Category: Rund ums Auto

  • Giftige Duftbäume

    DuftbaumManchmal erscheinen Meldungen da fällt mir als Leser nichts anderes ein als ein kurzes “Ach ne” auszustossen. Denn was irgendwann amtlich ist, wurde doch zeitlebens immer schon vermutet. So wundert es mich in keinster Weise, dass die ekligen Duftbäume, die gerne mal die Luft in Taxis oder Familienkutschen, vorwiegend von Rauchern, verpesten, nun auch offiziell als gesundheitsschädlich gelten.
    Es gibt Sie in Zitrone, Tanne, Kiefer, Erdbeere oder auch in Duftkreationen namens “Kroatien”, oder “Tutti Frutti” etc.. Allen gemeinsam ist das vernichtende Urteil in der Zeitschrift Ãko-Test. Das niederschmetternde Ergebnis: Kein einziger Duftbaum erreichte ein gutes oder gar sehr gutes Ergebnis. Einige schnitten sogar absolut ungenügend ab und gelten als extrem gesundheitsschädlich. Kopfschmerzen oder Ãbelkeit sind da noch die harmlosesten Wirkungen.

    Mich überrascht dieses Ergebnis nicht, aber vielleicht hat es nun auch der Letzte gemerkt, dass frische Luft im Auto immer noch besser ist, als diese chemischen Keulen.

  • Nomen est Omen?

    NovaFrüher hieÃen Sie nach Landschaften oder Orten (Taunus, Capri), nach Berufsbezeichnungen (Kadett, Diplomat, Admiral) oder schlichtweg nach Typ (525, 600, 230). Doch heute müssen Autohersteller offensichtlich mehr bieten, als biedere Namen. So setzt VW bekanntlich in letzter Zeit gerne auf Namen aus der griechischen Mythologie (Phaeton, Eos) und gibt sich damit einen internationaleren Anstrich. Auf Auto.T-Online wurde nun berichtet, dass manche Namen offensichtlich schlecht recherchiert wurden. Denn der gute Phaeton war bekanntlich nicht gerade ein guter Autofahrer (wenn man den Sonnenwagen seines Vaters Helios mal als Auto durchgehen lassen will). Doch es geht noch schlimmer:

    Chevrolet Matiz steht im Türkischen zum Beispiel für einen Säufer, der Fiat Uno heiÃt im finnischen schlichtweg Fiat Trottel und der Mitsubishi Pajero wird mit einem solchen Namen nur von spanischen Weicheiern gefahren. Toyota MR2 sollte man einfach mal französisch aussprechen, Lada Nova heiÃt im Spanischen No Va, geht  also nicht und Pivo (der Name des neuen Nissans) heiÃt im tschechischen Bier. Na dann Prost!

  • Autobahnen bald privat

    Autobahn_1Das von einer groÃen Koalition nicht viel Gutes zu erwarten ist, dürfte als bekannt vorausgesetzt werden. Das aber nun schon im Vorfeld der Regierungszeit über eine Privatisierung der Autobahnen nachgedacht wird, halte ich für absolut überflüssig. Der designierte Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) hat darüber nachgedacht, dass der Wert der deutschen Autobahnen (nach Einschätzung des Statistischen Bundesamtes) derzeit 52 Milliarden Euro beträgt. Das sind, wie n-tv berichtet, in etwa 15 Prozent der Staatsschulden.
    Das positive Resultat wäre, dass ca. 6 Milliarden Euro an Zinsen jährlich wegfallen würden und in Innovationen investiert werden könnten. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass die künftige Regierung Interesse an wirklichen Innovationen hat. Bestimmt werden sich anderswo Löcher finden, die mit dem Geld gestopft werden. Doch die Autobahnen kann man nur einmal verkaufen….

    Nach meinem Dafürhalten gehört der Individualverkehr zu den Stützen und in gewissser Weise auch zu den Grundrechten in unserer Gesellschaft. Ein Autoland wir Deutschland sollte dafür sorgen, dass die Bürger auch freie Fahrt haben. Gegen Autobahngebühren ist nichts zu sagen, doch was wäre, wenn das gesamte Netz in privater Hand wäre?
    Vermeintlich attraktive Strecken würden unerschwinglich teuer gemacht und Autobahnen, auf denen nur wenig gefahren wird, weil Sie zum Beispiel ländliche Gebiete miteinander verbinden, würden aufgegeben. Somit würde eine mühsam errichtet und funktionierende Infrastruktur allmählich plattgemacht. Dasselbe Phänomen ist mittlerweile auf vielen Strecken der Deutschen Bahn zu beobachten. Früher oder später würden dann manche Landstriche in Deutschland so gut wie von der AuÃenwelt abgeschnitten … es ist zu hoffen, dass diese Vision niemals Wirklichkeit wird.

  • Winterreifen bald Pflicht?

    Glatteis_1Hochstimmung bei allen Reifenherstellern! Denn nach Ansicht von ADAC sowie den Verkehrsexperten der Länder soll schon bald eine Winterreifenpflicht bestehen. Wie T-Online berichtet, hat die scheidende Bundesregierung die StraÃenverkehrsordnung neu formuliert und spricht jetzt von einer “situationsbedingten Winterreifenpflicht”.
    Was das bedeuten soll, kann bislang niemand so recht erklären. Fest steht aber, dass das BuÃgeld bei Zuwiderhandeln zunächst 20 Euro betragen soll. Wird zusätzlich der Verkehr behindert, müssen 40 Euro berappt werden.
    Ich frage mich, wie ein solches Gesetz tatsächlich in die Tat umgesetzt werden kann. Wann ist das Wetter denn Winterreifen-verpflichtend? Eine Regelung nach Monaten macht sicherlich wenig Sinn, denn oft genug hat man im Dezember Temperaturen bis zu 15 Grad. Individuelle Wetterlagen können sich allerdings auch ändern. Fahre ich morgens in den Bergen los, liegt ggf. noch Schnee. Ein paar hundert Kilometer weiter herrscht dann evtl. strahlender Sonnenschein bei 10 Grad Plus.

    AuÃerdem frage ich mich als Stadtmensch, wozu ich solche Winterreifen brauche. Die StraÃen Berlins sind zumindest im innerstädtischen Bereich stets gestreut und aufgewärmt. Und ich habe noch nie gesehen, dass auf den groÃen StraÃen Berlin-Mittes ein Unfall wegen Glatteis zustande gekommen wäre. Mein Fazit: Eine reine Geldbeschaffungsmaschine für Lobbyisten, von denen es ja im GroÃraum Auto mehr als genug im Lande gibt.

  • Einmal volltanken bitte!

    TankstelleGanz Deutschland stöhnt unter den hohen Spritpreisen. Ganz Deutschland? Nein! Denn an ein paar Tankstellen scheint das Tanken noch immer nicht teuer genug zu sein. Wie der Spiegel berichtet, startet der Mineralölkonzern Shell einen Pilotversuch, bei dem der gute alte Tankwart wieder zur Geltung kommt.
    In elf GroÃstädten können tanken, Scheiben reinigen und Ãlstand messen künftig in kundige Hände gegeben werden. Läutet da schon das Totenglöckchen für das SB-Tanken? Wohl kaum! Doch an sich ist die Idee nicht schlecht.  Denn anstatt Arbeitsplätze zu vernichten, können durch diesen Service-Mehrwert ggf. neue Arbeitsplätze geschaffen oder besser ausgedrückt wiederbelebt werden.

    Und wer sich den Luxus eines Aufpreises von 1 bis 5 Cent leisten will sollte das getrost tun …. ein weiterer Schritt in Richtung Dienstleistungesellschaft ist getan!

  • Von wegen farbenfroh

    FlowerpowerGlaubt man der Autowerbung, so handelt es sich bei des deutschen liebsten Kind um eine farbenfrohe Angelegenheit. Da fahren Autos in grün, blau, rot und allerhand anderen bunten Farben durchs Bild. Die Realität auf deutschen StraÃen sieht hingegen um einige trister aus. Ob Volkswagen, Mercedes oder BMW: Deutschlands Autos sind silbern oder schwarz. So berichtet es zumindest n-tv, nach deren Bericht sage und schreibe zwei Drittel der deutschen Autos in diesen Farben gekauft werden.

    Die Farbe rot, einst Symbol für Sportlichkeit und Fahrfreude (man denke da nur an Ferrari) wird nur noch bei jedem 21. Neuwagen gewünscht.
    An mangelnder Auswahl kann dieses Phänomen nicht liegen: SchlieÃlich haben Deutschlands Autokäufer die Wahl zwischen insgesamt mehr als 50.000 Lackierungen und Farbtönen.

  • Winterreifen fast immer empfehlenswert

    GlatteisAuch wenn in Deutschland noch einmal der (Spät)sommer sein Zepter schwingt: Der nächste Winter kommt bestimmt. Aus diesem Grund hat der ADAC einen groÃen Winterreifentest gemacht und Reifen in zwei Kategorien (175/65 R14 sowie 195/65 R15) unter die Lupe genommen.
    Erfreulicherweise haben von 37 vom ADAC getesteten Reifen nur 2 das Urteil “nicht empfehlenswert” bekommen. Der gesamte Rest war “empfehlenswert” oder sogar “besonders empfehlenwert”. Der Testsieger in beiden Kategorien war jeweils der Goodyear Ultra Grip 7, aber auch Bridgestone, Dunlop, Vredestein und Pirelli konnten sich mit guten Noten behaupten.

    Getestet wurde übrigens in diversen Kategorien wie Komfort, Innengeräusche, AuÃengeräusche, Rollwiderstand, Verschleià etc. und das sowohl auf trockener, als auch auf nasser StraÃe, bei Schnee und auf Eis.

  • Home Sweet Home

    HymerWollen Sie sich in Ihrem Auto so richtig zu Hause fühlen? Dann brauchen Sie eine Wohnmobil. Denn diese Gefährte vereinen Mobilität mit heimischer Gemütlichkeit und ersparen manche einem die Anmietung einer Wohnung.
    In der Zeit wurde nun der Hymercamp Classic 524 getestet oder besser ausgedrückt, die Erfahrung mit diesem Auto auf unterhaltsame Weise beschrieben. So erfährt man, dass in diesem Mobil bis zu sechs Personen schlafen können und das der 127 PS Motor satte 13 Liter Diesel auf 100km verbraucht. Und Wohnmobile scheinen zu boomen. Waren es im Jahr 1979 gerade mal 50.000 Bundesbürger, die auf diese Art Ihren Urlaub verbracht haben, so zählt die Schar der Mobilisten mittlerweile 440.000. Im europäischen Vergleich halten da (gemessen an der Einwohnerzahl) nur Finnland und Frankreich mit.

    Wer Lust auf diese mobile Immobilie bekommen hat, sollte vorher einen Blick auf die eigenen Finanzen werfen. Denn mit einem Basispreis von über 40.000 Euro ist das Gefährt nicht gerade ein Schnäppchen.

  • Mit Volldampf

    DampfKaum ein anderes Thema wird momentan so heià diskutiert, wie die Frage nach eine zukunftsweisenden Antriebstechnologie. Sei es Hybridmotor, Biodiesel oder Wasserstoff – die Presse fordert seit langem neue Ideen und die Autoindustrie tut sich schwer endlich marktreife Fahrzeuge anzubieten.
    In GroÃbritannien sind nun Tüftler auf die Idee gekommen, die Damfmaschine wieder aufleben zu lassen. Wie der Spiegel berichtet, versucht ein Team um den englischen Mechaniker Glynne Bowsher den seit über 100 Jahren bestehenden Geschwindigkeitsrekord für dampfgetriebene Fahrzeuge zu brechen. Geplant sind 320 km/h, womit das Dampfmobil in etwa so schnell wäre, wie ein Formel 1 Bolide.

    Der Unterschied liegt im Antrieb. Statt Benzin schluckt der Kessel so ziemlich alles brennbare Material wie Papier, Holz, Kuhfladen oder auch Gas. Umweltfreundlich ist das Mobil damit schon mal in jedem Fall. Ob ein Dampfkessel allerdings ein Modell für die Zukunft ist, darf bezweifelt werden.

  • IAA 2005: Stillstand statt Innovation

    IaaGanz Deutschland ist im IAA-Fieber? Na, ja, fast … Nach Einschätzung der Berliner taz befindet sich die Autobranche seit Jahren in der Krise, was sich auch deutlich an der Art und Weise zeigt, wie sich die Autobauer auf der Messe darstellen. Die Idee, eine 3-Liter Auto zu bauen wurde offensichtlich trotz anstehender Marktreife wieder verworfen. Statt dessen kann man sich den VW Golf nunmehr in einer Ausführung mit satten 255 PS kaufen, Bugatti präsentiert gar einen Boliden mit ca. 1000 PS und Skoda wirbt in altbacken-biederer Weise mit spärlich bekleideten Frauen für seine Produkte.

    Aber wo bleiben die Innovationen? Was hat sich in den letzten 20 Jahren im Bereich der Autobranche denn getan? Der Verbrauch wurde nicht oder nur kaum gesenkt und nachwievor kommen die Autos ideenlos und übermotorisiert daher. Ist das nur ein vorübergehendes oder schon eine Art des Abgesangs?