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  • IAA 2005: RX8

    Imgp0046Der Mazda RX-8 ist ja schon ein tolles Auto. Konsequente Sportlichkeit, dennoch Platz für 4 Personen. Edle Ausstattung im 2-Farben-Look, tadellose Verarbeitung, hervorragende Sitze, man fühlt sich sofort wohl darin. Der kleine schnuckelige Schaltknüppel verspricht knackige Gangwechsel mit sehr kurzen Schaltwegen. Doch was ist da noch? Ach ja, eine Handbremse hat der Wagen natürlich auch. Leider war aber dort wo sie normalerweise sitzt kein Platz mehr, da dort eine voluminöse Ablage inkl. gepolsterter Lehne sein musste. Macht nichts, dachte sich der Designer, setzen wir den Hebel halt mitten in die Landschaft. Ein sehr störendes Element an einem ansonsten fast perfekten Auto, wie ich finde…

  • IAA 2005: Ford

    Ford_concept_car_iaaNew Edge war gestern. Die Zukunft von Ford lautet “kinetic design”. So muss man wohl die Aussagen von Ford zur Studie Iosis, entschuldigung, Fordiosis, interpretieren. Diese vermittelt nämlich jene “Energie in Bewegung”, was zukünftig bei allen Ford-Modellen zu sehen sein soll. Abgesehen von den teilweise etwas wulstigen Flächen wirkt dies in der Tat sehr schön, die Silhouette erinnert fast ein wenig an Aston Martin. AuÃerdem ist bei Ford auch eine Vorserienversion des neuen Galaxy zu sehen, der jetzt offensichtlich die ursprüngliche SAV-Studie vom Genfer Autosalon verkörpern soll. Obwohl ebenfalls angpriesen kann ich da beim besten Willen nichts kinetisches entdecken, wer sich auf den SAV gefreut hatte, wird mit einem absoluten Langweiler enttäuscht, den es garantiert schon bei einem beliebigen japanischen Hersteller sehr ähnlich zu kaufen gibt.

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  • IAA 2005: Die schönsten Hostessen

    Die netten, gutaussehenden Messe-Hostessen sollen den Blick auf den Stand eines Herstellers lenken und für eine freundliche Atmosphäre sorgen. Möglicherweise sollen in einigen Fällen auch gewisse niedere Instinkte der meist männlichen Besucher angesprochen werden, um den Hersteller tief im Bewusstsein zu verankern. Dies erlebt man nicht nur auf Auto-Messen, sondern genauso auf der Cebit oder anderswo. In Frankfurt auf der IAA scheint es aber nun so zu sein, dass manche Hersteller über das Ziel hinausgeschossen sind. Mancherorts fragt man sich, ob die Blicke nun nicht eigentlich von den Autos weggelenkt werden…

    Klassische italienische Eleganz: Ferrari

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    Bei Fiat geht es eher sportlich zu:

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    Markentypisch zugeknöpft aber sehr charmant: Saab

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    Schlichtheit als Kontrast zu aufregenden Autos: Lamborghini

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    ZuckersüÃ: Lancia

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    Highlights jeder Art bei Maserati:

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    …und bei Lamborghini sind sogar die Autoputzerinnen hübsch!

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  • IAA 2005: Dacia Logan

    Imgp0035_1Elch-Kipper hin oder her (ich behaupte immernoch, dass ich JEDES Auto ohne ESP zum Kippen bringe, wenn es sein muss, aber das ist jetzt nicht Thema…), der Dacia Logan ist ein absolut interessantes Konzept, eine vollwertige Familienkutsche für deutlich unter 10 000â¬. Die Fahrleistungen sollen ebenfalls ausreichend sein, aber wie steht es mit der Verarbeitungsqualität? Soweit man das auf so einer Messe und ohne Probefahrt beurteilen kann, würde ich sagen bestens. Natürlich sieht man allerorten, dass nur billigste Materialien verwendet wurden, aber alles ist funktional und erfüllt seinen Zweck. Das ideale Auto für Leute, die also nur von A nach B kommen wollen. Naja, ich habe mich dann doch irgendwann gefragt, ob man gewisse Schalter und Bedienelemente absichtlich hässlich machen wollte. Auch aus billigem Material und ohne Star-Designer kann man doch wenigstens so etwas wie eine annähernd ästhetische Form schaffen…

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  • IAA 2005: Saab 9-3 SportCombi

    Imgp0061_3GM scheint es wirklich ernst zu meinen, mit der Produktoffensive bei Saab. Offenbar ist man doch nicht gewillt die Premium-Marke sang- und klanglos im Nichts verschwinden zu lassen. Der neue SportCombi vereint einmal mehr absolute Sportlichkeit mit einem auÃergewöhnlich hohen praktischen Nutzen. Neben sportlichen Fahrwerken gibt es auch ebensolche Motorisierungen, insbesondere der V6 im Topmodell Aero ist wohl ein echter Leckerbissen. Im Innenraum hat man sich mittlerweile an die Schalter aus der Konzernkiste gewöhnt, nichts desto trotz strahlt dieser Saab noch immer ein Stück nordische Schlichtheit und Eleganz aus, die ihn zu einem ganz besonderen Hingucker machen. Lediglich diese Klarglas-Rücklichter im Stile eines Hinterhof-getunten Focus hätten wirklich nicht sein müssen. Enttäuscht war ich auch bei der Sitzprobe. Trotz Sportausstattung der Aero-Version bieten diese vergleichsweise wenig Seitenhalt. Die Sitze des 02er Aero bleiben also einsame Spitze…

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  • IAA 2005: Maybach Exelero

    Imgp0047Schwarz. Breit. Stark. Ein absolut überdimensionales Darth-Vader-Auto. Natürlich darf auf der IAA auch der Maybach Exelero nicht fehlen. Man muss wohl einmal davor gestanden haben, um die Dimensionen dieses abnormalen Autos realisieren zu können. Fast 6 Meter Länge, weit über 2 Meter Breite und eine beträchtliche Höhe von einem Meter und Vierzig. Das Geschoà wiegt 2,8 Tonnen und ist ein Show-Car um die enorme Leistungsfähigkeit von Fulda-Reifen unter Beweis zu stellen. Diese vertragen in der unglaublichen Dimension 315/25 ZR 23 auch 350 km/h. Schwarz, breit, stark, eben!

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  • Heidfeld wechselt zu BMW

    HeidfeldNun ist es also amtlich. Der Mönchengladbacher Formel 1-Pilot Nick Heidfeld wechselt in der kommenden Saison von Williams zum neu gegründeten BMW Team. Wie das Sportmagazin kicker berichtete, erhält “Quick Nick” einen Dreijahresvertrag.
    BMW hatte gerade erst mit der Ãbernahme des Sauber Rennstalls für Aufsehen gesorgt und wird zukünftig erstmalig ein reines BMW-Projekt ins Rennen schicken. Wer an Heidfelds Seite fahren wird, ist noch nicht abschlieÃend geklärt. Im Gespräch ist der ehemalige Weltmeister Jacques Villeneuve, der zumindest mit Sauber einen gültigen Vertrag besitzt und deshalb von deren Nachfolgern übernommen werden könnte.

    Ob die “neue Zeitrechnung”, von der BMW-Motorsportdirektor Theissen spricht auch neue Erfolge bringen wird, muss sich noch zeigen.

  • Mit Volldampf

    DampfKaum ein anderes Thema wird momentan so heià diskutiert, wie die Frage nach eine zukunftsweisenden Antriebstechnologie. Sei es Hybridmotor, Biodiesel oder Wasserstoff – die Presse fordert seit langem neue Ideen und die Autoindustrie tut sich schwer endlich marktreife Fahrzeuge anzubieten.
    In GroÃbritannien sind nun Tüftler auf die Idee gekommen, die Damfmaschine wieder aufleben zu lassen. Wie der Spiegel berichtet, versucht ein Team um den englischen Mechaniker Glynne Bowsher den seit über 100 Jahren bestehenden Geschwindigkeitsrekord für dampfgetriebene Fahrzeuge zu brechen. Geplant sind 320 km/h, womit das Dampfmobil in etwa so schnell wäre, wie ein Formel 1 Bolide.

    Der Unterschied liegt im Antrieb. Statt Benzin schluckt der Kessel so ziemlich alles brennbare Material wie Papier, Holz, Kuhfladen oder auch Gas. Umweltfreundlich ist das Mobil damit schon mal in jedem Fall. Ob ein Dampfkessel allerdings ein Modell für die Zukunft ist, darf bezweifelt werden.

  • IAA 2005: Die neue Göttin von Citroen?

    DsDer französische Soziologe und Philosoph Roland Barthes erwähnte sie schon in seinen “Mythen des Alltags”. Und in der Tat: Wenn ein Auto tatsächlich zu einem Mythos geworden ist, dann die DS (frei aus dem Französischen übersetzt “Göttin”) von Citroen. Nun ist dieser Designtraum der sechziger Jahre wieder auferstanden und präsentiert sich auf der IAA in neuem Glanz.
    Der Spiegel hat einen interessanten Artikel der FAZ über die Geschichte der DS und natürlich über den aktuellen Nachfolger C6 veröffentlicht.   

    Man darf gespannt sein, ob sich gutes Design durchsetzt oder ob die kaufkräftigen Käufer doch eher auf einen starken Motor setzen. Zumindest im Artikel kommt der neue C6 ganz und gar nicht gut weg. Die Rede ist hier von einem “ängstlichen Halbgott” oder auch einem “Panzerwagen für eine verunsicherte Gesellschaft”. Urteilen Sie selbst.

  • IAA 2005: Stillstand statt Innovation

    IaaGanz Deutschland ist im IAA-Fieber? Na, ja, fast … Nach Einschätzung der Berliner taz befindet sich die Autobranche seit Jahren in der Krise, was sich auch deutlich an der Art und Weise zeigt, wie sich die Autobauer auf der Messe darstellen. Die Idee, eine 3-Liter Auto zu bauen wurde offensichtlich trotz anstehender Marktreife wieder verworfen. Statt dessen kann man sich den VW Golf nunmehr in einer Ausführung mit satten 255 PS kaufen, Bugatti präsentiert gar einen Boliden mit ca. 1000 PS und Skoda wirbt in altbacken-biederer Weise mit spärlich bekleideten Frauen für seine Produkte.

    Aber wo bleiben die Innovationen? Was hat sich in den letzten 20 Jahren im Bereich der Autobranche denn getan? Der Verbrauch wurde nicht oder nur kaum gesenkt und nachwievor kommen die Autos ideenlos und übermotorisiert daher. Ist das nur ein vorübergehendes oder schon eine Art des Abgesangs?