Die ersten Werke des amerikanischen Autobauers Chrysler stehen bereits still, da wichtige Kunststoffteile für die Produktion fehlen. Eine Chrysler-Sprecherin verkündete, dass bis Ende der Woche sogar alle 14 Werke des Konzerns betroffen sein könnten. Den Vertrag mit dem wichtigen Zulieferer Plastech Engineered Products, der über 500 Bauteile für den Autokonzern anliefert, wurde letzte Woche gekündigt. Plastech forderte gerichtlich nun Gläubigerschutz, Chrysler hingegen besteht aber auf die Herausgabe wichtiger Werkzeuge und Maschinen, um die Produktion am Laufen zu halten.
Ford und GM sind auch auf Plastech angewiesen, sie aber erwarten nach eigenen Angaben keine Ausfälle der Produktion. Allein in dieser Woche kostete der Ausfall Chrysler geschätzte 225 Millionen Dollar. Daimler, der sich letztes Jahr von dem Konzern getrennt hat, hält noch etwa 20 Prozent an dem Unternehmen, das im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust von 1,6 Milliarden Dollar einfuhr. Dies zeigt, wie sehr die grossen Autobauer auf die Zulieferer angewiesen sind und welche immensen Verluste bei einem Streik entstehen können.
(Quelle: dpa)