Selbst nach ein oder zwei Gedenkminuten ist es nicht wirklich klar zu definieren: wofür steht die Marke Seat innerhalb des VW-Konzerns? Diese Frage scheinen sich auch die Unternehmensvorstände schon seit geraumer Zeit zu stellen, von einer klaren Positionierung kann bei der spanischen VW-Tochter keine Rede sein.
Häufige Managerwechsel und Umorientierungen in der Unternehmensphilosophie sprechen eine deutliche Sprache. Momentan wird mit dem Leon, wie die TV-Kampagnen deutlich zeigen, in Richtung “Sportlicher Lifestyle” geworben, garniert mit südländischem Temperament. Genau in die Nische also, in der sich Alfa Romeo schon seit Ewigkeiten recht erfolgreich behauptet und auch keinen Mitbewerber duldet. So erwirtschaftete Seat denn auch einen Verlust von über 120 Millionen Euro in den letzten zwei Jahren. Ein letzter verwfeifelter Versuch, die Marke am Leben zu halten, startet nun mit einem Investitionsprogramm in Höhe von 2,25 Millarden Euro. Wichtigster Punkt: Neue Modelle! Im Jahr 2009 erblickt der neue Toledo das Licht der Welt. Seinen Pummelhintern wird er dann abwerfen und sich im schicken Blechkleid gegen Passat und A4 behaupten müssen. Gerüchten zufolge bedient sich der Toledo dann auch des längsmodularen Antriebskonzeptes bekannt aus dem Audi A4. Neben der neuen Mittelklasse wird auch der kleine Ibiza erneuert, um im Kampf gegen Skoda Fabia und VW Polo Punkte zu sammeln. Möglicherweise müssen die Seat-Verantwortlichen aber auch einfach noch einmal ihre Marketingkenntnisse ein wenig auffrischen, denn jedes Fachbuch wird es immer und immer wieder betonen: Eine klare Markenpositionierung ist das A und O…
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