli im Kies landete. Um Punkte ging es dabei jedoch nicht.
    Nico Rosberg hatte heute groÃes Pech und musste bereits in Runde Vier zum Reparaturservice. Für den Wiesbadener ist der letzte gewertete Platz ein unglücklicher Bewerbungsversuch für ein Cockpit bei McLaren.

    Das Rennergebnis in der Ãbersicht:
    1. R. Barrichello (Brawn GP) 1:16:21.706
    2. J. Button (Brawn GP) +0:02.866
    3. K. Räikkönen (Ferrari) +0:30.664
    4. A. Sutil (Force India) +0:31.131
    5. F. Alonso (Renault) +0:59.182
    6. H. Kovalainen (McLaren) +1:00.639
    7. N. Heidfeld (BMW Sauber) +1:22.412
    8. S. Vettel (Red Bull) +1:25.407
    ——————————————————
    9. G. Fisischella (Ferrari) +1:26.856
    10. K. Nakajima (Williams) +2:42.163
    11. T. Glock (Toyota) +2:43.935
    12. L. Hamilton (McLaren) +1 Rnd.
    13. S. Buemi (Toro Rosso) +1 Rnd.
    14. J. Trulli (Toyota) +1 Rnd.
    15. R. Grosjean (Renault) +1 Rnd.
    16. N. Rosberg (Williams) +2 Rnd.
    _______________________________
    – V. Liuzzi (Force India) – Getriebeschaden
    – J. Alguersuari (Toro Rosso) – Getriebeschaden
    – R. Kubica (BMW Sauber) – Ãlverlust
    – M. Webber (Red Bull) – Kollision

    Der Fahrer-WM-Stand:
    1. J. Button 80*
    2. R. Barrichello 66*
    3. S. Vettel 54*
    4. M. Webber 51,5*
    5. K. Räikkönen 40
    6. N. Rosberg 30,5
    7. L. Hamilton 27
    8. J. Trulli 22,5
    9. F. Massa 22
    10. H. Kovalainen 20
    11. F. Alonso 20
    12. T. Glock 16
    13. N. Heidfeld 12
    14. G. Fisichella 8
    15. R. Kubica 8
    16. A. Sutil 5
    17. S. Buemi 3
    18. S. Bourdais 2
    19. K. Nakajima 0
    20. N. Piquet jr. 0
    21. L. Badoer 0
    22. R. Grosjean 0
    23. J. Alguersuari 0
    24. V. Liuzzi 0
    ____________________________________________
    * Fahrer kann rechnerisch noch Weltmeister werden

    Die Konstrukteurs-WM-Wertung:

    1. Brawn GP 146*
    2. Red Bull 105,5*
    3. Ferrari 62
    4. McLaren 47
    5. Toyota 38,5
    6. Williams 30,5
    7. BMW Sauber 20
    8. Renault 20
    9. Force India 13
    10. Toro Rosso 5
    ___________________________________________
    * Team kann rechnerisch noch Weltmeister werden

    (Foto: leblogauto.com)

  • Brennstoffzellen sollen attraktiver werden

    Brennstoffzellen sollen attraktiver werden

    Daimler gab heute an, gemeinsam mit den Firmen Ford, General Motors, Honda, Hyundai, Kia, Renault, Nissan und Toyota an der Verbreitung von Brennstoffzellen-betriebenen Fahrzeugen voranzutreiben. Die beteiligten Firmen wollen bis 2015 einige hunderttausend Fahrzeuge auf den Markt bringen. Brennstoffzellenautos sind Elektroautos. Sie besitzen jedoch kein groÃes Akkupaket, das über eine Steckdose geladen wird, sondern speichern die fürs Fahren benötigte Energie in Form von flüssigem Wasserstoff in Tanks.

    Das gröÃte Problem bei der Etablierung der wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge ist die bislang fehlende Infrastruktur. Tankstellen sind mehr als Mangelware. Die Mineralölkonzerne und Energieversorger sehen bis jetzt noch kein Handlungsbedarf, denn bis jetzt sind noch keine Brennstoffzellenautos in Betrieb.

    Bild: Archiv, Quelle: Spiegel