Für viele Oldtimerbesitzer ist das Fahren mit ihren kostbaren Schätzen noch richtiges Autofahren, da einfachste Mechanik statt viel Elektronik wie ABS und ESP verbaut sind und man bei kritischen Fahrmanövern auf das Fahrgefühl angewiesen ist. Doch sind die teils sehr alten Autos den heutigen Anforderungen in dem teils hektischen Verkehr gerecht, oder kann man von einer erhöhten Unfallgefahr der Oldies sprechen? Genau dem Thema haben sich jetzt Experten des Allianz Zentrum für Technik gewidmet und die weltweit erste Studie zu Oldtimerunfällen erstellt.

Als Grundlage für die Studie wurden die amtliche Unfallstatistik sowie 450 Schadensfälle aus der hauseigenen Unfalldatenbank herangezogen. “Unerfahrenheit und Selbstüberschätzung verbunden mit mangelnder Fahrpraxis führen besonders bei sportlichen Klassikern immer wieder zu Unfällen”, sagte Johann Gwehenberger, Leiter der Unfallforschung und Schadenverhütung beim AZT.
Eine groÃe Gefahr geht seiner Ansicht nach vor allem von Hobbyfahrer aus, die häufig Auffahrunfälle verursachen, da sie das niedrige Verzögerungspotenzial der Bremsen oder bremsen in der Notsituation zu vorsichtig angehen, um ihr bestes Stück zu schonen. Jeder vierte Unfall passiert nach der Auswertung allerdings beim Wenden, Rückwärtsfahren oder Einparken, wenn die Fahrer nicht aufpassen oder sich schlicht mit den Abmessungen des Fahrzeugs grob verschätzen.
Natürlich sind auch technische Mängel ein Grund für viele Unfallursache, beispielsweise wenn sich Wasser in der Bremsleitung sammelt, ein überalterter Reifen platzt oder die zerkratzte Frontscheibe das Sonnenlicht bricht und blendet den Fahrer.
Quelle: auto-presse
Fotos: archiv