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  • Monte Historic 2006: Die Nacht der Langen Messer!

    2006_monte_histo_turini Dienstag â Mittwoch: Monaco – Monaco 182 km
    Zwischen Ankunft am Nachmittag bleibt nicht viel Zeit vor der Nachtetappe. Wir haben kurz was zu Abend gegessen und die Planung für die Nacht der langen Messer gemacht. Wir fahren wieder voraus und warten bei Castillon vor der ersten ZR. Mann! War das eine geniale Strecke, Serpentine, Spitzkehre, Serpentine, Spitzkehre, Tunnel, Serpentine â EINFACH GEIL! Als der Fairlane ankommet, klagen sie über ein klunck, klunck beim Kurvenfahren â wir haben schnell alle wichtigen Fahrwerksteile gecheckt, aber keine ernsten Probleme festgestellt, es ist “nurâ der Schalldämpfer der Fahrerseite, der durch die ganzen Aufsetzer “etwas” gelitten hat.

    Sie fahren in die erste ZR und wir nehmen eine Abkürzung (damit wir nicht wieder an der Einfahrt abgewiesen werden) und biegen etwas später in die erste ZR ein. Der erste Teil war ok, mehr Serpentinen, aber die letzten 6 km, die waren der wahre Wahn, Eis, darüber Schnee und ungesicherte Abgründe – jetzt bloà nicht übermütig werden… Kurz vor Ende der ZR nehmen wir eine “Abkürzung” zum Col de Turini. Innerhalb von wenigen km schlängelt sich die StraÃe bis auf über 1600m hoch – das letzte Stück ist wieder Eis mit Schnee.  WOW!  Oben am Col angelangt steht eine Menschenmenge und feuert die Rallyeautos an – Wahnsinnsatmosphäre. Ich stehe oben auf dem Schnee als unter mir eine Renault Alpine einschlägt, die gerade versucht hat einen Konkurrenten zu überholen!Erst gegen Ende kommt unser Fairlane, aber gehandikapt durch Spikereifen hinten und normale Winterreifen vorne schafft auch er den Einlenkpunkt nicht ganz und schlägt unter meinen FüÃen in die Scheewand ein – ich stehe danach fast auf der Motorhaube!Die Rückfahrt war schön, wenn auch weniger dramatisch – wir heizen unter Hilmars Anleitung runter, denn das GPS ist so präzise, dass er jede Kurve ansagen kann! Erst quietschende Bremsen (Warnung: Mir wird warm) bereiten dem Fun kurz vor Monte Carlo ein Ende – die letzten KM fahren wir normaler, haben sogar noch Zeit für ein Foto von Monte-Carlo bei Nacht.

    2006_monte_histo_monaco

    Ein paar Bier trinken wir noch und dann Fallen wir ins Bett… Immerhin 21 Teams haben es geschafft, ihr Auto in dieser einen Nacht wegzuschmeiÃen. Für den Fairlane war es das beste Ergebnis überhaupt: 78. Platz!

  • Freestream T1: Der StraÃenrenner

    T1 Ein wahrlich bizarres Auto erreicht uns aus GroÃbritannien. Der Freestream T1, ein Auto, das eigentlich Freestream F1 heiÃen sollte. Denn was die Konstrukteure im englischen Farnham da zustande gebracht haben, gleicht eher einen Formel 1 Boliden als einem StraÃenwagen. Wie der Spiegel berichtet, soll der Flitzer gerade mal 500kg wiegen. Und dieses Leichtgewicht wird durch 500PS angetrieben. Raten Sie mal, wie lange der T1 braucht, um Tempo 100 zu erreichen? Die Antwort “2.5 Sekunden” kann man kaum schneller aussprechen, als der Wagen beschleunigt .. die Höchstgeschwindigkeit liegt angeblich nur bei 322 km/h, sowas nennt man dann wohl britisches Understatement.

    Die Frage ist nur: Wer kauft sowas? Doch wohl nur diejenigen, die sich schon seit jeher an der Ampel geärgert haben, wenn sie von einem Motorrad nur die Rücklichter gesehen haben …

  • Porsche Cayenne Turbo S

    CayenneEin Auto für Ãlscheichs muss nicht unbedingt “made in Arabia” sein. “Made in Germany” oder genauer gesagt “made in Stuttgart” reicht da aus, um die Herzen der Scheichs höherschlagen zu lassen. So hat Porsche seinen Cayenne, wie im Spiegel nachzulesen ist, noch einmal aufgemotzt und bringt nun satte 521 PS, die aus einem 4,5 Liter V8 Motor geschöpft werden, auf die StraÃe bzw. auf die Sandpiste.
    Die Beschleunigung liegt bei für einen Geländewagen abnormen 5,2 Sekunden, Spitzengeschwindigkeit ist 270 km/h. Würde ein solches Auto über Deutschlands StraÃen rollen, würde ich mich schon wieder über soviel Protzerei aufregen.

    Doch Sprit ist in Arabien bekanntlich billig und auÃerdem scheint der Wagen auch da zu bleiben, wo er hingehört: In der Wüste!

  • Vor 39 Jahren

    Ro80Nostalgie ist so eine Sache. Viele Menschen denken bei “alten Zeiten” generell mit, dass diese auch unbedingt besser gewesen sein müssen. Dabei hat bei näherem Hinsehen jede Zeit ihre guten aber auch schlechten Seiten. Doch bevor ich hier zu philosophisch werde, sch wenke ich dann doch mal zum Thema Auto. Insbesondere in den sechziger Jahren wurden einige wegweisende Autos gebaut. Zu denken ist da an die DS von Citröen, an den Miura oder eben auch an den NSU Ro80, dem im Spiegel ein Denkmal gesetzt wurde. Das Ro steht für Rotationskolben, ein anderes Wort für den Wankelmotor. Diese Technologie war damals absolut neu (wenngleich erste Versuche schon in den 50er Jahren gemacht wurden) und hat durchaus Vorteile gegenüber “herkömmlichen” Motoren. So sind weniger Bauteile nötig, dazu wiegt der Wankelmotor deutlich weniger und benötigt auch weniger Platz. Dazu kommt, dass der Motor absolut vibrationsfrei läuft.

    Der groÃe Haken: Der hohe Verbrauch, der letztlich im Jahr 1977 das Aus für den Ro80 bedeutete. Die Firma gab es schon seit 1969 nicht mehr … NSU heiÃt seitdem Audi.

  • Monte Carlo Historic Rallye 2006: Das Meer!

    2006_monte_histo_la_cote Dienstag: Gap – Monaco 306 km
    Christophe und Jean Pierre fahren mit dem Bus zum Parc Fermé, während wir die Konis vorne auf ganz hart stellen, denn der Shelby schlägt bei Bodenwellen immer wieder durch. Kurz vor fertig kommt ein Anruf von Christophe, der Anlasser im Fairlane tut nicht â Hektik kommt auf â wir schrauben schnell fertig, doch da kommt schon die Entwarnung. Anlasser war lose, nach provisorischer Befestigung zwar wieder funktional, aber ein Ohr abgebrochen. Treffpunkt vor erster ZR ausgemacht und wir machen uns auf den Weg. Shelby liegt vorne nun viel besser aber jetzt ist er hinten viel zu weich. Kurz danach haben wir den Fairlane eingeholt und legen eine kurze Bastelpause ein.

    Einen platten Reifen von Fairlane übernehmen wir auch noch. Ab in den nächsten Ort, gleich einen Reifenhändler gesichtet, dort rein und ich mit meinem “Französisch” versucht zu erklären, dass der “Pneu malad” war. Der Chef hat mich angegrinst und gemeint deutsch wäre doch wohl einfacher! Eine Blitzuntersuchung ergab keine Schäden. Trotzdem wurde der Reifen abgenommen, untersucht und auf die Felge aufgeklebt â und als ich am Ende zahlen wollte hat er abgewinkt und gute Rallye gewünscht â nette Leute in Frankreich! Die nächste ZR haben wir umfahren und dort auf den Fairlane gewartet. Zwischendurch haben wir endlich den Vergaser runtergedüst, ca. 18 – 20 l ist doch etwas viel.  80er raus und 76er rein. Als der Fairlane dann auftaucht haben wir noch kurz was gegessen und sind dann zum Anfang letzten ZR des Tages vorausgefahren. Dort war wieder Warten angesagt â aber schon bei  T-Shirt Temperaturen!! Dort haben wir dann auch endlich den Tank richtig geflickt, den ganzen Kram abgekratzt, das Loch etwas vergröÃert und mit der Zwei-Komponenten-Knetmasse schön abgedichtet â endlich richtig dicht! Als dann endlich der Fairlane ankam sind wir durch das Verkehrschaos von Nizza vorausgefahren und nach einen kurzen Zwischenstopp in Eze nach Monte Carlo reingerollt. Geniale Sicht aufs Mittelmeer, Palmen und Sonne â einfach PERFEKT!

  • Monte Carlo Historic Rallye 2006: Der Berg ruft!

    2006_monte_histo_fruehstueck Montag: Valence – Gap 635 km
    Ein langer Tag, der gemütlich anfängt, wir haben Zeit und gehen erstmal einkaufen und Auto waschen. Dann fahren wir vor bis zur ersten ZR, dort warten wir auf Jean Pierre und Christophe –  der Fairlane noch mal gecheckt und wir  schicken sie auf den Weg. Wir haben ja Zeit, wollen eine kürzere Strecke zum Ende der ZR nehmen. Oops! Leider ist der Pass wegen Schnee geschlossen! Wir versuchen den nächsten Pass, fahren fast ganz bis nach oben und müssen feststellen, dass auch der komplett gesperrt ist!

    Den ganzen Weg zurück und durch die nun geöffnete ZR gebrettert â hier habe ich den Shelby richtig fliegen lassen und habe so alles mögliche an “Rallye Autos” überholt â Kurz nach Ende der ZR haben wir dann den Fairlane eingeholt! Leider stand auf dem Pass der schweizer Mustang â ist da leider ausgefallen. Fairlane und Shelby dagegen ohne Probleme. Wir sind dann Richtung Gap vorausgefahren, Hotel gesucht, Sachen dort gelassen und zurück zum Ortseingang um auf den Fairlane zu warten und zu warten. Endlich der Anruf: O-Ton Christophe: “Wir sind fix und fertig, haben das Roadbook weggeschmissen und fahren einem Aston Martin nach, der scheint zu wissen wo es lang geht”… Auch hier auf dem allerletzten Drücker noch ins Parque ferme, dann essen und dann ins Hotel â na ja ins Kloster Notre Dame Du Laus! Auf dem Weg ins Hotel gab es auch bei mir Ausfallerscheinungen: nächste links ab…. O.K. ….. und fahre trotzdem geradeaus â boah war ich müde..

  • Rekordjahr für den ADAC

    01020313596002005 war ein absolutes Rekordjahr für den ADAC. Gemäà dem Spiegel nämlich ein Jahr voller Pannen. Noch nie mussten die gelben Engel öfters ausrücken, nämlich statistisch gesehen alle acht Sekunden, das entspricht 3,75 Millionen Einsätzen. Dies hat aber offenbar weniger damit zu tun, dass die Autos immer schlechter werden (auch wenn man das bei verschiedenen Zufriedenheitsumfragen durchaus annehmen könnte), sondern vielmehr damit, dass es immer weniger Neuzulassungen gibt, also vermehrt ältere Fahrzeuge unterwegs sind, die natürlich auch anfälliger für Defekte sind. Also Leute, kauft mehr Neuwagen, sonst erhöht der ADAC noch die Gebühren! 😉

  • Monte Historic 2006: Die Ersten Wertungprüfungen

    2006_monte_histo_stbonnet Sonntag: St. Etienne – Valence 350 km, 4 Sonderprüfungen (ZRs)
    Schon vor der ersten ZR (Zone regularite / Sonderprüfung), beim harmlosen Anbremsen einer Kurve hat sich beim Shelby hinten ein Bremsbelag zerbröselt. An der nächsten Tanke Belag ersetzt â die Beläge habe ich noch am Freitagabend organisiert! Als wir vor der ersten ZR auf den Fairlane gewartet haben sehe ich schillerndes Wasser unter dem Shelby rauslaufen â Tank hat ein Loch… Notdürftig mit “Silver Tape” abgedichtet. Etwas verspätet kommt der Fairlane zur ZR, geringfügige Orientierungsprobleme. Wir umfahren die zweite ZR und haben Zeit für die zweite Tankreparatur mit Zwei-Komponenten-Knetmasse. Ekelhaft kalt und jede Menge Schnee â der Ort heiÃt bezeichnenderweise St. Bonnet le Froid.

    Ãber kleinste Pässe fahren wir ans Ende der vierten ZR bei Vernoux-en-Vivarais und es heiÃt wieder warten, warten – viel zu spät kommen die beiden an. Christophe steigt oder besser fällt aus dem Wagen, mehr gelb und grün als blass und muss gleich brechen â es kommen Abgase ins Auto! Die beiden haben eine CO-Vergiftung! Sie mussten in der Sonderprüfung anhalten weil weder der Copilot das Roadbook lesen konnte, noch der Fahrer die StraÃe richtig sehen konnte. Wir haben mittlerweile riesigen Rückstand â jede Menge Strafpunkte kassiert und befürchten nicht mehr zeitgerecht am Parc Fermé anzukommen. Wir rasen im Shelby vorneweg und führen sie nach Valance rein â dort ist aber eine Riesen-Baustelle vor dem Ziel und noch mal Chaos. Auf dem letzten Drücker schaffen wir es trotzdem noch ins Parc Fermé. Dort haben wir noch die Seitenscheibe vom Fairlane, die sich nicht mehr hochdrehen lieÃ, wieder in die Führung gesetzt und mit Silver Tape befestigt.
    Danach essen, Hotel suchen und ab ins Bett.

  • 7 Liter Corvette

    Corvette Es ist nicht allzu lange her, da habe ich von einem Auto als Legende gesprochen und von “Ihr” als einer Göttin. Gemeint war natürlich die DS, eines der wenigen Autos mit weiblichem Artikel. Nun geht es um ein anderes Glamourgirl, nämlich die nicht weniger legendäre Corvette.
    Wie n-tv berichtet, wurde der US-amerikanische Flitzer nun im 53. Jahr neu aufgelegt. Der jetzige V8 Motor macht das aktuelle Modell mit seinen 512 PS und seinen knapp 7 Litern Hubraum zur stärksten Corvette aller Zeiten. Das Perverse daran (und man verzeihe mit als Verstandsmensch diesen Gefühlsausbruch): Der Bolide wiegt gerade mal soviel wie ein Golf. Was für eine Energieverschwendung!

    Klar, dass die Kiste dadurch unter 4 Sekunden braucht, um auf 100 km/h zu klettern und das erst nach ca. 320 km/h Schluà ist. Erstaunlicherweise braucht die Corvette dafür nur knappe 15 Liter auf 100km. Bei dem Motor ist das schon fast eine Sensation.

  • Nie mehr Beulen

    Prius Stadtmenschen werden aufatmen. Denn nun ist es endlich soweit: Das Einparken wird automatisiert. Vorbei die Zeit, in der man mühevoll in eigentlich viel zu enge Parklücken rangieren musste. Nun ist endlich die erste Parkautomatik auf dem Markt. Einem Bericht von n-tv zufolge, wird demnächst ein Toyota Prius auf den Markt kommen, bei dem das Einparken nur noch mit Gas und Bremse vonstatten geht. Den Rest übernimmt eine Automatik. Siemens geht da sogar noch einen Schritt weiter und hat einen “Park Mate” entwickelt, der den StraÃenrand nach Parklücken absucht.
    Diese Erfindung halte ich dann allerdings für ziemlichen Unsinn. Denn ich kann mir kaum vorstellen, dass der “Park Mate” auch Halteverbotsschilder oder Einfahrten erkennt. Einmündende StraÃen sind angeblich durch das Navigationssystem mit abgedeckt. Der Park Mate soll auch schon 2008 in Serie gehen.

    Wer´s braucht …