Niderlande: Autofahrer zahlen ab sofort Kilometergeld statt Kfz-Steuer!

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Die holländische Regierung krempelt das System der Verkehrsbesteuerung um und will damit unter anderem das Klima schützen und die Staus weiter verringern. Ab sofort zahlen Autobesitzer statt der Kfz-Steuer künftig drei Cents pro gefahrenem Kilometer. Bis zum Jahr 2018 soll die Gebühr dann schrittweise auf 6,7 Cents erhöht werden. Nach jahrelangem Hin und Her hat sich auf die Einführung dieses Systems von 2012 an jetzt die Regierungskoalition geeinigt.

Der Verkehrsminister Camiel Eurlings geht davon aus, dass durch das neue System die Belastung der Umwelt durch CO2 in Fahrzeugabgasen um rund zehn Prozent verringert wird, da immer mehr Fahrer ihr Auto stehen lassen. Statt dessen steigen die Menschen dann auf öffentliche Verkehrsmittel sowie das Fahrrad um. Mit der Neuregelung soll auch die Zahl der Verkehrstoten pro Jahr um sieben Prozent verringert werden. Bis zum Jahr 2020 könne sich daneben auch die Zahl der Staus auf den StraÃen Hollands auf das Niveau von 1992 dezimieren.

Nach ersten Berechnungen der Regierung werden 59 Prozent der holländischen Autofahrer mit dem neuen System weniger bezahlen als beim alten Kfz- Steuersystem. Die jährlichen Gesamteinnahmen des Staates durch die Verkehrsbesteuerung, die derzeit bei 6,6 Milliarden Euro liegen, sollen jedoch nicht ansteigen wie der Verkehrsminister betonte.
Quelle: automobilwoche
Bild: wiki

Comments

One response to “Niderlande: Autofahrer zahlen ab sofort Kilometergeld statt Kfz-Steuer!”

  1. Bernd Avatar

    Also um die Vielfahrer stärker zu besteuern (was ja sicher auch ganz passend ist) genügt es aber, ganz einfach eben noch ein paar Cent auf den Benzinpreis draufzuschlagen und die KFZ Steuer wegzulassen.
    Da eine GPS Ãberwachung und daraus ein Abrechnung einzuführen, ist mir völlig unverständlich. Das kann doch eigentlich nur der Versuch sein , auf diese Weise eine allgemeine GPS Ãberwachung einzuführen – was natürlich nicht mal schlecht sein muss – beginnende Staus könnten zentral erkannt und Umleitungsempfehlungen schon früh gesendet werden und es gibt wahrscheinlich für die Verkehrsleitzentralen viele brauchbare Daten die den Verkehr flüssiger steuern lassen.
    Andererseits könnte es natürlich auch so weit gehen, dass Geschwindigkeitsüberwachungen auch “zentral” machbar sind – ist ja kein Problem aus GPS Daten Geschwindigkeiten zu ermitteln. Und bei der GPS Genauigkeit könnte man wahrscheinlich sogar feststellen ob ein Auto im Parkverbot steht. Bin nicht sicher ob die Vorteile eines solchen Systems nicht mit einigen Nachteilen erkauft werden – obwohl natürlich die Verantwortlichen sagen werden, dass ja damit nur Gesetzesübertretungen schwerer werden und wer “anständig” fährt damit nur Vorteile hat.

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