Neben der neuen S-Klasse zeigt Mercedes-Benz in Frankfurt, auch sein innovatives Konzeptfahrzeug Bionic Car. Kurz nach der Pressekonferenz war es uns möglich, mit Mercedes-Benz Interior Design Director Stefan Sielaff zu sprechen. Somit wurde uns aus erster Hand das Design erläutert, dessen Ursprung sich bei dem Kofferfisch findet. Seine biologischen Merkmale finden sich in der Tat im Bionic Car wieder. Die Wabenstruktur des Fischskeletts wurde zum Beispiel als Grundlage für für den Aufbau des Rahmen genommen, bei dem auch Teile der A-Klasse verwendet wurden. Bei der Karosserieform ist das Vorbild klar zu erkennen. Somit wurde ein aussergewöhnlich niedriger Cw Wert von 0,19 erreicht! Ein weiterer Wink an die Farben des Kofferfisch wird durch einen Chromafer-Lack auf der Aussenhaut geboten. Die Anlehnung an biologische Impulse setzt sich, wie es uns Stefan Sielaff erklärte, im Innenraum noch fort. Hier wurden sehr innovative Materialien verbaut, wie zum Beispiel Gel in den Sitzen und den Armlehnen, die somit einen besonderen Komfort und Haptik bieten.
Im Innenraum wurden Textilien mit Tiefeneffekt verwandt. Eine grosszüge Verglasung bringt viel Helligkeit, wodurch dieser Tiefeneffekt noch mehr zur Wirkung kommt. Auch hier wurde besonderes Augenmerk auf Leichtbau gelegt. In Punkto Technik geht es entsprechend weiter. Der, unter Leitung der Mercedes-Benz Forschung um Herrn Professor Kohler, entstandene Prototyp des Bionic Car ist mit 140 PS voll fahrtauglich und setzt auch neue Masstäbe in Punkto Antrieb. Dank eines Dieseldirekteinspritzers liegt der Verbrauch selbst im Stadtverkehr unter 5 Liter je 100 km. Diese SCR-Dieseltechnik erlaubt, in Verbindung mit dem Leichtbau, nie gesehene niedrige Emissionswerte. Hier geht Mercedes-Benz noch weiter und wird den SCR Kat, der dank “Adblue” Wasserlösung funktioniert, demnächst für Modelle auf dem amerikanischem Markt anbieten. Man darf gespannt bleiben, ob auch andere bionische Elemente dieses aussergewöhnlichen Konzept Wagens ihren Weg in die Serie finden.
